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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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sehr wichtigen Nachrichten benutzt. Etwa im Krieg oder in
Geheimdienstoperationen.
    Seufzend widmete sie sich wieder dem geheimnisvollen Signal zu. Das Verschlüsselungsprogramm
hatte das Signal nicht Entschlüsseln können. Das hieß, das die Verschlüsselung
entweder höherwertig oder das das Signal überhaupt nicht Verschlüsselt
war. Andrea seufzte erneut auf. Warum musste es ausgerechnet in ihrer
Dienstschicht passieren.
    "Ich habe die Richtung aus der das Signal stammt lokalisieren können, Andrea."
    "Lass hören."
    "Es kommt etwas seitlich von der Sonne. Den Bahndaten nach muss es vom Zweiten Planeten kommen."
    Das würde eventuell bedeuten das es dort Leben gab oder zumindest gegeben hatte. Denn schließlich
musste irgendetwas ja das Funkgerät gebaut haben. Aber warum schickte
diese unbekannte Station ein gepulstes Signal in den Interstellaren
Raum hinaus? Es bewegte sich nur mit einfacher Lichtgeschwindigkeit
und würde rund Tausend Jahre brauchen um auf ein weiteres Sonnensystem
zu stoßen.
    Es sei denn ....
    "Es ist ein energetisches Abfallprodukt einer Hyperfunknachricht!" Schrie sie überrascht auf.
    "Du spinnst."
    Sie hörte den Kommentar ihres Kollegen nicht, denn sie war jetzt völlig in ihren Gedanken
vertieft. Über ihren Bildschirm liefen jetzt Programme des Hauptrechners.
Vor Drei Jahren hatte sie in der Universität von Idaho in den USA
einen Vortrag von dem Erfinder des Hyperantriebs gehört. Er hatte
damals von energetischen Rückständen gesprochen die ein aktiviertes
Hyperraumtriebwerk zurückließ. Für eine fiktive Hyperfunknachricht
musste physikalisch gesehen genau das gleiche gelten.
    Stunden später stand es wissenschaftlich bewiesen fest. Es war eine Hyperfunknachricht die
gesendet worden war. Die gesamte Sendung hatte rund Zwanzig Minuten
gedauert. Andrea's Arbeitskollege hatte inzwischen auch den mutmaßlichen
Empfänger festgestellt. Es war die treibende Raumstation gewesen.
Überraschend war es nicht mehr gewesen. Eine Antwort auf die Funknachricht
hatte es auch nicht gegeben.
    "Irgend etwas auf dem zweiten Planeten arbeitet noch." Stellte Andrea fest. "Ich
melde es dem Comodore."
    *
    Mitten im Vortrag von Mark Mastroni summte der Lautsprecher am Platz des Comodore auf. Mark unterbrach
seine Rede und lauschte. Allerdings verstand er nicht das geringste
weil Chan neben ihm sich die Nase schnäuzte.
    "Tut mir leid das ich ihren Vortrag unterbrechen muss, Mark. Aber Tom Lane hat in den Daten
der Aufklärererkundung etwas bedeutungsvolles entdeckt. Ich überspiele
es ihnen eben."
    Mark setzte sich etwas bequemer und achtete auf das nun erscheinende Bild auf dem Monitor. Einige
Zeit lang sagte niemand etwas. Jeder war von dem Anblick des Roboters
gebannt. Nicht das es ein Roboter war der höchstwahrscheinlich auf
zwei Füßen ging, etwas was irdische Roboter niemals geschafft hatten.
Die Gyrosstatische Balance hatte man noch nicht zur Zufriedenheit
gelöst. Nein. Dieser Roboter verfügte über Waffen!
    Irdische Roboter durften laut UN-Gesetz keinerlei Waffen besitzen. Nach einigen schlimmen Geschichten
mit solchen Robotern war es immer eingehalten worden. Und jetzt fand
man einen bewaffneten Roboter in einer zerschossenen Raumstation.
    "Das Beweist noch eindeutiger, das es eine kriegerische Rasse war, Comodore." Ließ Chan von
sich hören.
    "Das ist nicht zu leugnen, Chan. Aber das konnten wir schon der zerschossenen Raumstation entnehmen.
Also sollte man die Existenz dieses Roboters nicht Überbewerten."
    "Wo ein Roboter existiert, gibt es mit Sicherheit noch weitere."
    "Möglich, Chan." Antwortete Mark. "Aber der Comodore hat recht. Es beweist nicht
mehr als wir schon wissen."
    Dann brandete plötzlich ein Stimmengemurmel auf, als jeder von ihnen den Anfangsschock überwunden
hatten. Erst als der Comodore auf den Tisch hieb und dabei fast an
die Decke flog weil er die momentane Schwerelosigkeit vergessen hatte,
schließlich drehte sich der Wohnring ja nicht mehr, wurde es wieder
still.
    "Ich schlage vor das wir abstimmen was ..."
    Missmutig blickte der Comodore auf den Summer. Das Gespräch dauerte nicht lange. Als es beendet war
blickte Chratangi Tong ernsthaft in die Runde.
    "Wir haben eine Hyperfunknachricht
vom Zweiten Planeten mit Ziel der Raumstation aufgefangen. Es gibt
damit wahrscheinlich noch automatisch arbeitende Geräte in diesem
Sonnensystem."
    "Oder Lebewesen." Entgegnete Chan geistesabwesend.
    *
    Joy saß mit Tom Lane in der

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