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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Hilfe eines Aggregates in den Rumpf hineingezogen werden konnte. Auch das Schott erkannte er, das den Rumpf zum Flügel hin abdichten konnte.
    »Ein gewöhnliches Schiff«, dozierte der Puppetier, »braucht viele Luken und Öffnungen - für die Sensoren, die Reaktionsmotoren und für die Leitungen zu den Treibstofftanks. Hier haben wir nur zwei Öffnungen im Rumpf - die Luftschleuse und den Schacht für die Versorgungsleitungen. Durch die eine Luke können die Passagiere ein- und aussteigen, durch die andere wandern die Steuerimpulse der Versorgungssysteme und die Nachrichtensignale. Beide Luken können hermetisch abgedichtet werden. Unsere Ingenieure haben die Innenwand der Zelle mit einem durchsichtigen Leiter überzogen. Wenn die Luftschleuse geschlossen ist und der Leitungsschacht versiegelt, ist der Innenraum des Schiffes ein geschlossener Leiter.«
    »Ein Stasisfeld!« rief Louis staunend.
    »Sehr richtig. Wenn eine Gefahr droht, werden alle lebenswichtigen Systeme in der Rumpfzelle von einem Slaver-Stasisfeld mehrere Sekunden lang abgeschirmt. Da in der Stasis die Zeit stillsteht, kann auch nichts die Passagiere gefährden. Wir sind nicht so töricht, unsere Sicherheit dem Werkstoff des Rumpfes allein anzuvertrauen.« Nessus' Stimme wurde eine Idee leiser. »Laser, die sichtbares Licht verwenden, können einen General-Products-Rumpf durchschlagen und die Passagiere töten, ohne daß das Schiff beschädigt wird. Antimaterie kann ein General-Products-Schiff in Atomwolken auflösen.«
    »Das wußte ich nicht«, murmelte der Kzin.
    »Wir erwähnen auch nichts davon in unseren Werbefilmen.«
    Louis betrachtete die Deltaflügel. »Warum so viele Motoren?«
    Der Kzin fauchte. »Haben die Menschen bereits vergessen, was sie im Krieg gegen uns gelernt haben?«
    Natürlich - ein reaktionsloser Antrieb ist eine Waffe. Hier gab es Schubmotoren für friedliche Zwecke und Fusionsantriebe, die man gleichzeitig als Waffe verwenden konnte.
    »Jetzt begreife ich, warum man Sie auch als Pilot für Fusionsschiffe ausgebildet hat, Dolmetscher«, meinte Louis.
    »Selbstverständlich hat man mich auch für den Kriegsdienst ausgebildet, Louis!«
    »Für den Fall, daß ein neuer Krieg zwischen Menschen und Kzinti ausbrechen sollte?«
    »Muß ich Ihnen erst meine Eignung als Soldat beweisen, Louis?«
    »Das sollen Sie sogar«, unterbrach Nessus die beiden. »Unsere Ingenieure haben dieses Schiff für einen Kzin-Piloten gebaut. Wollen Sie den Kontrollraum gütigerweise besichtigen, Dolmetscher?«
    »Sofort! Ich möchte auch die Ergebnisse der Testflüge wissen, die Beschreibung der Flugeigenschaften und ähnliche Daten. Ist dieser Hyperdrive-Shunt Ihr Standardmodell?«
    »Ja. Bisher wurden jedoch noch keine Testflüge mit diesem Schiff durchgeführt.«
    Natürlich nicht, dachte Louis, während er sich der Luftschleuse näherte. Die Puppetiers bauten das Ding und ließen es hier stehen, damit wir es übernehmen. Mußten ja auf uns warten. Kein Puppetier würde sich bereit finden, dieses Ding zu testen.
    Wo steckte Teela nur wieder? Louis blickte sich suchend um.
    Sie kam erst nach fünf Minuten wieder. Sie hatte sich fortgestohlen und war auf den Gleitscheiben in der Stadt auf der Insel herumgekurvt.
    Sie strahlte, als Louis sie an der Luftschleuse in Empfang nahm. »Oh, Louis, ich bin so froh, daß ich mitgekommen bin! Diese Stadt - einfach aufregend!« Ihr Lächeln war so strahlend wie die künstlichen Sonnenröhren.
    Er konnte ihr einfach nicht böse sein. »Ja, sie ist aufregend«, sagte er und küßte sie leidenschaftlich. Dann faßte er sie um die Taille und fuhr mit dem Daumen an ihrer Hüfte entlang.
    Er war sich seiner Sache jetzt sicher. Teela Brown hatte noch nie in ihrem Leben Schmerz erfahren, kannte keine Vorsicht und keine Furcht. Ihr erstes Schmerzerlebnis mußte für sie eine fürchterliche Überraschung werden. Vielleicht zerbrach sie sogar daran.
    Die Götter schützen die Toren nicht. Die Toren werden nur von den etwas erfahreneren Toren beschützt.
    Ein General-Products-Mark-2-Rumpf mißt sechs Meter im Durchmesser und ist ungefähr hundert Meter lang. Rumpf und Heck laufen in einer Spitze aus.
    Die meisten technischen Anlagen des Schiffes befanden sich hier außerhalb des Rumpfes auf dem riesigen Deltaflügel. Die Rumpfhülle des Lebenssystems umfaßte drei Schlafkabinen, einen Wohnraum, einen Kontrollraum, dazu einen Geräteteil, Küchen, Autodocks, Regenerationszellen, Batterien und was sonst noch alles zum

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