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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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sind …« Ich dachte kurz nach. » …dem Mahlstrom ähnlicher als uns anderen. Sie fießen und schwinden, erschafen und verschlingen, und jeder auf seine ganz eigene Weise. Dadurch sind sie … schwer zu greifen.« Ich warf Lil einen Blick zu. Sie grabschte nach einer Gurkenscheibe, warf sie in den Mund und schluckte sie hinunter. Dann streckte sie mir die Zunge heraus. Ich konnte nicht anders und lachte. »Wenn ein Gott seine Anwesenheit in dieser Welt verschleiern könnte, dann ein elontid .«
    Glee klopfte nachdenklich mit einem Finger auf den Tisch. »Könnten sie sich sogar vor den Drei verstecken?«
    »Nein. Nicht, wenn diese eins sind. Doch die Drei haben seit geraumer Zeit ihre eigenen Probleme, um die sie sich sorgen müssen. Sie sind unvollständig.« Dann blinzelte ich, als mir etwas Neues klar wurde. »Und die Drei könnten der Grund sein, warum keiner von uns sich an diesen Ka’hel erinnert. Enefa, meine ich. Sie hat uns alle vielleicht …«
    vergiss

    Sei still, Mutter, dachte ich gereizt.
    »… vergessen lassen.«
    »Warum sollte sie das tun?« Eyem-sutah sah sich mit weit aufgerissenen Augen um. »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Nein«, sagte Nemmer leise. Sie suchte meinen Blick, und ich nickte. Sie war eine der älteren unter uns –  weit von meinem Alter entfernt, aber sie war beim Krieg gegen die Dämonen dabei gewesen. Sie kannte die merkwürdigen Konfigurationen, die bei den Kindern der Drei herauskommen konnten. »Das leuchtet vollkommen ein. Enefa …« Sie zog eine Grimasse. »Sie hatte kein Problem damit, uns zu töten. Und sie würde es tun, wenn irgendeins ihrer Kinder eine Bedrohung für die anderen wäre. Nach den Dämonen wollte sie keine Risiken mehr eingehen. Doch wenn ein Kind überleben könnte, ohne den anderen zu schaden … und wenn das Überleben dieses Kindes aus irgendeinem Grund davon abhing, dass die anderen nichts von seiner Existenz wüssten …« Sie schüttelte den Kopf. »Es wäre möglich. Sie hat möglicherweise sogar ein eigenes Reich für ihn erschafen, um ihn zu beherbergen. Und als sie starb, nahm sie das Wissen über dieses Kind mit ins Grab.«
    Ich dachte an Ka’hels Einschüchterungsversuch. Enefa ist jetzt tot. Ich erinnerte mich. Nemmers Theorie passte, bis auf eins.
    »Sogar wir«, sagte ich, »brauchen zwei, um ein Kind zu machen. Wo ist das zweite Elternteil dieses elontid? Die meisten von uns würden nicht einfach ein Kind zurücklassen und in irgendeinem Himmel oder irgendeiner Hölle verrotten lassen. Neues Leben ist für uns zu wertvoll.«
    »Er muss ein Gottkind sein«, grübelte Ahad. »Wenn es Itempas oder Nahadoth wären, wäre dieser Ka’hel einfach …« Ich sah, wie sein Mund das Wort normal formen wollte, doch dann warf Lil ihm einen zornigen Blick zu, auf den Itempas stolz gewesen wäre, und er berichtigte sich. »… niwwah wie ihr anderen auch.«
    »Ich bin mnasat «, fuhr Kitr ihn an und sah selbst zornig aus.

    »Wie auch immer«, antwortete Ahad. Plötzlich war ich froh, dass das Schälmesser auf dem Teller sich außerhalb von Kitrs Reichweite befand. Hofentlich fand Ahad bald seine Natur; er würde sich sonst nicht lange unter uns halten können.
    »Viele Gottkinder sind im Krieg gestorben«, sagte Glee. Wir alle wurden ernst, als uns klar wurde, was sie meinte.
    »Götter«, murmelte Kitr und sah entsetzt aus. »Im Exil aufzuwachsen, vergessen, verwaist … Wusste dieser Ka’hel überhaupt, wie er uns findet? Wie lange war er allein? Ich kann es mir nicht vorstellen.«
    Ich konnte es. Das Universum war einmal viel leerer gewesen. Damals, in meiner wahren Kindheit, gab es kein Wort für Einsamkeit. Doch alle drei meiner Eltern –  insbesondere Nahadoth –  hatten sich alle Mühe gegeben, mich davor zu schützen. Wenn Ka’hel das verwehrt geblieben war … Ich konnte nicht anders, als Mitleid mit ihm zu empfinden.
    »Das verkompliziert die Dinge auf sehr unangenehme Weise«, sagte Ahad, seufzte und rieb sich die Augen. Mir ging es genauso. »Aus deinen Berichten, Si’eh, schließe ich, dass die Menschen aus Hochnord und Ka’hel aus unterschiedlichen Beweggründen handeln. Er benutzt ihre Dämpfer, um eine Maske zu erschafen, die Sterbliche in Götter verwandelt. Aus welchem Grund, erschließt sich mir nicht. Und sie benutzen dieselbe Kunst, um Masken zu erschafen, die auf irgendeine Art Arameri töten.«
    Ich erinnerte mich an die Traumunterhaltung, die ich mit ihm geführt hatte, und sagte: »Oder Ka’hel

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