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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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war mit vollgestopft mit
Werkstätten, Labors und Lagern. Kein Raumvolumen war ungenutzt
geblieben.
    In den Werkstätten an denen sie vorbeischwebte arbeiteten einige
Techniker herum. Sie erwiderte ihr freundliches Winken und öffnete das
Schott zum ersten der beiden Schleusenräume die sie noch vom Hangar
Drei trennten. Der Zwischengang lag in der Halteröhre die den Hangar
mit dem Zylinderrumpf verbanden. Als sie den zweiten Schleusenraum
verließ befand sie sich im eigentlichen Hangar.
    Rechts von ihr, in der Halbkugel die den bugwärtigen Abschluss des
Hangars bildete, lag ein Ersatzteilraum und die Personenschleuse. Zwei
Schottöffnungen gewährten den Zugang. Einige Meter unter ihr lag der
Aufklärer auf seinem drehbaren Standplatz. Von ihr aus führte eine
Magnetschiene schräg Heckwärts zu den großen Hangartoren. Eine
schräge Trennwand teilte den Hangar in noch einmal einen zusätzlichen
Werkstatt und Laborbereich. Durch einige Schottöffnungen konnte er
betreten werden. Unterhalb der Hangarebene lag eine weitere
Werkstattebene. Drei Schotts im Boden des Hangars führten hinein. Einer
dieser Zugänge lag genau schräg unterhalb von ihr. Ihr suchender Blick
überflog ihn nur sehr flüchtig auf der Suche nach ihrem Ziel. Kurz
darauf hatte sie es ausgemacht.
    Klaus Meier, der 2.Offizier der SITAE und ihr heimlicher Liebhaber
war dabei den Aufklärer zu Überprüfen. Außer ihm war momentan
niemand zu sehen. Er hatte sie noch nicht bemerkt und so verharrte sie
ein paar Sekunden lang.
    Bewundernd strich ihr Blick über seinen Körper. Trotz der
Neununddreißig Jahren wirkte er noch wie knapp Dreißig. Vielleicht lag
es an der täglichen Sportstunde im Gymnastikraum des Schiffes. Er war
als Energetiker bei dieser Mission dabei. Kennengelernt hatten sie sich
auf einer der vielen kleinen Jupiterbasen im rahmen eines
Energieprojektes. Sie hatte sich sofort in den älteren gutaussehenden
Mann verliebt. Zu dem Zeitpunkt war ihre Liason noch öffentlich. Dann
wurden sie von dem Projekt überraschend abgezogen und verloren sich
etwa Ein Jahr aus den Augen. Als sie wiedersahen war sie zum 2.Captain
befördert worden und er nur zum 2.Offizier.
    Sie hatten ihre Beziehung wieder aufgenommen, da ihre Liebe
zueinander durch die lange Trennung nicht erloschen war. Allerdings war
es ihm unangenehm gewesen, ihre Liebe öffentlich zu zeigen. Aus Liebe
und Verständnis für ihn hatte sie sich bereiterklärt sie Geheimzuhalten.
Ihr machte es kaum Probleme aber ihm dafür umso mehr. Er wirkte dann
unsicher und gehemmt. So wie vor rund Sechs Stunden als er mit Joy
zusammengetroffen war.
    Sie stieß sich von dem Schott ab und schwebte zum Aufklärer
hinunter. Gleich würde sie wissen was eigentlich vorgefallen war.
    "Hallo Klaus. Wie weit bist Du mit der Überprüfung!"
Fragte sie in der Absicht, einem eventuell anwesenden Techniker im
inneren des Aufklärers nicht misstrauisch zu machen.
    "Oh. Hallo, Chan. Die Überprüfung ist fast beendet."
    Chan verdrehte etwas die Augen und dann dämmerte Klaus etwas. Seine
Miene hellte sich auf.
    "Wir sind momentan alleine. Der Techniker besorgt gerade eine
Computerplatine aus der Werkstatt."
    Chan klammerte sich kurz an ihm und verschloss ihm den Mund mit einem
innigen Kuss. Dann löste sie sich von ihm und blickte ihn etwas
strenger an.
    "Was ist vorhin mit Joy vorgefallen? Er sagte Du hättest mich
gesucht. Du wusstest doch wo ich mich aufhalte."
    "Tut mir leid. Ich war so überrascht, das mir nichts anderes
mehr einfiel. Sie haben aber anscheinend nichts von meiner Unsicherheit
bemerkt."
    "Joy hat. Er ahnt etwas und da er zudem auch noch eine
Liebesbeziehung zu meiner besten Freundin hat, weiß er es
höchstwahrscheinlich sehr bald. Und vor allem, wer war der
andere?"
    "Der andere? Ach so. Das war Ken."
    "Hoffentlich hat wenigstens er nichts mitbekommen. Vielleicht
sollten wir unsere Beziehung doch offenbaren."
    "Nein. Auf keinen Fall. Das möchte ich nicht, Chan."
    Sie schloss sekundenlang die Augen und seufzte. Jetzt begann bestimmt
wieder die endlose Diskussion über das Wieso und Warum.
    "Du bist ein unverbesserlicher Narr, mein Liebling. Aber ich
Liebe Dich trotzdem."
    Wieder küsste sie ihn innig und schwebte dann überraschend wieder
zum Schott hinauf. Sie ließ einen etwas verwirrten 2.Offizier zurück.
    Als das Schott hinter ihr zuglitt entfuhr ihr ein Ausruf der dem
entgegenkommenden Techniker etwas Kopfzerbrechen für den Rest seiner
Arbeitsschicht bereitete.
    "Männer."

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