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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Stelle der Hauptzentrale.
    Um seinen Platz herum befanden sich alle wichtigen Computersysteme. Theoretisch konnte er von dort
aus die gesamte SITAE steuern. Aber das wurde nur im extremsten Notfall
angewandt. Es war außerdem extrem schwierig und nur ein sehr guter
Pilot konnte es wagen. Joy selbst traute es sich zu aber er hoffte
das er niemals in diese Verlegenheit kommen würde.
    Pilot und Navigator hatten ihre Plätze ganz auf der untersten Terrasse der Zentrale. Direkt vor
ihnen erhob sich der große Hauptbildschirm. Er war so ausgerichtet
worden, das jeder innerhalb der Hauptzentrale ein verzerrungsfreies
Bild zu sehen bekam.
    Natürlich hatte der Comodore den etwas besseren Überblick. Aber dafür lastete auch die ganze Verantwortung
ihrer Mission auf seinen Schultern. Zwischen dem Platz des Comodore
hatten die anderen Zentralbesatzungsmitglieder wie Ken Starkin ihre
Arbeitsplätze. Der Ausgang aus der Hauptzentrale lag gleich neben
Ken's Arbeitsplatz.
    Der Comodore sah im Augenblick nicht auf den Bildschirm oder in Joy's Richtung. Seine Lippen bewegten
sich. Er sprach also mit irgendeinem Besatzungsmitglied an Bord. Joy
wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
    "Ken?"
    "Ja, Joy?"
    "Irgend etwas neues gefunden?"
    "Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Bisher dachte ich immer ich sei ein ausgezeichneter Programmierer,
aber jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Einige Datensätze
weisen anscheinend auf Kraftwerke hin, aber es können keine sein da
die Partikelstrahlung viel zu gering ist. Es ist frustrierend etwas
zu finden um es dann gleich wieder zu verlieren."
    "Es ist eine nichtmenschliche Bauweise. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen 'Nichtmenschlich'. Du
verstehst?"
    "Ja danke. Das baut ein wieder auf."
    Joy registrierte ein leises Knacken in seinen Kopfhörern.
    "Comodore an Pilot."
    "Pilot hört."
    "Bringen Sie die SITAE auf den berechneten Kurs. Geschwindigkeit vorerst gleichbleibend.
Eine langsame Annäherung ist mir sicherer. Ende."
    Also hatte sich der Comodore noch nicht für ein Bremsmanöver entschlossen. Vielleicht folgte es
erst Morgen. Schließlich war heute erst der 25.März und die Berechnungen
beruhten auf den 26. März.
    "Kurswechsel bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Verstanden und ende."
    Nach und nach aktivierte Joy die nötigen Systeme. Dann begann er die SITAE auf den von Tom
neu errechneten Kurs zu bringen. Die Zielmarkierung auf dem Hauptbildschirm
begann zu wandern und legte sich zwei Stunden später auf die errechnete
Linie.
    "Pilot an Comodore."
    "Comodore hört."
    "Kurswechsel beendet. Ende."
    "Verstanden und Ende."

Kapitel 3
    26. März 2104 AD
    "So kommen wir nicht weiter, Chan. Ich bin mir durchaus der Verantwortung
bewusst die durch meine Entscheidung entstanden ist. Alle Berechnungen
und Funde weisen eindeutig daraufhin, das es in diesem Sonnensystem
intelligentes Leben gab oder sogar noch gibt. Bei unserem ursprünglichen
Ziel war das nicht so sicher wie wir alle wissen."
    Chratangi Tong sah zu seinem 2.Captain hinüber. Im gewissen Sinne hatte sie mit ihren Einwendungen
durchaus recht. Ihre Mission sah ein anderes Ziel vor. Chan schien
sich durch diese Zurechtweisung anscheinend nicht zufrieden zu geben.
Er bemerkte wie sie eine Erwiderung gedanklich ordnete um sie dann
auszusprechen.
    "Comodore. Natürlich akzeptiere ich ihre Entscheidung. Aber meine Einwende sind berechtigt.
Unsere gesamte Planung wurde auf das ursprüngliche Ziel hin ausgerichtet.
Für das neue Ziel müssten wir alle Planungen ändern."
    "Richtig. Die Änderungen laufen auch bereits schon. Sobald sie abgeschlossen sind werden sie
der Erde übermittelt. Mit allen Daten die wir über dieses Sonnensystem
sammeln konnten."
    Chan schien endlich zufriedengestellt zu sein. Sie erwiderte nichts mehr. Insgeheim war er froh über diese
Widerspenstigkeit seines 2.Captain's. Dadurch wurde er gezwungen seine
Entscheidungen immer wieder neu zu durchdenken. Letztendlich war es
zum Vorteil des Schiffes und der Besatzung.
    "Da also die Missionsfragen gelöst sind können wir uns der neuen Planung und Vorgehensweise widmen.
Wie alle von ihnen bereits durch den Bordfunk erfahren haben beginnt
in etwa acht Stunden ein Bremsmanöver. Über die Zeitdauer dieses Manövers
bin ich mir noch nicht ganz klar. Es liegt jetzt an ihnen ob wir vollkommen
Abbremsen oder nur Verzögern. Fangen wir also mit ihnen an, Wolf.
Was tut sich im Funkäther dieses Sonnensystems."
    *
    Wolf

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