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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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schade
gewesen.
    "In Ordnung. Wir machen weiter. Pilot, bring uns zum
Pfeiler."
    "In Ordnung. Wir sind unterwegs."
    Joy aktivierte wieder das Triebwerk und bewegte die PROMETHEUS auf
ihr Ziel zu.
    *
    Unmerkbar von der Besatzung der PROMETHEUS aber nicht von den
entsprechenden Geräten, erhöhte sich die Leuchtkraft der Atmosphäre.
Der Bordcomputer des Expeditionsschiffes registrierte diese Erhöhung,
gab aber keine Meldung an die Besatzung, da die Toleranzgrenze noch
nicht erreicht wurde. Für Menschliche Augen war es außerhalb des
Schiffes immer noch Stockdunkel.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen änderte sich das aber. Es wurde
fast schlagartig hell.
    "Was ist los, Joy?" Rief Mark von hinten.
    Dem Tonfall nach befürchtete er anscheinend einen Angriff. Joy hatte
noch mit den tränenden Augen zu kämpfen um genau zu sagen, was
eigentlich passiert war.
    "Es ist kein Angriff, Mark. Die Atmosphäre hat rasend schnell
ihre größte Leuchtkraft bekommen. Was meinst Du, Cliff!"
    "Die Geräte sagen das gleiche. Der chemische Prozess
hat sich
rasend beschleunigt und scheint jetzt auch zum stillstand gekommen zu
sein."
    "Ihr solltet lieber mal nach draußen sehen, statt auf die
Displays."
    Joy schaltete erstenmal die nun unützen Scheinwerfer aus und sah
dann durch das Bugfenster nach draußen.
    "Wahnsinn dieser Anblick."
    "Meine ich auch, Joy. Der Landestreifen sieht aus wie eine
Schiene die ins endlose führt. Ob er wirklich einmal durch den gesamten
Ring führt?"
    "Ich würde sagen ja. Aber seht euch nur einmal diesen Pfeiler
an. Gigantisch."
    Joy ließ die PROMETHEUS langsam immer näher an diesen riesigen
Pfeiler heranschweben. Gleichzeitig brachte er sie auf etwas über
Zwanzig Kilometer über den Landestreifen hoch. Der Pfeiler vor ihnen
wurde größer und größer. Dabei wurde seine Struktur immer besser
sichtbar.
    "Das ist gar kein Pfeiler! Das sieht mir mehr nach einem, aus
vielen einzelnen, zusammengedrillten Stahlseil aus."
    "Soll das etwa heißen, das der Ring hauptsächlich an diesem
und anderen Stahlseilen hängen soll?"
    "Nein. Natürlich nicht. Kein Material dieses Universums würde
diese Zugkräfte aushalten. Diese Säule muss einen anderen Zweck
haben."
    Joy hatte indessen die PROMETHEUS bis auf Fünfzig Meter an die
Säule herangeführt und betrachtete sie nun mit den Augen und mit den
Scannern. Seine Augen sahen nur ein blaugraues Gebilde, das aus lauter
einzelnen, Seilen?, Kabeln?, oder Leitungen? zusammengedrillt worden
war. Weit unter ihm entsprang diese Säule der Gebirgsspitze, das sich
vom Landestreifen erhob.
    Es war ringförmig um die Säule herumgebaut worden, mit einem
Durchmesser von etwa Zwanzig Kilometer und auch etwa der gleichen Höhe.
Am Fuß dieses Gebirges erstreckten sich dann in beide Richtungen, die
kleinen Gebirgsketten, die den Landestreifen längs trennten. Joy
schluckte unwillkürlich bei dem Gedanken, das das Gebirge tatsächlich
künstlich aufgebaut worden war. Was für Maschinen waren vor langer
Zeit hier im Einsatz gewesen. Und vor allem, was für eine Lebensform
hatte sie bedient?
    Joy wandte seinen Blick den Scannerdaten zu.
    "Mark. Diese Säule transportiert irgendetwas in ihrem inneren.
Ich kann etwa sechzig verschiedene Strömungen auf Basis thermischer
Energie nachweisen."
    "Das würde bedeuten, das diese Säule eine Art Kabelbaum ist.
So wie wir es mit unseren Stromleitern machen."
    "Genau das bedeutet es. Und wenn Du etwas zurückdenkst an das,
was wir auf dem Radiator gesehen haben, dann haben wir den Beweis
dafür."
    "Natürlich. Diese röhrenförmigen Erhöhungen auf dem
Radiator. Du vermutest, das sie hier in diesem Kabelbaum enden?"
    "Ja. Nur das sie nicht hier enden, sondern beginnen. Dieser
Kabelbaum befindet sich genau zentral unter einer Speiche. Ich vermute
jetzt einfach einmal, das dieser Kabelbaum bis in die Nabenkugel
führt."
    "Das sind über Dreitausend Kilometer, Joy!"
    "Möglich wäre es aber. Oder er führt nur einige hundert
Kilometer in die Höhe und versorgt den von uns vermuteten
Lebensraum."
    "Daran kann ich schon eher glauben. Bring uns runter zum Fuß
dieses Kabelbaumes, Joy."
    "Auf dem Gebirge, Mark?"
    "Entschuldige. Nein auf den Landestreifen aber dicht am Gebirge.
Vielleicht gibt es in diesem Kabelbaum auch eine Art Fahrstuhl."
    Vorsichtig sank die PROMETHEUS am Gebirge entlang abwärts. Dabei
konnten sie die Steilwände des Gebirges sehr gut sehen. Schroff und
zerklüftet. Außerdem lag teilweise Schnee auf den oberen Lagen.
    "Claudia.

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