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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Woods in der Swanton Lane.«
    »Ja.«
    »Ich werde sie bitten, einige diskrete Erkundigungen anzustellen.«
    »Ausgezeichnet. In der Zwischenzeit kann ich nur hoffen, bald etwas von Clement Corvus zu hören. Er weiß offenkundig eine Menge über Hastings’ Geschäfte.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unterweltkönig uns seine illegalen Machenschaften offenbart«, bemerkte sie.
    »Wir werden sehen.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Sie denken also wirklich, dass er sich bei Ihnen melden wird?«
    »Es ist durchaus möglich.«
    »Warum sollte er das tun?«
    Anthony lächelte. »Ungeachtet seiner geschäftlichen Machenschaften, oder vielleicht gerade deswegen, heißt es, dass er nach einem strikten Ehrenkodex lebt. Unter anderem habe ich gehört, dass er immer seine Schulden begleicht.«
    »Wer hat Ihnen so viel über Corvus erzählt?«
    »Detective Fowler. Corvus und Scotland Yard sind alte Bekannte.«
    Wieder Fowler. Sie unterdrückte mit Mühe einen weiteren Schauder. »Sie denken also, Mr. Corvus wird zu dem Schluss kommen, dass er Ihnen für jene Unterlagen, die Sie ihm durch Miranda haben überbringen lassen, etwas schuldet?«
    »Entweder das, oder er wird weitere Auskünfte von mir haben wollen. In dieser Angelegenheit ist nichts gewiss.«
    Sie schlang die Arme um sich. »Wenn wir mit unseren Vermutungen recht haben, dann hat Elwin Hastings nicht nur ein Mal, sondern vielleicht sogar vier Mal gemordet: Fiona Risby, die erste Mrs. Hastings, Grantley und Thurlow. Es fällt schwer, sich solche Verderbtheit vorzustellen.«
    »Das Morden fällt einem zweifellos nach dem ersten Mal immer leichter«, bemerkte Anthony.
    Sie musste sich bezwingen, nicht aufzuspringen und in die Welt hinauszuschreien, dass er unrecht hatte. Egal wie gerechtfertigt die Tat auch sein mochte, einen Menschen zu töten war eine grauenhafte Erfahrung, die einen bis an das Lebensende verfolgte.
    Anthony streckte ohne Vorwarnung seine Hand aus, ergriff ihren Ellbogen und zog sie auf die Füße.
    »Sssch«, befahl er, sein Gesicht ganz nah an ihrem.
    Sie öffnete den Mund, um ihn zu fragen, was er sich erlaubte, doch bevor sie ein Wort sagen konnte, hatte er sie schon fest an seine Brust gedrückt. Seine Lippen pressten sich unerbittlich auf die ihren.
    Sie erstarrte. Sie hatte eine Entscheidung getroffen, ermahnte sie sich. Es wäre das Beste, wenn es keine weiteren Küsse gäbe. Doch noch während sie im Stillen diesen Entschluss wiederholte, wusste sie, dass sie heute Nacht nicht in der Verfassung war, der Versuchung zu widerstehen: Ihre Nerven waren angegriffen. Sie sehnte sich danach, vom Feuer der Leidenschaft verzehrt zu werden, damit sie die Bilder des Todes vergessen konnte, die wie grausame Gespenster durch ihren Kopf spukten.
    Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Dann hörte sie leise Stimmen, die von der Nacht herangetragen wurden. Ein Pärchen näherte sich auf dem Kiesweg dem Wintergarten. Wieder einmal küsste Anthony sie, um den Eindruck zu erwecken, sie hätten eine Affäre. Enttäuschung erfüllte sie. Sie wollte, dass er sie küsste, weil er sie begehrte!
    Ein Mann kicherte. »Wie es scheint, müssen wir uns eine andere Laube suchen, mein Schatz. Diese ist schon besetzt.«
    Die Frau murmelte etwas Unverständliches. Louisa bemerkte, dass die Stimmen leiser wurden, weil das Pärchen in einen anderen Teil des Gartens weiterschlenderte, doch sie schenkte ihnen bereits keine Aufmerksamkeit mehr. Ihr einziger Gedanke war, wie wunderbar es sich anfühlte, in Anthonys Armen zu liegen. Das Blut rann ihr heiß durch die Adern. Es spielte keine Rolle, dass der Kuss nicht als Verführung gemeint gewesen war. Die Wirkung kam einem Blitzschlag gleich, der ihre bereits überreizten Nerven durchzuckte. Jede Faser ihres Körpers loderte.
    »Anthony« ,hauchte sie.
    Er stieß ein leises, heiseres Stöhnen aus. Sein Arm zog sie fester an sich. Sein Mund wurde plötzlich fordernder. Er küsste sie jetzt mit echter Inbrunst. Genau so, wie sie ihn küsste. Es war so viel knisternde Elektrizität zwischen ihnen, dass sie beinahe überrascht war, wieso ihr nicht die Haare zu Berge standen. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und schlossen sich begehrlich um das enge Mieder ihres Ballkleides.
    Ein unerklärliches, drängendes Verlangen packte sie. Im Sog einer Macht, die stärker war als sie, klammerte sie sich an Anthonys Schultern, als hinge ihr Leben davon ab, und erwiderte seinen Kuss.
    Er löste sich

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