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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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aktuellen Holo in ihren Unterlagen aus dem Kundschafter-Programm abgeglichen.«
    »Führen Sie diese Überprüfung noch einmal durch, aber dieses Mal mit diesem Bild hier. Das wurde in meinem eigenen Büro aufgezeichnet.«
    Vesta startete das Programm. Auch hier meldete die Software vollständige Übereinstimmung.
    Nach und nach legte Vesta sämtliche Beweismittel vor. Die mutmaßliche Kirsten ging die Fußgängerzone hinab und betrat ein Regierungsgebäude. Ein zweites Video zeigte sie dabei, wie sie die Lobby betrat und ein Raumbelegungsverzeichnis durchsah. Es gab eine Übereinstimmung zwischen der in ihren Unterlagen gespeicherten DNA und dem Staub aus der Lobby. Augenscheinlich verloren Menschen regelmäßig Haarfragmente und Hautzellen.
    »Wie empfindlich ist dieser Test?«, erkundigte sich Nike.
    Vesta griff auf seine Unterlagen zu. »In einem derart häufig aufgesuchten Raum, der täglich gereinigt wird, wären sämtliche verwertbaren Spuren innerhalb von drei bis fünf Tagen verschwunden.«
    Die Sachlage schien unbestreitbar. Widerstrebend akzeptierte Nike die eindeutige Identifikation. »Warum war Kirsten dort? Wen hat sie aufgesucht?«
    »Das wissen wir nicht.« Besorgt zupfte Vesta an seiner Mähne, bevor er die letzte Videoaufzeichnung startete. Dort sah Nike, wie Kirsten die Lobby wieder verließ, ohne mit irgendjemandem ein Wort zu reden. Nachdem sie wieder auf die Fußgängerzone herausgetreten war, verschwand sie mithilfe einer weiteren Stepperscheibe. »Das sind die einzigen Aufzeichnungen, die uns vorliegen, obwohl wir das Material der Überwachungskameras ausgiebig durchsucht haben. Vielleicht werden wir sie niemals wiederfinden, falls sie in Zukunft sämtlichen Überwachungskameras ausweicht.«
    Und selbstverständlich protokollierte das Stepperscheiben-System nicht sämtliche Transfers zwischen öffentlich zugänglichen Bereichen.
    Nur reinem Zufall hatten sie es zu verdanken, überhaupt von Kirstens unerwarteter Rückkehr zur Flotte erfahren zu haben. Wie lange mochte es dauern, bis irgendjemand sie erneut entdeckte – oder einen ihrer Mannschaftskameraden?
    Oder, was noch viel wichtiger war: deren Schiff.
     
    Vor Überraschung flatterten Baedekers Lider, als er Nikes unerwarteten Anruf entgegennahm. »Euer Exzellenz?«
    »Wir haben ein Problem.« Kurz fasste Nike die Beweise zusammen, die Kirstens unerwartete Anwesenheit auf NSW 4 belegten. »Wie ist das möglich?«
    In vorsichtiger Nachdenklichkeit ließ Baedeker einen Kopf auf und ab wippen. »Sie muss sich von Bord der Explorer fortteleportiert haben, bevor das Schiff zu seiner Mission aufgebrochen ist. Deswegen haben die Kolonisten auch falsche Bordaufzeichnungen ausgesendet: damit wir ihre Abwesenheit nicht bemerken.«
    »So muss es gewesen sein«, meldete sich nun auch Vesta zu Wort, doch er klang sehr skeptisch.
    »Selbstverständlich. Die Verkehrsleitstelle hat den Start der Explorer nachverfolgt. Nach wie vor senden die ihre Berichte von …« Baedeker hielt inne, als ihm noch eine andere Möglichkeit durch den Kopf ging. »Vielleicht ist die Explorer heimlich zurückgekehrt, um Kirsten hier abzuliefern.«
    »Vielleicht? Verfolgen Sie die Position dieses Schiffes denn nicht nach?« Untertöne mit harschen Dissonanzen verrieten deutlich Nikes Unzufriedenheit. Hatten die Kolonisten diesen arroganten Ingenieur schon wieder hinters Licht geführt?
    »Das wissen wir durch einfache Schlussfolgerungen, Euer Exzellenz. Über Hyperwellen erreichen uns weiterhin Berichte über Oceanus und Antworten auf unregelmäßig gestellte Anfragen unsererseits, und alles kommt aus exakt der richtigen Richtung. Mir kam nur gerade der Gedanke …« Unterwürfig senkte Baedeker den Kopf. »… dass ein Hyperwellen-Relais im Spiel sein könnte. Da die Nachrichtenübertragung mittels Hyperwellen ohne Zeitverlust erfolgt …«
    »… könnte das Schiff sonst wo sein!«, fuhr Nike dem Ingenieur ins Wort und beendete dessen Gedanken. »Ein unzerstörbares Schiff, das auf Schleichfahrten ausgelegt ist, in der Hand einer hinterlistigen Mannschaft.«
    Lange Zeit sagte niemand ein Wort. Sehr lange Zeit. Und es war auch nicht erforderlich. Dieses Szenario war ein echter Albtraum – und sie hatten ihn sich ganz und gar selbst zuzuschreiben. Wenn die Explorer hinreichend beschleunigte und dann gezielt auf Hearth ausgerichtet würde, so wäre dieses Schiff eine Waffe, die der ganzen Welt den Untergang bescheren könnte.
    Alle Gedanken an diesen korrupten Pakt zwischen

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