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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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Männer und Frauen 65 Jahre und älter
6 Jahre
50 % weniger Risiko für Alzheimer bei der Gruppe mit der höchsten Folatzufuhr 78
    Bei den Demenzstudien werden dagegen sehr aufwendige Gehirnleistungstests mit jedem Teilnehmer durchgeführt, um einen eventuellen Verlust von Gehirnfunktionen festzustellen.
    Sprachtests, Kurzzeit-Erinnerungstests, räumliches Denken, logisches Denken und körperliche Koordination. Das ist extrem aufwendig. Wenigstens eine Stunde braucht man so pro Studienteilnehmer. Diese qualitativ hochwertigen Studien werden demnach mit kleineren Teilnehmerzahlen durchgeführt.
    DIE NONNENSTUDIE
    Bei Tieren kann man sehr genau sämtliche Laborbedingungen bestimmen. Futter, Temperatur, Lebensweise … Es gibt nur wenige Versuchsanordnungen, wo man dies mit Menschen machen kann. Aber genau diese kontrollierte Versuchsanordnung ist für Studien besonders interessant. In diesem Buch finden Sie einige solcher Studien, wie diese mit Soldaten in Kanada, Vitamin C und Erkältungskrankheiten (→  Seite 71 ), außerdem eine Studie mit Gefängnisinsassen und Vitamin-B-Entzug (→  Seite 80 ). Für die Demenz existiert eine inte ressante Studie mit Nonnen im Kloster, die den Zusammenhang zwischen Folatzufuhr und Demenz aufzeigt. 79 Die Schwestern lebten und arbeiteten zusammen und aßen aus der gleichen Küche über Jahrzehnte. Bei den 30 Nonnen, die zwischen 78–101 Jahre alt waren, wurden die Blutwerte erhoben und nach dem Tod das Gehirn autopsiert. Fragen Sie mich bitte nicht, wie man ausgerechnet Nonnen für die Autopsie begeistert hat. Das Ergebnis: Die Nonnen hatten niedrige Folat-Blutwerte und gleichzeitig einen erheblichen Abbau der Gehirnzellmasse des Neokortex und vermehrt Alzheimerschäden.
Depressionen und Vitaminmangel
    Depressionen sind oft die Vorboten oder Leitsymptome, bevor es zur Demenz kommt. Interessant ist, dass die Produktion von Nervenbotenstoffen – in der Boulevardpresse auch Glücksbotenstoffe genannt – von den B-Vitaminen abhängig ist. Zum Beispiel löst fehlendes Serotonin Depressionen aus. Auch die Lernfähigkeit und das Kurz- und Langzeitgedächtnis hängt an diesen Nervenbotenstoffen, da ansonsten Informationen nicht im Gehirn ankommen können. Depressionen, oder Stimmungsschwankungen sind daher oft ein Symptom einer schlechten B-Vitaminversorgung. Das Risiko für Depressionen verdoppelt sich mit entsprechend niedrigen Folat- und Vitamin-B 12 -Blutwerten (Studien →  Seite 78 ). Nach Jahren eines B-Vitaminmangels kommt es dann über geringere Nervenreparatur, hohe nervenschädigende Homocystein-Werte oder ein 4-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko zur Demenz.
So schützen die Vitamine C und E Nerven und Gefäßsysteme
Schutz vor freien Radikalen: Diese können direkt das Nervengewebe schädigen. Vitamin C und E schützen die 100 Milliarden Neuronen im Gehirn langfristig.
Freie Radikale und Alzheimer. Die häufigste Ursache für den geistigen Verfall ist Alzheimer. Eine der Ursachen für das Ingangsetzen von Alzheimer sind freie Radikale.
Schutz vor Schlaganfällen. Vitamin C und E senken das Risiko für Schlaganfälle und damit natürlich auch das Risiko für Schäden am Gehirn.
Studien: Vitamin C und E vermindern freie Radikale und Schlaganfälle
Studienteilnehmer
Zeitraum
Ergebnis
5 395 Männer und Frauen Durchschnittsalter 68 Jahre
6 Jahre
43% weniger Risiko für die Entwicklung von Alzheimer bei Teilnehmern mit der höchsten Vitamin-E-Zufuhr
34% weniger Risiko für die Entwicklung von Alzheimer bei Teilnehmern mit der höchsten Vitamin-C-Zufuhr 80
4740 Männer und Frauen
65 Jahre und älter

64% weniger Risiko für Alzheimer bei zusätzlicher Einnahme von Vitamin C und E 81
3 385 Männer 71–93 Jahre alt
8 Jahre
70 % weniger Risiko für Demenz bei Männern, die Vitamin C und E einnahmen 82
894 Männer und Frauen 65 Jahre und älter
5 Jahre
50 % weniger Risiko für einen Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit bei zusätzlicher Einnahme von Vitamin C und E 83
Risikofaktor Vitaminmangel
    Es gibt einige Studien, die keine Verbesserung im Einsatz von Vitaminen bei der Prävention der Demenz zeigen. Diese Studien haben aber mit wenigen Monaten meist eine viel zu kurze Studiendauer. Mit Prävention über viele Jahre hat das nichts zu tun. Keine einzige Studie zeigt dagegen eine Verschlechterung durch den Einsatz von Vitaminen. Es gibt inzwischen so viele positive Studien zu Vitaminen und dem verringerten Risiko für Demenz, dass man auf diesen Schutz nicht verzichten

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