Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
Was ist mit der Temperatur und dem Luftdruck."
    "Augenblick. Luftdruck wird nach oben hin immer dünner. Atembar
bis etwa Zwanzig Kilometer, also Gebirgshöhe. Temperatur am Boden
betrug Fünf Grad Celsius, und zwar vor der Lichtexplosion. Hier oben
haben wir im Augenblick nur minus Siebzehn Grad Celsius. Näheres kann
ich erst bei der Landung sagen. Allgemein gesagt, gibt es Luft nur bis
in eine Höhe von Zwanzig Kilometer. Darüber hinaus verdünnt sie sich
sehr rasch."
    "Achtung. Die Landung erfolgt gleich. Ich setzte uns zwischen
zwei Gebirgsausläufer auf. Das sieht mir ganz nach einem Landefeld
aus."
    Sachte schwebte die PROMETHEUS dem Boden entgegen. Dann berührte sie
den Boden und Joy schaltete die Triebwerke ab. Gleichzeitig presste sie
eine gewaltige Kraft in die Sitze zurück.
    "Entschuldigt." Keuchte Claudia auf. "Ich vergaß euch
mitzuteilen, das die durch Fliehkraft hervorgerufene Andruckkraft
Nullkommasiebendrei g entspricht."
    "Vielen Dank, das Du es wenigstens jetzt mitteilst. Wie sieht es
mit der Luft und Temperatur aus, Claudia?"
    "Luft ist Atembar und die Temperatur beträgt Fünfzehn Grad
Celsius mit steigender Tendenz. Die chemische Reaktion in der
Atmosphäre treibt die Temperatur in die Höhe. Vermutlich liegt sie
letztendlich bei Zwanzig bis Dreißig Grad Celsius."
    "Steigen wir aus, Mark?"
    "Immer langsam, Cliff. Joy, was sagt der Radar. Irgendwelche
fremden Schiffe oder sonstiges was uns gefährlich werden könnte?"
    "Nichts, Mark. Bis auf die Höhlen in der Gebirgswand dort
hinten. Etwa Vier Kilometer in Richtung Kabelbaum."
    "Vielleicht ist es der Eingang. Wir werden ja sehen.
Sibill, Du
bleibst an Bord und kümmerst dich um den Nachrichtensatelliten und auch
um die weitere Entfernung um das Schiff herum. Joy, Du kümmerst dich um
die PROMETHEUS. Claudia wird dir dabei helfen. Ich möchte das Du einen
vollständigen Check machst. Aussteigen werden Cliff und ich. Unser Ziel
sind diese Höhlen. Außerdem werden wir Gesteinsproben sammeln. Alles
Klar?"
    "Alles Klar, Mark."
    Mark und Cliff verschwanden durch die Schleuse nach draußen und
begannen mit voller Ausrüstung auf die Höhlen zu zumaschieren. Joy
kletterte ebenfalls kurze Zeit später hinaus. Er begann mit dem
Außencheck während Claudia den Innencheck begann.
    Mark und Cliff waren schon dabei die Höhlen zu betreten als Joy aus
der Schleuse trat.
    "Und hier sehen Sie den ersten Samuraikrieger, wie er todesmutig
den fremden Boden einer künstlichen Welt betritt."
    "Du sollst den Innencheck machen und keine Kommentare abgeben,
Claudia."
    "Ich bin beim
Innencheck. Lautsprecher OK."
    Joy hörte das Knacken der Lautsprecher, als Claudia sie abschaltete.
Lächelnd machte Joy sich auf den Weg um das Schiff. Sein Schwert hing
dabei immer noch am Gürtel. Eigentlich ist es hier nutzlos, dachte Joy
bei sich. Der Attentäter befand sich wahrscheinlich noch an Bord der
SITAE und nicht in der PROMETHEUS.
    Trotzdem legte er es nicht ab. Die Außenhaut des Schiffes war
übersät mit Mikrokratern. Vorwiegend am Bug der riesigen Linse. Zwar
gab es einen Schutzmantel auf der Außenhaut, der die kinetische Energie
der Staubteilchen aufnahm und neutralisierte aber größere Teilchen
schlugen durch und verursachten kleine Krater. Ganz große Staubkörner
oder auch Mikrometeoriten konnten durchaus auch die Schiffshülle
durchschlagen. Joy hatte es erst einmal erlebt als er noch im
Systeminneren Bereich des Solsystems geflogen war.
    "Claudia? Kannst Du mich hören?"
    "Klar und deutlich, Joy."
    "Der Rumpf ist OK. Ich entferne mich ein paar Meter um einen
Gesamtüberblick zu bekommen. OK?"
    "In Ordnung. Aber nicht zu weit."
    Joy schaltete sein Mikro wieder ab und spazierte vorsichtig vom
Schiff weg. Die Luft roch etwas eigenartig, aber spezifizieren konnte er
den Duft nicht. Dafür freute er sich über die geringe Schwere die nur
dreiviertel der irdischen betrug. Jeder Schritt brachte ihn rund Zwei
Meter weit. Etwa Einhundert Meter vom Schiff entfernt blieb er stehen.
    Von hier aus betrachtet glich die PROMETHEUS einem Insekt, das sich
neben einem wahrhaft gigantischen Berg niedergelassen hatte. Langsam
lies Joy seinen Blick vom Schiff hinüber zu den Höhlen gleiten, in
denen jetzt Mark und Cliff herumkrochen. Diese Höhlen lagen an einer
Steilwand wo sich die beiden Bergausläufer vereinigten. Von dort aus
erhob sich der Berg.
    Seine Hänge wirkten schroff und steil. Der untere Teil schien einmal
bewachsen gewesen zu sein. Die braunen Flächen die er

Weitere Kostenlose Bücher