Ringwelt
das die Zwei Arme
des Roboters Laserwaffen waren.
Unwillkürlich musste Tom an das geheime Forschungslabor auf dem Satelliten GANA 3 denken, das
er während eines Zwischenaufenthalts durch Zufall betreten hatte.
Dort hatte man ebenfalls an Laserwaffen experimentiert. Nur war der
dortige Forschungslaser rund Dreihundert Meter lang gewesen und keine
Zehn. Handliche Laserwaffen gab es auch heute noch nicht. Sie blieben
immer noch eine beliebte Erfindung der Schriftsteller.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt.
*
"Joy reichst Du mir mal eben mein Badetuch?"
Mit einem schmunzeln legte er die Bücher in den bereits umgebauten Schrank an der Decke. Dann
schwebte er zum Bett hinüber und schnappte sich das Badetuch. Im Badezimmer
schwebte Singha inmitten einer Wasserkugel. Nur ihr Kopf ragte heraus
und grinste ihm verführerisch zu. Der restliche Körper war nur undeutlich
in der Wasserkugel zu erkennen. Aber das was Joy sah reichte aus um
ihm den Atem zu verschlagen.
"Ich verstehe immer noch nicht warum Du so gerne bei Schwerelosigkeit badest."
"Es ist aufregend. Kommst Du zu mir?"
"Nicht schon wieder. Wir haben uns doch gerade gehabt!"
"Na und?"
Joy ergab sich ihren Verführungskünsten und legte sein eigenes Handtuch ab. Dann schloss er die Badezimmertür,
damit das Wasser nicht hinausschweben konnte. Erst eine halbe Stunde
später öffnete sie sich wieder.
"Jetzt ist aber Schluss. Wir haben nur noch Zwei Stunden um meine Kabine umzubauen."
"Das schaffen wir schon, Joy."
Nachdem sie sich angezogen hatten rüsteten sie seine Kabine auf die baldige Schwerkraftveränderung
um. Singha's Kabine war bereits fertig. Nur als sie seine Umbauen
wollten war ihnen etwas dazwischen gekommen. Singha hatte plötzlich
etwas völlig anderes im Kopf und setzte es auch durch. Danach brauchte
sie ein Entspannungsbad um sich abzukühlen wie sie sagte. So ganz
war es ihr allerdings nicht gelungen.
"Wann können wir denn unsere Kabinen wieder umbauen?" Stellte Singha ihm unverhofft
eine Frage.
Joy ertappte sich fast dabei wie er ihr antworten wollte. Dann erinnerte er sich wieder an das
Verbot des Comodore.
"Tut mir wirklich leid, aber ich darf es niemanden mitteilen."
"Schade. Und ich dachte schon ich hätte Dich überlistet."
"Wäre Dir auch fast gelungen. Ich war schon drauf und dran Dir zu sagen das es etwa ein
halbes Jahr sein würde. Aber dann viel mir wieder das Verbot des Comodore
ein, dieses Wissen noch Geheimzuhalten. Vermutlich möchte Chratangi
Tong es der Besatzung selber mitteilen, das wir quer durch dieses
Sonnensystem abbremsen wollen. Jedenfalls läuft alles darauf hinaus."
Singha schenkte ihm einen Kuss für seine Nichtbeantwortung ihrer Frage. Dann lachten sie beide
lauthals los. Kurz vor beginn der nächsten Schicht wurden sie fertig.
"In den nächsten Sechs Stunden entscheidet es sich, Singha." Flüsterte er ihr ins Ohr
beim Abschied.
*
"Ich empfange Funksignale!"
Andrea sah überrascht von ihrem Arbeitsplatz auf. Damit hatten sie schon gar nicht mehr gerechnet.
Bisher war dieses Sonnensystem funktechnisch gesehen, Tod gewesen.
Viele Besatzungsmitglieder des Schiffes hatten schon Mutmaßungen geäußert
wie die Intelligenzen ausgestorben waren. Das ging von einer Viruskrankheit
bis hin zu einem Novaausbruch der Sonne.
"Spiel mir die Daten ins System, Bitte."
Andrea speicherte ihre augenblickliche Arbeit ab und staunte dann, genauso wie ihr Kollege über die Regelmäßigkeit
der Signale.
"Sie liegen sehr dicht am Wasserstoffband. Etwas weiter und sie wären im Hintergrundrauschen
des Universums verschwunden."
"Wir haben Glück gehabt, würde ich sagen."
"Ein Riesenglück, Ja." Antwortete Andrea und experimentierte mit ihrem Terminal herum.
Das Signal bestand aus regelmäßigen Impulsen von rund einer Zehntel Sekunde Länge. Sie zog es rechnerisch
in die Länge und entdeckte dabei zwei weitere Impulsreihen die innerhalb
der ersteren versteckt waren. Das Signal war damit verschlüsselt.
"Weißt Du von wo es gesendet wird?"
"Noch nicht. Ich suche noch, aber es stammt aus diesem Sonnensystem. Da bin ich mir ganz
sicher. Die Energie mit der es ankommt ist zu schwach um den interstellaren
Raum zu durchqueren."
Andrea lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und dachte nach, während ein Verschlüsselungsprogramm
das Signal untersuchte. Ob das Signal von einer automatischen Funkstation
stammte? Aber warum dann verschlüsselt? Verschlüsselungen wurden zumeist
nur bei
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