Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
Vom Netzwerk:
vernünftig, auf Nummer Sicher zu gehen. Kirsten zwang sich, den Griff zu lockern.
    »… die gewaltige Verantwortung, die man euch anvertraut«, schloss Nike. »Habt ihr noch abschließende Fragen?«
    »Wir wissen diese Ehre zu schätzen, Nike. Wir werden uns bemühen, das in uns gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen«, gab Omar zurück. Eric nickte zustimmend. »Wir danken Ihnen und Nessus für die Zuversicht, die Sie beide uns entgegenbringen.«
    Wieder spürte Kirsten Druck auf ihrem linken Stiefel. »Ich habe keine Fragen, Nike«, brachte sie gerade noch hervor und beneidete Omar für dessen selbstsicheres, ruhiges Auftreten.
    Es gelang Kirsten, ihre Anspannung lange genug verborgen zu halten, um Nikes Büro und das Außenministerium wieder zu verlassen. Stepperscheiben schnellten sie zum Raumhafen, an dem ihr Schiff bereits auf sie wartete. Ihre Heimatwelt, NSW 4, stand als schmale, kaum erkennbare Sichel am Himmel. Ob Kirsten darin, dass die Welt gerade in eine neue Phase eintrat als wäre erst gestern Neumond gewesen, ein Glückverheißendes Zeichen sehen sollte, wusste sie nicht so recht.
    Aber wie dem auch sei: Es war an der Zeit.
    Im Schatten unter dem abgerundeten Rumpf der Explorer ergriff Omar ihre Hand. »Bist du dir da wirklich sicher?«, fragte er.
    »Bin ich.« Sie war sich wirklich sicher, dass sie es versuchen wollte – solange sie sich das noch traute. »Wir wissen nicht, ob wir noch eine Gelegenheit finden werden. Sobald Nike erst genauer weiß, wie er mit uns umzugehen hat, oder sobald Nessus zurückkehrt oder falls Nike einem anderen Bürger die Aufgabe überträgt, unsere Arbeit zu überwachen, werden wir vielleicht keine Einladungen nach Hearth mehr erhalten.« Und damit auch keine weitere Gelegenheit, die wahren Fakten über unsere Vergangenheit herauszufinden.
    »Dann mach ich auch mit«, platzte Eric heraus.
    »Wenn wir zu zweit sind, erhöht das nur das Risiko, gefasst zu werden.« Hilfesuchend blickte sie Omar an.
    »Es tut mir leid, Kirsten. Ich bin der gleichen Ansicht wie Eric«, gab ihr Kollege zurück. »Du weißt ja nicht, was du da finden wirst.«
    Konnten sie es sich überhaupt leisten, so lange über das Thema zu diskutieren? »Also gut, Eric, aber nur unter einer Bedingung: Es ist ganz klar, dass ich die Leitung übernehme.«
    Eric nickte.
    »Omar … falls irgendjemand misstrauisch werden sollte: Du hast keine Ahnung, wohin ich gegangen bin. Ich wollte mich nur noch ein bisschen umschauen, wie eine Touristin eben, während du die letzten Startvorbereitungen triffst.« Bevor er darauf etwas erwidern konnte, trat Kirsten auf die nächstgelegene öffentliche Stepperscheibe und verschwand.
    Kirsten erreichte einen Schutzbunker, der sich in nichts von dem unterschied, den sie in Elysium besucht hatten. Wie lange das schon zurückzuliegen schien! Kirsten stellte den Nanostoff ihres Overalls auf ein Zufallsmuster aus roten, purpurnen und gelben Flecken ein. Theoretisch sollte es ihr damit leichter fallen, sich notfalls im Laub von Hearth zu verbergen.
    Hinter ihr materialisierte jetzt Eric. Erstaunt riss er die Augen auf, als er sah, wie sich Kirstens Kleidung verändert hatte, doch dann nickte er verständnisvoll und folgte mit seinem Hemd und seiner Hose schweigend ihrem Beispiel.
    »So weit, so gut«, sagte sie. »Wir haben den Platz hier für uns allein.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Für die paar Augenblicke, die wir hier sein werden.«
    Die Außenkameras zeigten nichts als ein Waldgebiet, das vom ›Tageslicht‹ der meilenhohen Außenwand einer nahe stehenden Arcology erhellt wurde. Kirsten entriegelte die Tür. »Das ist ein Bürger-Park. Da draußen gibt es nichts Gefährliches. Du hättest wirklich nicht mitzukommen brauchen.«
    Eric drängte sich an ihr vorbei durch die Tür und trat auf eine kleine Lichtung hinaus. Büsche und Bäume – oder zumindest deren Hearth-Gegenstücke – rauschten in der leichten Brise. »Vielleicht ein Drittel der Pflanzen hier kommt mir von unserem letzten Ausflug bekannt vor. Aber das ist wohl nicht sonderlich wichtig, was?«
    »Wahrscheinlich nicht.« Kirstens ganze Aufmerksamkeit galt im Augenblick dem Himmel. Durch eine ganze Reihe öffentlicher Stepperscheiben – und damit zumindest theoretisch unauffindbar – hatten sie sich weit um die Weltkugel von Hearth herumbewegt. Über ihr stand als volle Scheibe NSW 1, und schon hatte Kirsten sich orientiert. »Hier entlang.«
    Nach nur wenigen Schritten, die sie in den Wald

Weitere Kostenlose Bücher