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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Augenblick nachdenken. »Sie haben damit aufgehört, weiterhin – wie befohlen – Berichte abzugeben.« Sie hatte damit aufgehört, Informationen zu vorherbestimmten Zeiten in vorherbestimmten Transferkabinen zu deponieren, sodass Nessus’ Handlanger sie abholen konnten.
    Sangeeta schluckte. »Ich habe viele Informationen bereitgestellt.«
    »Nichtsdestotrotz.« Schon bald würde ihre Körperwärme den beengten Innenraum der Kabine aufheizen. Die Stepperscheibe in der Decke der Kabine war mit einem Filter ausgestattet und tauschte Kohlendioxid gegen Sauerstoff aus, doch das konnte Nessus’ Besucherin nicht wissen. Er wartete ab.
    »Was wollen Sie von mir?«, fragte sie schließlich.
    »Informationen über Sigmund Ausfaller.«
    Die Frau zuckte sichtlich zusammen. »Das ist nicht machbar.« Nessus wartete ab, bis sie hinzufügte: »Was ist denn mit Ausfaller?«
    »Ich wünsche regelmäßige Berichte über seine Arbeit.«
    »Sie wollen, dass ich Ausfaller ausspioniere? Dieser Mann ist hochgradig paranoid! Vielleicht verstehen Sie ja nicht, was das heißt: Das bedeutet, dass er alles und jeden verdächtigt!«
    Schweigend wartete Nessus, während Sangeeta allmählich Schweißtropfen auf die Stirn traten und ihr über das Gesicht rannen. Hektisch blickte sie sich um, suchte nach einem Ausgang, den es nicht gab. Dann erklärte Nessus: »Die ARM ist Teil der Vereinten Nationen. Es muss doch entsprechende Berichte geben.«
    »Eines kann ich Ihnen sagen.« Ein verstohlener Blick. »Ausfaller weiß Bescheid.«
    Nessus hakte nach: »Worüber weiß er Bescheid?«
    »Über die Erpressungen! Ich mag ja hier gefangen sein, aber er fängt jetzt gerade Sie!«
    »Erklären Sie das«, forderte Nessus sie mit sanfter Stimme auf.
    »Ich vermute, dass Sie Ihre Opfer, oder zumindest einige von ihnen, nach einem ausgeklügelten Datensammelprogramm auswählen. Ich wüsste nicht, wie Sie sonst mich hätten finden können. Es geht um meinen … kreativen Umgang mit Geldern der Vereinten Nationen.« Sie ließ sich gegen eine Wand der Kabine sacken. »Es sieht ganz danach aus, als hätte Ausfaller exakt diese Art Angriff auf die Vereinten Nationen befürchtet. Er hat eine nichtexistente Person in die Personalakten eingeschleust und ihr eine verdächtige Vergangenheit verpasst – um jeden zu schnappen, der genau das tut, was Sie gerade machen.«
    Nessus zitterte; seine ganze Manie war aufgebraucht. »Woher wissen Sie das?«
    »Aus genau demselben Grund, weswegen Sie mich hier haben wollten. Ich habe beschränkten Zugang zu seinen Berichten. Zumindest hatte ich diesen Zugang. Nachdem Sie versucht haben, seinen Köder unter Druck zu setzen, hat er jeglichen Zugang weiter eingeschränkt.« Sie lachte verbittert auf. »Und wenn ich seinem Beispiel gefolgt wäre, dann wäre ich jetzt nicht hier! Seit diese nichtexistente Person einen Umschlag mit Ihrem Zerberus-Symbol erhielt, verzichtet Ausfaller konsequent darauf, Transferkabinen zu nutzen.«
    Und wenn Miguel und Ashley, ohne es zu wissen, versucht hatten, die ARM zu erpressen? Gewiss hatte Ausfaller sie dann mit Desinformation gefüttert. Und Ausfaller würde auch versuchen, andere unter Druck gesetzte Personen ausfindig zu machen, echte Mitarbeiter der Vereinten Nationen, die durch diese noch unbekannten Erpresser bedroht wären. Und wenn Nessus und seine Handlanger eine Möglichkeit finden konnten, sie einzuschüchtern, konnte Ausfaller genau das Gleiche tun.
    Erneut erzitterte Nessus, und er fragte sich, wie viele falsche Daten er wohl schon nichts ahnend hingenommen hatte.
    Er widerstand der Versuchung, unruhig mit einem Huf auf das Deck zu trommeln, als ihm klar wurde, was das alles bedeutete. Angenommen, Ausfaller wusste, dass sich jemand am Transferkabinen-System zu schaffen gemacht hatte – natürlich wären Puppenspieler die offensichtlichsten Verdächtigen. Und da die ARM ohnehin schon nach der Flotte suchte …
    »Nessus!« Seine Gefangene versuchte vergeblich, durch den Spiegel hindurchzublicken. Sie keuchte jetzt, und in ihrer Stimme schwangen bereits Anflüge von Hysterie mit. »Sind Sie noch da?«
    Es gelang ihm, seine Furcht unter Kontrolle zu bringen. »Ich habe viele Quellen bei den Vereinten Nationen. Ausfaller kann sie unmöglich alle kennen. Ich rate Ihnen, nichts über unsere Beziehung oder dieses Gespräch zu verraten. Falls Sie ihn doch informieren, werde ich das erfahren.«
    Sangeeta erschauerte. War das ein Schauer der Erleichterung, weil Nessus’ letzte Worte

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