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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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betrachten. Sich unter seinem eigenen Bauch zu verstecken oder auf einem einzigen Planeten – der Unterschied lag lediglich im Ausmaß, nicht aber in der grundlegenden Art und Weise.
    Angestrengt bebten seine Flanken, als Nike sich schließlich wieder auf den Heimweg machte. Diese Allianz des Bösen zwischen dem Hintersten und Eos bürdete nun Nike die Pflicht auf, für die Sicherheit von Hearth zu garantieren. Wenn man ihn des Geheimen Direktorats verwies – wer würde sich dann um die wahren Risiken kümmern, mit denen diese Welt es zu tun hatte?
    Er musste die Stellung halten, musste tun, was immer erforderlich war – wie viel Selbstachtung es ihn auch kosten mochte.
    Die Sonar-Dusche ließ den dünnen Schweißfilm verschwinden, doch Nikes Gedanken blieben ebenso düster wie zuvor. So viele hatten seine Einladung zu diesem Ballettabend angenommen, so viele, in denen Nike Freunde und Kollegen sah – und doch war darunter nicht ein Einziger, mit dem er seine Zweifel und Befürchtungen teilen konnte. Entsetzt begriff Nike, dass er nur einen Einzigen kannte, der diese sternenumfassende Angst und Unruhe würde verstehen können: Nessus.
    Der Hauch von Ordnung, der in Nikes Frisur nach diesem wilden Lauf noch verblieben war, hatte sich in der Dusche aufgelöst. Nun saß Nike vor dem Spiegel, im einen Mund einen Kamm, im anderen eine Bürste, und versuchte, irgendwie … Bsst.
    Ein Alarm-Summer, beharrlich und mit harschen Untertönen. Nur Nikes ranghöchste Mitarbeiter konnten seine Anrufbeantworter umgehen. Ein kleines Icon schwebte über dem summenden Kommunikator. Das dreidimensionale Standbild zeigte Vesta – denjenigen seiner Assistenten und Berater, dem Nike am meisten vertraute. »Nike?«
    Nike wartete.
    »Ich bedaure, Sie stören zu müssen.« Vestas Stimme zitterte, und seine Hälse waren vor Besorgnis regelrecht in sich zusammengefallen. Ungeordnete Büschel und Lücken in seiner Frisur verrieten, dass er noch kürzlich nervös an seiner Mähne herumgezupft hatte. »Hier hat sich etwas Drängendes aufgetan.«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, gab Nike zurück. Gerade eben hatte er sich selbst wider besseres Wissen einreden wollen, er sei unentbehrlich. War es da nicht passend, dass es jetzt sofort zu einer Krise kommen sollte. »Was gibt es?«
    »Wir haben einen Bericht von NSW 4 erhalten. Wenn wir ihn doch nur frühzeitiger bearbeitet hätten!« Unterwürfig senkte Vesta die Köpfe. »Ein unaufgefordert vorgelegter Report von einer Informantin.«
    »Und?«, forderte Nike ihn auf weiterzusprechen.
    Ein Holo-Nebenbild erschien: eine mürrisch dreinblickende Kolonistin, die Nike nicht kannte. »Sie heißt Alice Jones-Randall. Sie arbeitet in dem Bürokomplex, der auch durch den Selbstverwaltungsrat von Arcadia genutzt wird.«
    Offensichtlich erstattete sie dem Direktorat auch Bericht über ihre Kolleginnen und Kollegen. Vestas Zögerlichkeit ließ eine gewisse Unruhe in Nike aufsteigen. »Was hat sie denn zu berichten?«
    »Sie behauptet, gestern Kirsten Quinn-Kovacs gesehen zu haben.«
    Kirsten war Lichtjahre weit entfernt an Bord der Explorer – doch das wusste Vesta auch. »Kommen Sie, so schnell Sie können.«
    Nur Augenblicke später materialisierte Nikes Assistent im Raum. »Ich danke Ihnen, Sir. Wenn Sie gestatten? Diese Video-Aufzeichnung stammt von einer Überwachungskamera.« Ein neues Holo flammte auf; es zeigte eine städtische Landschaft. In einer Ecke waren Datum und Uhrzeit zu lesen. Bürogebäude. Die Pflanzen verrieten deutlich, dass es sich um einen Ort in Arcadia handeln musste. Überall befanden sich Kolonisten.
    Vesta reckte einen Hals dem Bild entgegen. »Schauen Sie – hier.«
    Hier bedeutete in diesem Falle: am Ende einer Fußgängerzone, deren Boden mit Stepperscheiben gepflastert war. Nike schaute zu, wie einzelne Kolonisten ihnen geschickt auswichen, andere plötzlich verschwanden und wieder andere aus dem Nichts auftauchten. Vesta stellte das Gerät auf ›Standbild‹, als ein weiterer Kolonist materialisierte.
    »Das könnte sie sein.« Obwohl Nike den unmittelbaren Vergleich mit einem Bild hatte, das angefertigt worden war, als die Mannschaft der Explorer ihn in seinen Büroräumen aufgesucht hatte, war er sich nicht sicher. »Vielleicht aber auch nicht. Schauen Sie sich doch nur die Pastellfarben der Kleidung an. Kirsten ist nicht gebunden.«
    »Die Gesichtserkennungs-Software behauptet, sie sei es«, gab Vesta zurück. »Wir haben die Aufnahme mit einem

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