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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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mehr.«
    »Ich hoffe, ich kann das später wiedergutmachen.«
    Karen wurde warm, als ihr verschiedene Möglichkeiten der Wiedergutmachung durch den Kopf schossen. »Och, da finden wir schon was.«
    Clints Lächeln blitzte im Halbdunkel der Höhle auf. »Bestimmt.«
    Karen bemerkte erst jetzt, wie dunkel es schon geworden war. Im Dämmerlicht, das von draußen hereindrang, war kaum noch etwas zu erkennen.
    »Können wir ein Feuer machen?«
    Wie befürchtet schüttelte Clint den Kopf. »Nein, das wäre nicht ratsam. Außerdem ist das Holz jetzt sowieso feucht, das würde nur qualmen. Wenn uns kalt wird, schlüpfen wir einfach unter die Decke und schlafen.«
    »Ich hatte eigentlich mehr an Licht gedacht.«
    »Ach so.«
    »Du hast nicht zufällig eine Taschenlampe dabei?«
    Clint wühlte in seiner Hosentasche, bis seine Finger auf seinen Schlüsselbund trafen. Triumphierend zog er ihn heraus. »Jetzt drück die Daumen …« Er berührte einen Knopf an einem zylinderförmigen Anhänger, und ein kleiner Lichtstrahl erschien. Zufrieden verzog er den Mund. »Na bitte, funktioniert noch. Ist zwar nicht viel, aber für den Notfall reicht es wohl.«
    Karen lachte. »Ich wage gar nicht zu fragen, was du sonst noch alles an deinem Schlüsselbund hast. Taschenmesser? Schraubenzieher? Trillerpfeife?« Sie deutete seine verlegene Miene richtig. »Du warst früher sicher mal Pfadfinder, oder?«
    Clint räusperte sich. »Ja. Und du wirst es nicht glauben, die eine oder andere Sache habe ich auch in meiner Zeit als SEAL gelernt.«
    »Und das wäre?«
    »Immer auf alles vorbereitet zu sein. Stets wachsam zu sein. Und nie einem Feind den Rücken zuzudrehen.«
    Karen wurde ernst. »Das sind natürlich wichtige Regeln für einen SEAL, aber inwiefern treffen sie auf dein heutiges Leben als Rancher zu?«
    Clint zuckte mit den Schultern. »Sie schaden zumindest nicht. Außerdem kann man ein Jahrzehnt des Trainings nicht einfach so abschütteln. Viele Verhaltensmuster sind so verinnerlicht, dass ich sie automatisch ausführe, ohne darüber nachzudenken.«
    »Gehört dazu auch, immer die Hosen anzubehalten?«
    Erstaunt blickte er sie an. »Was?«
    »Deine Hose, zieh sie aus!«
    »Warum?«
    Karen lachte. »Dumme Frage, weil sie nass ist und weil ich mir dein verletztes Bein ansehen möchte.«
    Wortlos öffnete Clint seinen schweren Gürtel, knöpfte die Hose auf und zog den Reißverschluss herunter. Dabei blickte er ihr unverwandt in die Augen. »Willst du dich nicht umdrehen?«
    Die Röte auf Karens Wangen war sogar in der Dunkelheit zu sehen. »Nein. Aber ich tue es trotzdem.«
    Damit drehte sie ihm abrupt den Rücken zu und beschäftigte sich angelegentlich mit der Salbentube. Sie konnte Clints intensiven Blick durch ihr T-Shirt spüren. Das war ein Spiel mit dem Feuer, wie ihr durchaus bewusst war. Sie waren hier alleine, von der Außenwelt und sämtlichen Störfaktoren abgeschnitten, in einer kleinen Höhle, halb nackt und mit nur einer Decke. Vermutlich würde nicht viel fehlen, um ein wahres Feuerwerk der Leidenschaft zu entfachen, das nicht mehr zu löschen sein würde.
    Eigentlich war sie noch nicht bereit, wieder eine Beziehung zu einem Mann einzugehen, doch mit Clint würde sie, ohne zu zögern, schlafen. Obwohl es in ihrer jetzigen gefährlichen Situation bestimmt besser war, wenn sie beide einen kühlen Kopf bewahrten, anstatt sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Und was für einen schönen Körper Clint besaß, hatte sie ja bereits am ersten Abend gesehen, als die Bettdecke nur ein winziges Stück davon bedeckt hatte.
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. Sie würde sich jetzt einzig und allein um seine Verletzung kümmern, um nichts anderes. »Bist du bereit?«
    »Ja.« Clints raue Stimme war wie eine Liebkosung.
    Sie würde stark sein. Sie würde nicht hinschauen. Sie würde ganz professionell seine Wunde begutachten und den Rest des Körpers ignorieren. Ja, sicher. Langsam drehte sie sich um und stieß ein Japsen aus. Clint hatte nicht nur seine Hose, sondern auch sein Hemd ausgezogen und saß jetzt nur mit seiner Boxershorts bekleidet vor ihr.
    Als er ihren entsetzten Blick bemerkte, zuckte er entschuldigend mit den Schultern. »Es war vom Regen alles klitschnass. Und bevor ich mir eine Erkältung hole oder die ganze Nacht in meinen nassen Klamotten schlafe …« Wieder zuckte er die Schultern.
    Karen atmete tief durch. Ganz ruhig. Es war nur vernünftig, was er sagte …
    Nach einem letzten vorsichtigen Blick auf

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