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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Detail seiner Umwelt aufzusaugen. »Eine Billion Bürger. Ein einziger Planet. Jetzt rechne mal nach.«
    Nessus schaute zu, wie seine Mannschaft den Anblick aufsog. »Seid ihr so weit? Können wir weiter?«
    Über eine Stepperscheibe waren sie von Bord der Fähre gegangen. Sie hätten sich mühelos überall hin befördern lassen können, wo Nessus sie hätte haben wollen. Hatte er hier eine Führung für Touristen im Sinn, oder ging es ihm darum, die Kolonisten erneut dezent einzuschüchtern? »Wohin jetzt, Nessus?«, fragte Kirsten.
    Mit gerecktem Hals und herausgestreckter Zunge deutete Nessus auf das höchste Gebäude, das vom Landefeld aus in Sicht war. »Schon bald dorthin. Ich habe ein Treffen mit einem Mitglied der Konkordanz arrangiert, um die Missionen für die Kundschafter zu besprechen. Auch wenn sich vom Raumhafen aus fast jeder Ort via Stepperscheibe leicht erreichen lässt, zog der Vizeminister es vor, seine Abteilung in Sichtweite des Raumhafens unterzubringen.«
    »Wie viel Zeit haben wir noch bis zu diesem Termin?« Wie viel Zeit blieb Kirsten noch, irgendwie auf das HerdenNetz zuzugreifen?
    »Ursprünglich hatte ich die Absicht, euch einen NSW 4-Tag Zeit für Besichtigungstouren zu lassen.« Nessus zupfte an seiner Mähne. »Das hat sich jedoch geändert. Es hat Beschwerden wegen unseres Besuchs der Orbit-Produktionsanlage von General Products gegeben. Der Herr Vizeminister stellt gerade seinen Terminkalender um, damit wir ihn früher aufsuchen können. Wir haben Zeit, bis wir zu ihm gerufen werden, länger nicht.«
    Gab es da einen gewissen Unterton, wann immer Nessus den Vizeminister erwähnte? Eine kurze Pause, bevor er den Titel aussprach? Eine besonders vorsichtige Art und Weise, ihn auszusprechen? Wäre Nessus ein Kolonist gewesen, hätte Kirsten keinen Augenblick daran gezweifelt.
    Ganz in der Nähe hob gerade ein Getreidefrachter ab. Eric legte den Kopf in den Nacken und blickte ihm hinterher, schaute zu, wie die blinkenden Positionsleuchten am ewigen Nachthimmel von Hearth kleiner und kleiner wurden.
    »Kommt.« Nessus verschwand.
    Kirsten schluckte heftig und trat auf die Stepperscheibe, die Nessus gerade eben benutzt hatte … und sofort waren sämtliche ihrer Sinne vollständig überlastet.
    Unvorstellbar gewaltige Gebäude ragten vor ihr auf; die obersten Stockwerke der Türme verschwanden in der niedrigen Wolkendecke. Kirsten stand auf einem riesigen Platz, umgeben von zehntausenden von Bürgern, die sich eng aneinander drängten wie … was? Sie standen dicht an dicht wie Schafe auf einer Weide, Flanke presste sich an Flanke, sodass keinerlei Zwischenraum zu erkennen war, und doch bewegten sich alle geschickt kreuz und quer durch diese Herde; jeder war offensichtlich ganz gezielt unterwegs. Herdenpheromone schwängerten die Luft, der Geruch war so stechend, dass Kirsten die Augen tränten. Und der Lärm! Es klang, als würden eintausend Orchester gleichzeitig ihre Instrumente stimmen, während zehntausende von Hufen einen Kontrapunkt auf das Pflaster trommelten.
    Sanft schlossen sich Zähne um Kirstens Arm und zerrten sie zur Seite. »Du musst von der Scheibe heruntertreten.« Nessus sprach nur mit einem Mund; die Lippen seines anderen Mundes hielten immer noch Kirstens Ellenbogen fest. Die Kolonistin trat einen Schritt zur Seite, dann tauchte auch schon Eric auf. Ungläubig riss er den Mund auf. Kirsten fühlte sich deutlich besser, als sie die Reaktion ihres Kollegen sah.
    Als Nessus dann auch Eric zur Seite schob und Omar erschien, bemerkte Kirsten noch etwas. »Nessus, die starren uns alle an.«
    »Kolonisten sind auf Hearth immer noch eine Seltenheit.« Nessus machte sich daran, den überfüllten Platz zu überqueren. »Bleibt bei mir. Niemand wird euch belästigen.«
    »Wir begeben uns ganz in deine Münder«, sagte Omar mit zittriger Stimme. »Was sehen wir denn hier?«
    Rings um sie herum blieb immer ein wenig Platz frei, fast wie eine Blase inmitten dieses Meeres aus Bürgern. ›Selten‹ bedeutete ›unbekannt‹, und ›unbekannt‹ bedeutete für Bürger ›möglicherweise gefährlich‹. Was können wir drei schon für eine Bedrohung darstellen?, fragte sich Kirsten.
    »Wir befinden uns auf einem Gemeinschaftsinnenhof«, beantwortete Nessus Omars Frage. »Er ist sehr typisch für Hearth, wenngleich er etwas kleiner ist als der Durchschnitt. Ich wollte euch nicht völlig überwältigen.«
    »Und was sind das für Gebäude ringsum?«, erkundigte sich Eric.
    »Von drei

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