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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sprechen.
    »Gern«, sagte er. Er folgte ihr ins Arbeitszimmer. »Aber zuerst muss ich Ihnen eine Frage stellen.«
    »Und die wäre?«, wollte sie wissen und ging zu ihrem Schreibtisch auf der anderen Seite des Zimmers.
    »Sie und Clarice waren lange zusammen im Garten. Worüber haben Sie sich unterhalten?«
    »Ihre Schwester ist sehr nett.« Louisa setzte sich an den Schreibtisch. Sie nahm die Brille ab und begann, mit einem Taschentuch die Gläser zu putzen. »Ich mag sie.«
    »Das freut mich.« Er baute sich vor dem Schreibtisch auf und schaute auf sie hinab. »Sie schien Sie auch sehr zu mögen, aber das beantwortet nicht meine Frage. Sie hat Sie über die wahre Natur unserer Beziehung ausgefragt, nicht wahr?«
    »Im Gegenteil, sie scheint zu glauben, sie wüsste genau, wie die Dinge zwischen uns stehen, Sir.«
    Er verschränkte die Arme. »Meine Eltern sind zu dem gleichen Schluss gekommen.«
    Sie setzte die Brille wieder auf und musterte ihn argwöhnisch. »Was haben Sie ihnen erzählt?«
    »Wie wir abgesprochen hatten, habe ich darauf beharrt, dass unsere Beziehung rein geschäftsmäßig sei.«
    Sie verzog das Gesicht. »Aber sie haben Ihnen nicht geglaubt, oder?«
    »Nein.«
    »Ihre Schwester hat mir auch nicht geglaubt, als ich ihr das sagte. Alle scheinen zu denken, wir hätten eine Liaison.«
    »Ich hatte Sie ja gewarnt, dass die Mitglieder meiner Familie zur Freimütigkeit neigen. Und sie sind auch ziemlich klug.«
    »Nun, ich nehme an, wir sollten das Positive sehen«, sagte Louisa und straffte den Rücken. »Dass Ihre Familie denkt, wir hätten eine Affäre, zeigt, dass unsere kleine Scharade möglicherweise doch Früchte trägt, meinen Sie nicht auch?«
    Er zog es vor, nicht zu antworten, denn er spürte, wie sich sein heißblütiges Temperament regte.
    Sie räusperte sich. »Ich will damit sagen, wenn Ihre eigene Familie von unserer Liebschaft überzeugt ist, dann wird Hastings es auch sein, und das ist das Wichtigste, oder nicht?«
    Er blickte sie weiterhin nur schweigend an.
    Ihre Augen blitzten wütend. »Hören Sie auf, mich so anzusehen.«
    »Wie sehe ich Sie denn an?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie fuchtelte mit den Händen. »So als wollten Sie sich gleich auf mich stürzen. Woran denken Sie, Sir?«
    Er streckte die Arme aus, stützte die Hände auf den Schreibtisch und beugte sich zu ihr. »Ich denke«, sagte er ruhig, »dass die Schlussfolgerung meiner Familie nicht mehr und nicht weniger als die Wahrheit ist. Wir haben eine Affäre.«
    Sie lehnte sich in ihrem Schreibtischsessel zurück und blinzelte nervös. »Nicht im eigentlichen Sinn des Wortes.«
    »Was zum Teufel soll das denn heißen?«
    »Sie werden mir zustimmen müssen, dass unserer Beziehung etwas recht Kompliziertes eigen ist.«
    Das war zu viel. Es gab Grenzen, wie viel ein Mann ertragen konnte. Er richtete sich auf, kam um den Schreibtisch herum und zog sie aus dem Sessel.
    »Ich gebe zu, dass einige Aspekte unserer Verbindung etwas schwer zu erklären sind«, sagte er, »aber nicht dieser spezielle Aspekt. Wir haben eine Affäre, Louisa.«
    »Nun ja, ich vermute, man könnte dies im rein technischen Sinn des Wortes …«
    »In jedem Sinn des Wortes.«
    Sie errötete. »Vielleicht sollten wir uns wieder unseren Nachforschungen zuwenden. Wie ich vorhin erwähnte, habe ich da ein paar Gedanken, die ich Ihnen gern unterbreiten möchte.«
    »Ich habe da einen besseren Gedanken.«
    Wieder blinzelte sie verwirrt. »Und der wäre?«
    Er hob sie schwungvoll auf seine Arme und schritt auf die Tür zu.
    »Gütiger Himmel.« Sie klammerte sich an seine Schultern. »Wo wollen Sie mit mir hin?«
    »Nach oben.« Er trug sie über die Türschwelle und den Flur hinunter. »Ich nehme doch an, dass es dort oben ein Bett gibt.«
    »Natürlich, aber was hat denn das …?« Sie verstummte, als sie endlich begriff. »Sie haben doch nicht etwa vor …?«
    »Sie in einem bequemen Bett zu lieben? Ja, genau das habe ich vor.« Er stieg die Treppe hinauf.
    »Am helllichten Tag?«
    »Sie sagten doch, Lady Ashton und die Dienstboten wären noch einige Stunden außer Haus, oder nicht?«
    »Ja, aber …«
    »Dann müssen wir ihre Abwesenheit nutzen.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Sir.«
    »Warum nicht? So etwas machen Liebespaare.«
    »Wohl kaum. Jedermann weiß, dass sie sich des Nachts im Geheimen in mondbeschienenen Gärten und an ähnlichen Orten treffen.«
    »Das haben wir versucht«, hielt er dagegen. »Wie Sie sich erinnern mögen, war das nicht

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