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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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haben wir euer Schiff gebaut. Aber die Explorer ist dennoch insofern ungewöhnlich, als dass sie über einen Fusionsantrieb verfügt. Im Zuge dieser Überholung werden wir den Fusionsantrieb durch weitere, größere Thruster ersetzen.«
    »Thruster sind kompakter«, ergänzte Nessus.
    Warum hatte Nessus diese Anmerkung gemacht? Sie alle hier kannten sich mit Thrustern aus. In der Nähe besiedelter Welten konnten nur Thruster sinnvoll eingesetzt werden, und deswegen verfügte die Explorer ja bereits über einige.
    Offensichtlich hatte Nessus zuvor gewusst, dass eine Überholung des Schiffes anstand. Warum hatte er das nicht erwähnt? Dass jetzt der übliche Normalraum-Antrieb des Schiffes ausgebaut werden sollte, erschien Kirsten schon recht bedeutsam. Die Art und Weise, wie Eric seine Stirn in Falten zog, zeigte deutlich, dass er ebenso erstaunt war wie seine Kollegin.
    »Unser beliebtestes Modell ist natürlich die Zelle Mark Eins.« Baedeker hielt die Hände vor sich, etwa einen Fuß breit auseinander. »Sie ist ausgezeichnet für frei fliegende Sensoren, kleine Satelliten und dergleichen geeignet.«
    Die Luft hier war von einem würzigen, sehr synthetischen Duft geschwängert. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Pheromongemisch, mit dem Nessus immer die gesamte Explorer beduftete, und zugleich roch er doch völlig anders. Diese Gerüche hier sind vielfältiger, begriff Kirsten – ein wenig wie die Waldgerüche, die sie in Elysium erlebt hatte. Vielleicht wurde in dieser Produktionsanlage in diesem Mond die Atmosphäre ja biologisch wieder aufbereitet. Groß genug dafür war die ganze Anlage zweifellos.
    »Wir haben auch schon mehrere Prototypen mit Veränderungen angefertigt, bei denen wir Vorschläge von euch Kolonisten aufgegriffen haben.« Plötzlich verschwand Baedeker. Er hatte sich keinen Schritt von der Stepperscheibe entfernt, über die er diese Halle betreten hatte. Trotz der hier herrschenden Mikroschwerkraft war es ihm gelungen, seine Position konstant zu halten, indem er seine Hufklauen in einige Stoffschlaufen eingehakt hatte, von denen diese Stepperscheibe umgeben war. Zweifellos war Baedeker jederzeit darauf vorbereitet gewesen, vor den Kolonisten zu flüchten. Vielleicht war dies hier ja das erste Mal, dass er mit diesen Wesen überhaupt in unmittelbaren Kontakt getreten war.
    Leicht stieß sich Kirsten von der Wand ab und schwebte auf die Stepperscheibe zu. Sie war immer noch aktiv, und plötzlich trieb Kirsten durch eine Halle, die mehr als doppelt so groß war wie die, die sie gerade eben besichtigt hatte. Dieser Raum hier war beinahe schon überfüllt – vor allem mit zahlreichen Computern. Kirsten war hocherfreut zu sehen, dass es hier auch Tastaturen gab, die deutlich eher auf manuelle Nutzung ausgelegt waren als darauf, mit Lippen und Zungen bedient zu werden.
    Omar erschien neben ihr, bevor Kirsten die anderen Gerätschaften identifizieren konnte; kurz darauf kam auch Eric. Nessus war der Letzte, der in dieser Halle eintraf.
    »Bitte achtet auch auf die umgebaute Pilotenliege, die wir für die Brücke entworfen haben«, erklärte Baedeker. Mit dem zweiten Kopf verstellte er schon den Sitz, während er noch sprach. »Man hat mir gesagt, für eure nächste Mission würdet ihr alle noch in der Steuerung dieses Schiffes ausgebildet. Und diese verstellbare Liege wird sich individuell auf jeden umstellen lassen, der das Schiff gerade steuert.« Er umrundete seine Besucher und nahm einen Platz oberhalb der Stepperscheibe dieses Raumes ein. »Wenn es bitte jemand von euch ausprobieren würde?«
    »Mach ich.« Bei seinem ersten Versuch, sich auf der Liege niederzulassen, wurde Omar wieder zurückgestoßen. »Das wäre bei echter Schwerkraft deutlich einfacher. Lässt sich das hier einrichten?«
    »Nein«, erwiderte Baedeker. »Ist das …?«
    »Warum nicht?«, platzte Eric heraus, während Baedeker seine Frage noch mit »… akzeptabel?«, beendete. Dann schien Kirstens Kollege selbst überrascht, einem Bürger so unsanft ins Wort gefallen zu sein.
    Baedeker blickte Nessus unglücklich an. »Unsere Produktionsmethoden sind der Schwerkraft gegenüber äußerst sensibel. Wie ist die Liege denn?«
    »Ich finde sie durchaus angenehm.« Omar stieß sich nur leicht von der Armlehne ab, dann schwebte er schon wieder aufwärts. »Möchte jemand anderes? Eric?«
    »Ich bin Ingenieur!«, sagte Eric. Kirsten verstand, dass er damit meinte, mit einem verstellbaren Sitz allein könne man ihn kaum

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