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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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und Nervensystem. Gedächtnisleistung, guter Schlaf, ausgeglichene Psyche, das alles hängt am Serotonin. Wie fühlen Sie sich bei Stress? Sie sind übelgelaunt, schlafen unruhig und bei Megastress versagt oft auch noch das Gedächtnis. Sie vergessen einfach Dinge. Unter Stress werden vermehrt B-Vitamine und Eiweißbausteine für die Nervenbotenstoffe aufgebraucht.
Studien: Depressionen und niedriges Folat oder hohes Homocystein
Studienteilnehmer
Ergebnis
924 Männer
doppelt so hohes Risiko für Depressionen bei Männern mit höchsten Homocysteinwerten 113
Überblicksanalyse über 11 Studien mit 15 315 Männern und Frauen
55 % höheres Risiko für Depressionen mit niedrigen Folatblutwerten 114
Depressionen und Vitaminmangel
    Eine geringe Serotoninproduktion durch einen Mangel an B-Vitaminen kann bis in den Grenzbereich der Seele und Gefühle hineinwirken. Depressionen bei einem Menschen hängen nicht zwangsläufig mit seinen Lebensumständen zusammen, sondern sind häufig biochemischer Natur. Bei Depressiven lassen sich oft zu niedrige B-Vitaminwerte und zu niedriges Tryptophan, der Baustoff für Serotonin, messen. Zu hohe Homocystein-Werte durch eine zu niedrige B-Vitamin-Zufuhrkann man auch nachweisen. So wird der B-Vitaminmangel zum Nadelöhr für den Serotoninaufbau.
    Antidepressiva wie Prozac verlängern die Anwesenheit von Serotonin im Gehirn. Man kann auch natürlich von der anderen Seite herankommen und für einen besseren Aufbau des Serotonins sorgen. So wie die Natur es seit Millionen Jahren macht. Depressive Stimmungslagen lassen sich mit Vitaminen B 1 , B 3 , B 6 , B 12 und Folsäure 115 , 116 und bestimmten Eiweißbausteinen beeinflussen. Mehr zu Eiweiß und Psyche finden Sie in meinem Buch: »Geheimnis Eiweiß«.
    Gut gelaunt. Die Produktion von glücklich machenden Nervenbotenstoffen wie Serotonin hängt an Mikronährstoffen.
Prämenstruelles Syndrom und B-Vitamine
    Frauen sind häufiger von Migräne und Depressionen betroffen als Männer. Und das hat viel öfter mit dem Stoffwechsel zu tun als man denkt. 75% der Frauen erreichen nicht das Minimum des Nervenvitamins B 6 . Grund dafür sind häufige Diäten, hormonelle Umstellungen während der Regel und nicht zuletzt auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille. Allein schon die Anti-Baby-Pille kann das Vitamin B 6 im Blut um 20 % absenken. Durch den resultierenden B-Vitamin-Mangel erfährt der Aufbau des Serotonins starke Schwankungen. Ein Drittel aller Frauen zwischen 30 und 40 Jahren leidet an PMS, mit der Folge häufiger Depressionen, Stimmungsumschwüngen und plötzlichem Heißhunger auf Süßes – besonders auf Schokolade. Der Körper scheint schon selbst zu vermitteln, was ihm fehlt, denn Schokolade ist serotoninhaltig.
    Einer der Gründe für PMS ist ein kombinierter Mangel an Vitamin B 6 , B 3 und Tryptophan. Wenn sich das Hormonsystem einer Frau eine Woche vor der Regel umstellt, dann wird mehr Vitamin B 6 und Vitamin B 3 aufgebraucht. Beispielsweise wird Vitamin B 6 aktiv an bestimmten Andockstellen für Hormone im Körper benötigt. Gleichzeitigwird mehr Vitamin B 3 gebildet, und zwar aus Tryptophan, dem unersetzlichen Baustoff für den Glücksbotenstoff Serotonin. Inzwischen gibt es 9 Studien mit über 1 000 Teilnehmerinnen 117 , die zeigen, dass PMS-Symptome mit der Gabe von täglich 50–200 mg Vitamin B 6 um 40–80% zurückgehen. Auch zusätzliches Tryptophan hat sich in Studien als wirksames Mittel gegen PMS gezeigt. 118 Zusätzliche B-Vitamine und ein tryptophanhaltiger Eiweißshake pro Tag können das Serotonin anheben und so wahre Stimmungswunder bewirken.
    DIE REALITY-SHOW MIT B-VITAMIN-ENTZUG
    B-Vitamine sind lebenswichtig. Wie sich ein 4-wöchiger B-Vitamin-Entzug auswirkt, kann man sehr anschaulich an einem Experiment der Universität Iowa mit Gefängnisinsassen nachvollziehen, die eine Vitamin-B 6 -freie Nahrung bekamen.
    Erste Woche:
    Die Insassen hatten Kopfweh, wurden entweder immer aggressiver oder depressiv, waren leicht irritierbar oder apathisch, antriebslos und müde. Sie bekamen Konzentrationsprobleme und litten unter Schlaflosigkeit. Und das nach der ersten Woche? Sie merken es schon: Als Erstes fallen die Neurotransmitter ab. Es treten die Symptome des leichten Vitamin-B 6 -Mangels auf, den auch viele Normalbürger mehr oder weniger ausgeprägt haben. Immerhin bekommen Dreiviertel aller Deutschen nicht genügend Vitamin B 6 mit der Nahrung.
    Zweite Woche:
    Es traten vermehrt schuppig-gerötete Haut, Ekzeme, rissige Lippen

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