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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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bei Rauchern erhöht. Er sollte daher gedeckt werden. Es erstaunt kaum, dass Raucher doppelt so hohe Cadmiumwerte wie Nichtraucher haben. Bei einer ausreichenden Zinkversorgung wird Cadmium aus dem Körper entsorgt.
Alkohol verbraucht Mikronährstoffe
Warum sind Alkoholkonsumenten stark herzinfarktgefährdet?
    Sie trinken abends gern ein Gläschen Wein? Bis zu 2 Gläser Wein senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da Alkohol ähnlich wie Aspirin das Blut verdünnt. Auf der anderen Seite steigt aber durch Alkohol die Häufigkeit verschiedener Krebserkrankungen, vor allem Brust-, Darm-, Leberkrebsund Krebs der oberen Verdauungsorgane. Alkohol blockiert unter anderem die Aufnahme und den Stoffwechsel der Folsäure und von Vitamin B1, B6. Es kommt deswegen zu einem Mangel. Die B-Vitamine sind zum Beispiel an der Reparatur von geschädigter Erbsoftware (DNA) beteiligt. Und hier die Zahlen, wie immer in einer kurzen Übersicht, um Sie zu überzeugen, zumindest B-Vitamine zusätzlich zu nehmen, wenn Sie regelmäßig Ihren Schoppen trinken. Brust- und Darmkrebs machen 44 % der Krebsneudiagnosen bei Frauen aus. Bei Männern stellt Darmkrebs ein Viertel der Krebsneudiagnosen dar.
Vitamin B 1 für einen klaren Kopf
    Um Alkohol abzubauen, werden aber auch andere Mikronährstoffe verbraucht. Dadurch steigt Ihr persönlicher Bedarf noch erheblich an. Vitamin B 1 wird für den biochemischen Abbau von Alkohol benötigt. Der Vitamin-B1- Mangel nach einer durchzechten Nacht zeigt sich meist in einem leichten Gedächtnisausfall. Sie können sich nicht mehr an alles erinnern. Das liegt daran, dass Vitamin B 1 zusammen mit Acetylcholin daran beteiligt ist, Informationen ins Gedächtnis zu schreiben. Wird nun das gesamte Vitamin B 1 durch den Alkoholabbau blockiert, funktioniert diese Informationsabspeicherung vorübergehend nicht mehr korrekt.
B-Vitamine senken das Krebsrisiko erheblich bei Alkoholkonsum
Studienteilnehmer
Zeitraum
Ergebnis
32 826 Frauen
13 Jahre
89 % niedrigeres Risiko für Brustkrebs bei Frauen, die täglich Alkohol trinken, bei einer hohen Folsäurezufuhr 153
61 433 Frauen
15 Jahre
72 % niedrigeres Risiko für Darmkrebs bei Frauen, die täglich Alkohol trinken mit der höchsten Vitamin-B 6 -Zufuhr 154
47 931 Männer
6 Jahre
dreifaches Risiko für Darmkrebs bei Männern, die täglich Alkohol trinken. Keine Risikoerhöhung bei Männern, die täglich Alkohol trinken, aber die höchste Folsäurezufuhr hatten. 155
Die Anti-Baby-Pille verhindert mehr als den Eisprung
    Die Pille vermindert die Aufnahme von folgenden Vitaminen: B 1 , B 2 , B 6 , Folat, B 12 und E. 156 Auch die Resorption von Zink und Magnesium wird behindert 157 . Da das Auffüllen der Folatspeicher einige Monate dauert, kommt es wegen Folatmangels oft zu Fehlbildungen bei Schwangerschaften.
    Tipp
    Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Frauen, die mit der Pille verhüten dringend, zusätzlich Folsäure einzunehmen.
    In den USA gilt es als ärztlicher Kunstfehler, wenn mit der Pille nicht auch gleichzeitig Folsäure verschrieben wird.
Sonnenanbeter brauchen Beta-Carotin
    Eine vermehrte UV-Bestrahlung über einen längeren Zeitraum führt zu einer erhöhten Belastung der Haut durch freie Radikale und dadurch zu einem deutlichen Abfall des Radikalenfängers Beta-Carotin im Blut, das aufgebraucht wird. 158 Der Abfall der Beta-Carotin-Werte läuft dabei parallel zu der Dauer der Sonnenbestrahlung.
    Tipp
    Bei häufigem Sonnenbaden und im Urlaub sollte zum Schutz der Haut Beta-Carotin zugeführt werden. Beta-Carotin wird vor allem im Hautgewebe eingelagert.
Fit im dritten Lebensabschnitt
    Ältere Menschen nehmen weniger Vitamine auf. Ursachen hierfür sind eine verringerte Nahrungsaufnahme und die mangelhafte Aufspaltung der Nahrung durch die verminderte Produktion von Verdauungsenzymen. Auch Nahrungsbestandteile im Darm werden viel schlechter absorbiert.
Dritter Lebensabschnitt und Immunsystem
Wie unterscheiden sich die Vitamin-Blutwerte bei gesunden und kranken Senioren?
    Die Bethanien-Studie zeigt, wie stark sich ein Vitaminmangel auf die Gesundheit auswirkt. Hier wurde der Vitaminstatus von 50 gesunden 75-jährigen Frauen (graue Säulen) mit dem von 300 kranken Seniorinnen (blaue Säulen) verglichen (siehe Abbildung). Das Ergebnis: Vitaminmangel und eine verminderte Schlagkraft des Immunsystems (Krankheit) sind gekoppelt.
    Auf →  Seite 71 wurde bereits ausgeführt, wie sehr zusätzlich zugeführte Vitamine die Immunkompetenz bei älteren

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