Risiko!
sie über einen der Sonnenschirme gehängt. Neben ihr lag das Buch, das sie sich mitgebracht, in dem sie jedoch noch keine Zeile gelesen hatte. Sie lag einfach mit geschlossenen Augen da, das Kinn in die Hände gestützt, und lauschte dem Rauschen der Palmenblätter, dem Meer und dem Kreischen der Möwen.
Sie hörte ihren Atem, ihren Herzschlag und das leise Schlagen, wenn der Wind sich im Segeltuch der Sonnenschirme verfing. Dabei horchte sie angestrengt auf das eine Geräusch, das sie ungeduldig erwartete: Rays Schritte auf der Treppe. Doch die kamen nicht.
Also wartete sie.
Sydney wachte auf und spürte, dass sie nicht mehr allein war. Auch ohne hinzusehen, wusste sie, dass Ray bei ihr war. Sie lächelte. Ihr Herz pochte, und sie war erfüllt von einem wohligen Verlangen. Solange sie sich erinnerte, hatte sie immer nur Ray Coffey gewollt. Schließlich hob sie den Kopf.
Er stand direkt vor ihr, vollkommen nackt. Seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und die helle Narbe, die in einem Bogen über seine Brust verlief, zeigten deutlich, was für ein Mann er war – selbstlos, mutig und loyal, umwerfend maskulin und sexy. Ray hatte klare unerschütterliche Werte, und sie konnte mit Recht stolz darauf sein, ihn zum Freund zu haben. Ihn zum Liebhaber zu haben, war beinahe zu schön, um wahr zu sein.
Seine Erektion wies verführerisch schamlos direkt auf sie. Sydney kniete sich hin und folgte ihrem Impuls, seine prachtvolle Männlichkeit zu liebkosen. Sie schloss die Finger um das untere Ende und legte die Lippen um die heiße pulsierende Spitze. Er war warm und schmeckte salzig, und als sie ganz leicht zu saugen begann, erschauerte Ray.
Sie fuhr mit der Zunge an der Unterseite entlang und an der Oberseite wieder hinauf und küsste die pflaumenrote Spitze. Sie koste ihn mit den Lippen, nahm ihn mal tief, mal weniger tief in den Mund und spielte mit ihm, bis sie Ray ein Stöhnen entlockte.
Ihre eigene Lust wurde mit jeder Sekunde größer, und ihr Körper schrie förmlich danach, ihn in sich aufzunehmen. Sie wollte, sie brauchte ihn so sehr, dass es beinahe schmerzte. Ein solches Verlangen konnte nur er in ihr wecken.
Ray, der professionelle Retter, der sie vor acht Jahren schon einmal gerettet hatte und dabei doch selbst noch fast ein Junge gewesen war.
Ray, der seither zu ihrem festen Fantasieliebhaber geworden war und ihre einsamen Nächte versüßt hatte.
Ray, der Mann aus Fleisch und Blut, den sie mit jedem Tag mehr bewunderte und verstehen und lieben lernte.
Tränen stiegen ihr in die Augen, die sie nur mühsam zurückhalten konnte. Nein, an Liebe durfte sie nicht denken. Nicht, wenn sie genießen wollte, was gerade passierte. Und das wollte sie. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre momentanen Empfindungen. Auf die Schönheit von Rays Körper und wie sie auf ihn reagierte.
Sie wollte sich auf den Polstern ausstrecken und Ray zu sich ziehen, ihn in sich aufnehmen und fühlen, wie er sie ausfüllte. Genüsslich atmete sie seinen männlichen Duft mit der leichten Muskatnote ein, während sie ihn weiter liebkoste und mit Lippen und Zunge verwöhnte. Sie überließ sich ganz dem, was sie fühlte, roch und schmeckte – dem einzigartigen, unverwechselbaren Ray.
Zärtlichkeiten wie diese hatten sie nie zuvor ausgetauscht, und Sydney wollte sich so viel Zeit wie möglich dafür nehmen. Sie waren zusammen und mussten die wenigen Tage nutzen, die ihnen blieben. Sie beide brauchten Erinnerungen, von denen sie zehren konnten, wenn jeder in sein einsames Leben zurückkehrte.
Deshalb waren sie hier, allein, nackt, und deshalb mussten sie einander alles geben, was sie zu geben hatten. Mit hungriger, sehnsüchtiger Leidenschaft ließ Sydney ihre Zunge um die Spitze seiner Erektion kreisen.
Da stöhnte Ray und zog sich aus ihrem Mund zurück. Er stemmte die Hände in die Hüften und atmete heftig, um seine Erregung im Zaum zu halten. Sie sah ihm an, dass er unmittelbar vor dem Höhepunkt war.
Sie hatte es an dem Pulsieren seiner Männlichkeit gespürt, als sie mit der Zunge die Unterseite entlangfuhr.
Und sie erkannte es an seinem Gesicht, den zusammengebissenen Zähnen hinter den leicht geöffneten Lippen. Er schien mit aller Macht gegen seinen Höhepunkt anzukämpfen, hatte aber keine Chance. Sie hatte eine Hand zwischen seine Schenkel gelegt, die andere auf seine Erregung. Und sie fühlte deutlich, wie das Unaufhaltsame näher rückte.
Im nächsten Moment erschauerte Ray und ließ sich ganz fallen. Sie
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