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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Einen Zugang zur Aegis. Ich habe die Stepperscheiben-Kennungen und die Sicherheits-Codes.« Kirsten berührte den Touchscreen von Nessus’ Taschencomputer, den sie jetzt unmittelbar vor ihren eigenen hielt. »Übertragen! Und wir sind schon wieder ausgeloggt.«
    Ein Assistent nahm ihr den Taschencomputer ab und eilte davon; er musste ihn in Nessus’ Tasche zurücklegen, bevor dieser aufwachte.
    Mittlerweile übertrug Kirsten eine Kopie dieser Daten von ihrem eigenen Taschencomputer auf Sigmunds. »So, fertig!«
    Nur Sekunden später befanden Kirsten und Sigmund sich schon an Bord von Nessus’ Schiff. Mit ein wenig Glück würden diese Zungenabdrücke Kirsten auch den Zugang zum Navigationscomputer auf der Brücke ermöglichen.
     
    Hände schüttelten Nessus durch. Wer? Warum?
    Seine Lider flatterten. Nessus musste feststellen, dass er zusammengesunken auf einer Couch im Büro der Gouverneurin saß; fast war er schon heruntergefallen. Und Sabrina war diejenige, die ihn hier schüttelte. Nessus juckten Beine und Hälse. »Was ist passiert?«, fragte er matt.
    »Ich weiß es nicht. Sie sind einfach zusammengesackt!«, sagte sie. »Aaron ist losgegangen, um nach einem Bürger-Autodoc zu suchen. Die haben wir mittlerweile eingelagert.« Sie warf Nessus einen Blick zu, als wäre es ihr sehr peinlich, das zugeben zu müssen. »Sollten wir irgendjemanden auf Elysium informieren?«
    Nessus mühte sich nach Kräften, sich aufzurichten. »Ist nicht nötig. Es geht mir schon besser.« Nessus wusste es ja nicht: Vielleicht hatte die Konkordanz auch bei den Flüchtlingen und Emigranten auf Elysium ihre Spione? Er selbst hätte zumindest gewiss welche dort eingeschleust. Und Achilles wäre bestimmt auf den gleichen Gedanken gekommen.
    »Wir haben aber immer noch einen Bürger-Synthesizer einsatzbereit. Vielleicht möchten Sie sich irgendetwas bestellen? Etwas zu essen, vielleicht? Oder ein Stärkungsmittel?« Immer noch beugte sich Sabrina über ihn.
    Irgendetwas ging Nessus durch die Köpfe. Woran hatte er als Letztes gedacht? Achilles hätte Spione …
    Was war mit Sigmund?
    Nessus erstarrte. Sigmund war nicht hier. Und Nessus hatte auch keine Antwort auf die Frage erhalten, wo seine ehemaligen Kundschafter sich aufhielten. Und Sabrina war eindeutig nervös.
    Was, wenn Sigmund irgendetwas im Schilde führte?
    Wie? Was? Warum? Hatte Nessus vielleicht Sigmunds Willen gebrochen, als er die Erinnerungen an die Erde gelöscht hatte, oder war Sigmund …?
    Was würde Sigmund jetzt tun?
    So funktionierte Nessus’ eigener Verstand einfach nicht – das war ja der Grund für ihn gewesen, Sigmund überhaupt erst auf diese Welt hier zu schaffen.
    Mit dem rechten Vorderhuf scharrte Nessus über den Teppich in Sabrinas Büro. Er musste loslaufen. Jetzt sofort.
    »Wenn ich’s mir recht überlege … ich fühle mich doch nicht ganz wohl.« Nessus erhob sich von der Couch und schwankte ein wenig hin und her, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Er konnte sich daran erinnern, im Vestibül vor ihrer Büro eine Stepperscheibe gesehen zu haben. Die Gouverneurin folgte ihm aus dem Raum hinaus – jetzt wirkte sie noch beunruhigter. »Ich melde mich bei Ihnen, damit wir dieses Gespräch fortsetzen können.«
    Und mit diesen Worten schnellte er zurück an Bord der Aegis. In Sicherheit.
     
    Kirsten summte vor sich hin, während sie arbeitete; Holotext raste über den Schirm, während Sigmund die Sicherheitssysteme überwachte. Die Überwachungskameras zeigten ihm nur leere Gänge und Kabinen.
    »Das ist ja interessant«, murmelte Kirsten. Unleserlicher Text sauste immer weiter.
    »Was denn?«, fragte Sigmund. »Navigationsdaten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Wo wir uns gerade befinden. Nessus hat die Aegis unter Wasser versteckt.«
    »Dann wird er nicht durch die Luftschleuse kommen …« Auf einem der Monitore bewegte sich etwas. »Finagle! Nessus ist gerade eben in den Gemeinschaftsraum geschnellt!« Einen Augenblick später summte Sigmunds Taschencomputer – Sabrinas Warnung kam ein wenig zu spät.
    Immer noch rasten Kirstens Finger über die Tastatur. »Soll ich weiter nach der Erde suchen?«
    Sigmund griff nach dem Stunner in seiner Tasche. Nessus musste zumindest etwas argwöhnen. Wenn Sigmund ihn jetzt noch einmal stunnte – hier, an Bord seines eigenen Raumschiffs! –, würde das jegliche Zweifel beseitigen.
    Nessus war kein richtiger Verbündeter, aber er war auch nicht der Feind. Als Möglichkeit, Einblick in das Denken

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