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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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wahrnehmen
konnte, schienen abgestorbene Flechten zu sein.
    "Claudia?"
    "Ich höre, Joy."
    "Richte doch mal ein Scanner auf die braunen Flächen im unteren
Teil des Berges. Ich vermute das es Überreste von längst verfallenen
Flechten sind."
    "Augenblick. Das haben wir gleich. Organische Bestandteile, Joy!
Du könntest recht haben. Aber wieso abgestorben?"
    "Fehlendes Licht, Claudia. Die Atmosphäre begann erst zu
leuchten, als wir das Energiefeld am Eingang durchflogen hatten. Es muss
vorher schon lange Zeit Dunkel gewesen sein."
    "Dann sind wir wahrscheinlich die ersten Besucher hier."
    "Wahrscheinlich."
    Joy schaltete sein Mikro wieder ab und lies seinen Blick höher
wandern. Die Konturen des Berges verschwammen, je höher er hinaufsah.
An einigen Vorsprüngen bildeten sich weiße Fahnen. Noch näher zum
Gipfel hin lagen weiße Flächen am Berghang. Schnee wahrscheinlich.
    Als Joy noch höher hinaufsah begann die Monstrosität. Aus dem
Gipfel erhob sich eine Fünf Kilometer durchmessende Säule in den
Himmel. Sie schien sich in die Unendlichkeit hinaufzuziehen. Joy sah
wieder nach unten und rieb seinen schmerzenden Nacken.
    "Wird Zeit, das ich den Außencheck beginne." Murmelte er
leise und begann den Rückweg.

Kapitel 7
    1. Oktober 2104 AD
    Mark lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete die
Berichte, die vor ihm lagen.
    "Um es kurz zu machen. Die PROMETHEUS ist voll einsatzfähig.
Der Nachrichtensatellit ist immer noch im Reparaturmodus, womit eine
Funkverbindung zur SITAE für die nächsten drei Tage ausfällt."
    "Richtig Mark. Wir sind zwar abgeschnitten aber dabei völlig
autark."
    "Anders ausgedrückt. Ihr wollt die Expedition fortsetzen."
    "Vollkommen richtig. Wie wir bereits herausgefunden haben,
existierte hier einmal pflanzliches Leben. Wir fanden aber nur tote
Pflanzenreste, die seit mehreren hundert Jahren kein Licht mehr bekommen
hatten. Daraus kann man schließen, das dieser Raumhafen ebenso lange unbenutzt geblieben ist."
    "Du vergisst, das dieser Bereich nur ein Bruchteil des gesamten
Raumhafens ist, Joy. In den anderen Bereichen kann es ganz anders
aussehen."
    "Das ist ziemlich unwahrscheinlich, Mark. Die chemische Reaktion
der Atmosphäre erfasste den gesamten Ringraumhafen und nicht nur
unseren Bereich. Ansonsten müsste es riesige Schleusen geben, die
verschiedene Bereiche des Raumhafens gegeneinander abgrenzen. Wir haben
zwar nur einen kleinen Bereich des Ringes durchflogen, Einzwölftel
etwa, aber nichts dergleichen gefunden."
    "Ich beuge mich deiner Logik,
Sibill. Wir können also davon
ausgehen, das der Ringraumhafen verlassen ist."
    "Ich sehe es auch so, Mark. Da Du nun genug von uns gehört
hast, wäre es angebracht von euren Entdeckungen in der Höhle zu
berichten."
    "Gleich, Joy. Ihr seid also ausnahmslos dafür, das wir
weitermachen?"
    Mark erblickte nur zustimmendes Nicken.
    "Also gut. Cliff und ich erkundeten also die Höhlen. Das
Gestein das wir auf dem Weg dorthin untersuchten ist völlig natürlich.
Aber das nur nebenbei."
    Mark verzog unwillig das Gesicht, als sich bei ihm ein Niesreiz in
der Nase bemerkbar machte.
    "Hatschi."
    "Gesundheit, Mark. Jetzt fehlt nur noch Joy dann hat's uns alle
erwischt."
    Die ersten Nieser waren bereits aufgetreten bevor Marks
Erkundung
zurückkam. Inzwischen hatte es jeden, außer Joy, erwischt. Wolf Kasbow
hatte sie allerdings vorgewarnt, das es zu allergischen Reaktionen auf
die fremde Luft kommen konnte.
    "Also weiter. Die Höhlen sind ziemlich groß und
Beleuchtet."
    "Künstlich geschaffene Höhlen?"
    "Eindeutig künstlich,
Sibill. Am hinteren Ende führt eine
Treppe in die Höhe, die in einer weiteren Höhle endet. Und dort fanden
wir eine Überraschung vor. An der hinteren Wand stehen fünf hohle
Röhren. Etwa Zwei Meter im Durchmesser innen und sie verfügen über
ein Gravitationsfeld, das nach unten gerichtet ist. Allerdings ziemlich
sinnlos, weil Vier Meter tiefer die Röhre dicht ist."
    "Sagtest Du eben etwas von einem Gravitationsfeld, Mark?"
    "Es ist wirklich eins, Claudia. Ich habe meine Hand
hineingehalten und den Sog nach unten gespürt."
    "Bist Du ganz sicher, das es wirklich ein künstliches
Gravitationsfeld war, Cliff?"
    "Ganz sicher, Joy."
    "Das war aber noch nicht die ganze Überraschung. An den Wänden
fanden wir seltsame Muster. Sie wirkten auf mich wie eine aufgedruckte
Leiterplatine. Es könnte sich um ein Kunstwerk oder um eine art
Computer handeln."
    "Die Alien's sind uns also technologisch eindeutig ein

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