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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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werden sich sicher in der Tabelle in mehreren dieser Gruppen wiederfinden. Für einige dieser Gruppen werde ich zeigen, warum der Bedarf sich vervielfacht. Auch die DGE benennt – übrigens im Kleingedruckten – Risikogruppen, die einen erhöhten Mikronährstoffbedarf haben. Dass sich allerdings ein so großer Teil der Bevölkerung im Kleingedruckten befindet, erstaunt.
»Risikogruppen« mit einem erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen
ohne bestehende Grunderkrankung
Risikofaktor
Menschen mit bestehender Grunderkrankung
Risikofaktor
Akute Infektionen
++++
Infarkt/Schlaganfall
++++
Raucher
++++
Hohe Blutfett-Werte
++++
Alkoholkonsumenten
++++
Diabetiker
++++
Stark Gestresste
++
Bluthochdruck
++
Freizeitsportler
++
Rheumatiker
++
Sonnenanbeter
++
Augenerkrankungen
Diat haltende
++
(Katarakt, Makuladegenerationen)
++++
Strenge Vegetarier
+
Vorstufen von Krebs/Tumor
++++
Umweltbelastete
++
Hoher Arzneimittelverbrauch
++
Amalgamplombentrager
+++
Asthmatiker
+++
Altere Menschen
+++
Allergiker
+++
Jugendliche
++
Schwangere
++++
Frauen bei Pilleneinnahme
+++
Rauchschadstoffe verbrauchen Antioxidanzien
    Jeder Zug an einer Zigarette bedeutet, dass Sie ungefähr 10 15 (1 000 000 000 000 000) freie Radikale einatmen. 146 Diese freien Radikale lösen Kettenreaktionen weiterer freier Radikale aus, wenn sie nicht durch Antioxidanzien neutralisiert werden. Eine Zigarette kann bis zu 30 mg Vitamin C verbrauchen. Ein Großteil des verfügbaren Vitamins C wird dazu zur Lunge mobilisiert, wo die Schadstoffe ankommen, um diese dort direkt zu neutralisieren. Der Vitamin-C-Gehalt kann so im Blut und in den Leukozyten des Immunsystems um 40 % sinken.
    Die Folgen des Antioxidanzienmangels sind:
Die oberen Luftwege von Rauchern sind anfällig, da Bakterien und Viren von einem schlappen Immunsystem zu langsam zerstört werden.
Der Überschuss an freien Radikalen führt zu entarteten Zellen in den Luftwegen, die vom Immunsystem nicht eliminiert werden.
Der durch den erhöhten Verbrauch entstehende Antioxidanzienmangel in der Blutbahn führt dazu, dass Cholesterin durch freie Radikale oxidiert (ranzig) wird und an denArterienwänden festklebt. Das führt zu einem 8-mal höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Rauchern.
    STUDIEN ZU LUNGENKREBS
    Tipp für Raucher
    Lungenkrebs ist die häufigste Krebsform bei Männern und die fünfthäufigste bei Frauen. Essen Sie viel Obst und Gemüse: In 8 von 9 Studien senkte Obst und in 12 von 20 Studien senkte Gemüse das Lungenkrebsrisiko von Rauchern! 147 Lycopen aus Tomaten ist ein potenter Fänger freier Radikale und senkt das Risiko besonders gut. 148 Durch Vitamin C sank das Lungenkrebsrisiko in mehreren Studien mit 68 347 Teilnehmern um 34 %–37 %. 149 150
    Rauchen vermindert auch die B-Vitamine. Wahrscheinlich deshalb senkte eine hohe Folatzufuhr in Studien das Lungenkrebsrisiko bei Rauchern um 47 %, und zwar über Reparatur-Mechanismen an der Erbmasse, für die Folat zuständig ist. 151
    500 mg –1 000 mg Vitamin C und eine Multivitamintablette mit allen B-Vitaminen sollten bei Rauchern zum Grundprogramm gehören.
    Passivraucher atmen einen Teil der schadstoffhaltigen Moleküle in der rauchverpesteten Luft ein. Dadurch wird Vitamin C, wie neuere Studien zeigen, ebenfalls in größeren Mengen aufgebraucht.Damit lässt sich auch die höhere Krebsrate von Passivrauchern erklären.
Der Fall Beta-Carotin
    Raucher sollten erst einmal kein synthetisches Beta-Carotin einnehmen. Zwei Studien zu Beta-Carotin erhöhten das Krebsrisiko, wurden aber von der Sensationspresse vollkommen falsch dargestellt. Bei ehemaligen Rauchern senkte Beta-Carotin das Krebsrisiko um 20 %! Bei Rauchern, die zusätzlich Alkohol tranken, stieg das Krebsrisiko dagegen unter Beta-Carotin an. Bei Alkohol geht aber das Lungenkrebsrisiko hoch. Andere wichtige Studien wie die Harvard-Studien mit 22 000 Teilnehmern über 12 Jahren weisen dagegen überzeugend keinen Risikoanstieg für Raucher nach. 152
    Beta-Carotin steigert bei Nichtrauchern übrigens auf keinen Fall das Krebsrisiko! Über 100 Studien wiesen eine Senkung des Krebsrisikos bei hohen Beta-Carotin-Werten nach. Aber: Obst und Gemüse sind wesentlich potenter, da außer dem Beta-Carotin ein ganzes Netzwerk von antioxidativen Pflanzenstoffen die Zellen verteidigt.
Wie entsorgen Spurenelemente Zigaretten-Schadstoffe?
    Auch der Bedarf an Spurenelementen wie Zink und Selen zur Entsorgung verschiedener Schwermetalle und anderer Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch ist

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