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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Kolonisten-Siedlung. Anscheinend war es viel schwieriger, Kolonisten aus den Embryonen-Banken zu züchten, als die Konkordanz alle wissen lassen möchte. Und Komplikationen können sich auch noch Generationen später ergeben – und das tun sie auch. Manche dieser Komplikationen erfordern aufwändigste ärztliche Versorgung.« Keuchen. »Bei mir ist alles wunderbar verlaufen. Ich bin denen wirklich eine ganze Menge schuldig.«
    »Davon wusste ich ja gar nichts.« Seine tief empfundene Treue der Konkordanz gegenüber, die Unterwürfigkeit, mit der er Nessus entgegentrat, und auch sein gelegentlich fragwürdiges Sozialverhalten … das alles ergab nach und nach Sinn.
    »Woher hättest du das auch wissen sollen?« Husten. Eric bückte sich ein wenig und spähte unter einigen tief hängenden Ästen hinweg.
    Kein Wunder, dass er das Gefühl hatte, tief in der Schuld der Bürger zu stehen! Kirsten wagte nicht, ihn zu fragen, warum er Omar und sie nicht einfach angezeigt hatte. Warum war er jetzt hier?
    Ihre Zweifel mussten ihr ins Gesicht geschrieben stehen. »Weil es dir wichtig ist.« Als hätte er Angst vor ihrer Reaktion, sprach er sofort weiter: »Ich glaube, ich kann den See erkennen.«
    Kurz darauf sah auch Kirsten das Gewässer. Wenige Schritte später traten sie aus dem Wald heraus und sahen vor sich einen schmalen, felsigen Uferstreifen. Und etwas weiter entfernt, am Ufer des Sees, konnte Kirsten durch den Regen einen Kuppelbau erkennen.
    Das Institut für Menschenforschung.
     
    Die ›Bäume‹ am Ufer hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit roten Säulenkakteen, an denen statt zahlloser Stacheln fleischige, runde Blätter wuchsen. Trotz des immer dichter fallenden Regens war das Licht der Naturschutzwelten, das matt durch die Wolkendecke drang und sich auf der Oberfläche des Sees widerspiegelte, hell genug, sodass Kirsten und Eric mit raschen Schritten am Ufer entlanglaufen konnten. Im Institut selbst brannte kein Licht.
    Sie hatten den freistehenden Bau fast erreicht, als kaum hörbar Kirstens Kommunikator trällerte. »Ihr müsst zurückkommen«, erklärte Omar. »Die Verkehrsleitstelle wird langsam ungeduldig. Ich habe die Verzögerung unserer Abreise mit einem kleinen technischen Problem begründet. Und wenn ich dieses ›Problem‹ nicht bald löse, dann werden die mir ein paar Techniker schicken, die sich darum kümmern.«
    Sie hatten ihr Ziel fast erreicht! »Ich habe dir doch gesagt, du sollst das auf mich schieben: Ich bin halt einkaufen gegangen! Jetzt musst du dir selbst etwas einfallen lassen, wie du die hinhalten kannst. Wir sind fast am Institut.«
    »Wenn das nicht klappt, dann werde ich nicht zulassen, dass Eric und du den ganzen Ärger alleine ausbaden müsst«, gab Omar zurück. »Ich tu, was ich kann, Kirsten, aber beeilt euch!«
    Das Gebäude, das zu erkunden sie einen so weiten Weg zurückgelegt hatten, ragte kaum über die ringsum angepflanzten Bäume hinweg. Von ihrem derzeitigen Standort aus konnten sie keine Tür und kein Fenster erkennen.
    »Folge mir!«
    Weiterhin blieben sie im Schatten der Bäume und mühten sich nach Kräften, aus der Entfernung Details des Gebäudes auszumachen. »Es ist einfach zu dunkel«, sagte Eric. »Falls es da irgendwo eine Tür gibt, sehen wir die von hier aus nicht.« Er schlich sich bis an die Mauer heran und presste die Hand vor den Mund, um einen erneuten Hustenanfall zu unterdrücken. »Komm schon!«
    Nachdem sie vier der sechs Seiten dieses Sechsecks betrachtet hatten, standen sie wieder am Seeufer. Die beiden noch verbliebenen Seiten, dem Wasser unmittelbar zugewandt, konnten sie im matten Licht der Naturschutzwelten gut genug erkennen, sodass sie nicht näher heranzugehen brauchten: Auch dort gab es keinerlei Eingänge.
    »Ich glaub’s einfach nicht.« Schwerfällig ließ sich Kirsten auf den Boden sinken und lehnte sich rücklings gegen einen Baumstamm. »Da strengen wir uns so an …« Sie meinte nicht nur diesen Marsch durch den strömenden Regen, sondern tatsächlich alles, was sie bislang schon versucht hatten. Vom Eismond bis hierher war es wirklich lange, anstrengende Arbeit gewesen.
    »Hmm.« Aufmerksam betrachtete Eric die undurchdringliche Wand, den Kopf nachdenklich zur Seite geneigt. »Erinnerst du dich, wie Nessus uns in dieses Einkaufszentrum gebracht hat?«
    »Sicher. Warum?«
    »Da gab es Kraftfelder, durch die man ins Innere kommen konnte, und nicht etwa Türen.« Eric ging an der Wand des Gebäudes entlang und fuhr mit der Hand

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