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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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täglich ausgesetzt sind. Tiere reagieren darauf flexibel. Sie produzieren einfach aus Zucker mehr Vitamin C, wenn dies nötig ist. Der Mensch kann das nicht.
    Eine Zigarette zum Beispiel braucht 30 mg Vitamin C auf, also fast ein Drittel der DGE-Tagesdosis von 100 mg. Die »Spur von Vitamin C« von 100 mgbewahrt Sie vielleicht vor Skorbut, aber nicht vor einer Infektion, die Sie sich in der Straßenbahn zuziehen, wenn viele Menschen erkältet sind.
    Info
    Eine Vitaminzufuhr von 400 mg bis 1 000 mg wird in den USA als Sicherheitszufuhr bezeichnet, da sie den verschiedensten komplexen Lebensumständen Rechnung trägt.
Wie viel Langzeitschutz durch Antioxidanzien ist nötig?
    Wie viel Antioxidanzien brauchen Sie, um die Zellen zu schützen? Bestimmte Organe speichern antioxidative Vitamine, um sich zu schützen. Die von der DGE empfohlenen 100 mg Vitamin C und 14 mg Vitamin E senken weder die Krebsrate noch die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, noch kann die Häufigkeit von Katarakten gesenkt werden.
    Um Freie-Radikale-Erkrankungen vorzubeugen, müssen Sie die freien Radikale effizient binden. Freie Radikale sind überall dort zu finden, wo
Sauerstoff transportiert wird (Lunge, Blutbahn).
UV-Licht auftrifft (Haut, Auge).
Schadstoffe der Umwelt oder aus Medikamenten entsorgt werden (Leber, Lunge bei Rauchern) oder Schadstoffe sich ansammeln.
Das Immunsystem aktiv ist (Infektionen, Krebs, Entzündungen, Diabetes).
    Tipp
    Das Linus-Pauling-Institut empfiehlt 200 mg Vitamin E zusätzlich. Das nationale amerikanische Krebsforschungsinstitut empfiehlt die dreifache Menge an Antioxidanzien zur Vorbeugung gegen Krebs. Die Forschung über Freie-Radikale-Erkrankungen ist in den DGE-Werten sämtlich nicht enthalten.
Lebenserwartung und Antioxidanzien
    Eine niedrige Krebsrate und Herzinfarkthäufigkeit setzt sich natürlich um in eine verlängerte Lebenserwartung. So konnte an 11 348 Amerikanern gezeigt werden, dass diejenigen, die 800 mg Vitamin C pro Tag als Ergänzung zu sich nahmen, gegenüber denen, die nur 50 mg zuführten, eine um 35 % reduzierte Sterblichkeitsrate im Vergleichszeitraum und eine um fünf Jahre verlängerte Lebenserwartung hatten! 145 Eigentlich erstaunen diese Ergebnisse nicht. Die Evolution hat das antioxidative Schutzsystem selektiert, damit es die im Stoffwechsel und durch das Immunsystem entstehenden freien Radikale neutralisiert. Werden die antioxidativen Vitamine nicht in ausreichender Menge zugeführt, degenerieren die Zellen und die Erbmasse wesentlich früher. Vor allem die Schädenan der Erbmasse, der Software für den Stoffwechsel der Zelle, führen zu immer höheren Abweichungen im Stoffwechsel, aus denen dann Krankheiten und Fehlfunktionen entstehen. Wir altern. Der vorgezogene Alterungsprozess führt so einer kürzeren Lebenserwartung.
Wie viel B-Vitamine brauchen Sie?
    Eins ist sicher: 800 mg Folat werden Sie aus der Ernährung heraus nicht schaffen. Im obersten Drittel der Folatzufuhr zu sein, würde Sie aber am besten vor Schlaganfällen, verschiedenen Krebsformen und Demenz schützen. Die beste Vitamin-B-Betankung setzt zusätzlich enorme Leistungsreserven frei und hält Ihr Gehirn fit.
    Sie merken schon: Viele Wissenschaftler weigern sich, die Minimalzufuhr und die angeblich berechnete, zu niedrige milligrammgenaue Zufuhr anzuerkennen. Stattdessen wird von ihnen eine Sicherheitszufuhr empfohlen. Ein eventuelles Zuviel an wasserlöslichen Vitaminen wird einfach ausgeschieden. Ein Großteil wird aber je nach Lebensumständen, Genetik, Alter und Ernährungsgewohnheiten aufgebraucht. Im folgenden Teil zeige ich Ihnen, warum verschiedene Zielgruppen mehr Vitamine brauchen.
    Info
    B-Vitamine werden problemlos ausgeschieden, wenn Sie diese nicht aufbrauchen. Wenigstens die einfache zusätzliche Minimalzufuhr würde bei vielen den Stoffwechsel schon verbessern.

»Risikogruppen« – wer braucht mehr Mikronährstoffe?
    Eigentlich wissen Sie es längst: Sie sind einmalig. Mit Ihrem unverwechselbaren Genmaterial, Stoffwechsel, Ihrer eigenen Lebensweise, Ihren Ernährungsvorlieben und gesundheitlichen Problemen.
    Erstaunlicherweise werden aber viele zum »normierten Stoffwechsel-Durchschnittsbürger « bei der Berechnung der Vitaminzufuhr. Menschen, die durch die Lebensweise oder bereits bestehende Erkrankungen einen erhöhten Bedarf haben, werden Risikogruppen genannt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich 80 % der deutschen Bevölkerung als »Risikogruppe« bezeichnen dürfen. Sie

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