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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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Blick auf. Er runzelte ein wenig die Stirn, als er den Ausdruck auf meinem Gesicht bemerkte. »Sie werden ihre Geschichte verbrennen und ihre Künstler schlachten. Sie werden ihre Frauen versklaven und ihre Kinder verschlingen, und sie werden es im Namen der Götter tun. Shahar hatte recht –  das Ende der Arameri bedeutet das Ende der Helligkeit.«
    Ahad sprach mit verstörender Sanftheit. »Es wird noch schlimmer werden, wenn wir uns einmischen.«
    Er hatte recht. Ich hasste ihn dafür mehr als je zuvor.
    In der folgenden Stille seufzte Glee. »Ich bin schon zu lange geblieben.« Sie stand auf und wollte gehen. »Haltet mich über weitere Entdeckungen oder Entscheidungen auf dem Laufenden.«
    Ich wartete darauf, ob einer der Götter am Tisch sie dafür tadelte, dass sie ihnen Befehle gab. Dann begrifich, dass keiner von ihnen das tun würde. Lil hatte sich mit glänzenden Augen über den Teller gebeugt; Kitr hatte sich das kleine Schälmesser genommen und ließ es auf ihrer Fingerspitze kreisen. Das war eine alte Angewohnheit und zeigte, dass sie nachdachte. Nemmer stand ebenfalls auf und wollte gehen. Sie nickte Ahad lässig zu. Plötzlich hielt ich es nicht mehr aus. Ich schob meinen Stuhl zurück, marschierte um den Tisch herum und erreichte die Tür in dem Moment, als Glee sie öfnen wollte. Ich schlug sie zu.
    »Wer zur schwärenden, hellen Hölle bist du?«, verlangte ich zu wissen.
    Ahad stöhnte. »Si’eh, verdammt nochmal …«
    »Nein, ich muss es wissen. Ich habe geschworen, nie wieder Befehle von einem Sterblichen entgegenzunehmen.« Ich starrte hinauf zu Glee, die nicht halb so alarmiert aussah, wie sie es bei meinem Ausbruch hätte sein müssen. »Das ergibt doch keinen Sinn! Warum hört ihr alle auf sie?«
    Die Frau hob eine Augenbraue und stieß dann einen langen,
schweren Seufzer aus. »Mein vollständiger Name ist Glee Shoth. Ich spreche für und helfe Itempas.«
    Die Worte trafen mich wie eine Ohrfeige –  ebenso wie der Name und die seltsame Vertrautheit ihrer Art, ihre Maroneh-Abstammung und die Weise, wie meine Geschwister sich in ihrer Nähe unwohl fühlten. Ich hätte es sofort sehen müssen! Kitr hatte recht. Ich ließ wirklich nach.
    »Du bist seine Tochter.« Ich füsterte diese Worte. Ich konnte meinen Mund kaum dazu bringen, die Worte zu formen. Glee Shoth –  Tochter von Oree Shoth, der ersten und, soweit ich wusste, einzigen sterblichen Freundin, die Itempas je gehabt hatte. Sie waren ofensichtlich über Freundschaft hinausgegangen. »Seine –  liebe Götter, seine Dämonentochter.«
    Glee lächelte nicht, doch ihre Augen erwärmten sich belustigt. Jetzt, da ich es wusste, waren all diese winzigen, nagenden Vertrautheiten so ofensichtlich wie Schläge ins Gesicht. Sie sah ihm nicht ähnlich; was die Gesichtszüge anging, geriet sie eher nach ihrer Mutter. Doch ihre Gesten, die Aura der Stille, die sie wie einen Umhang trug … Es war alles da, klar wie die Morgensonne.
    Dann begrifich die Auswirkungen ihrer Existenz. Ein Dämon. Ein von Itempas erschaffener Dämon. Er, der die Dämonen zuallererst verboten hatte und die Jagd, um sie zu vernichten, angeführt hatte. Eine Tochter, die mit ihm verbündet war und ihm half.
    Ich dachte darüber nach, was das bedeutete –  dass er sie liebte.
    Ich dachte über seine Versöhnung mit Yeine nach.
    Ich dachte über die Bedingungen seiner Gefangenschaft nach.
    »Er ist es«, füsterte ich. Beinahe wäre ich getaumelt. Doch ich lehnte mich an die Tür, und diese stützte mich. Ich konzentrierte mich auf Ahad, um meine aufgewühlten Gedanken zu ordnen. »Er ist der Anführer eurer verrückten Gruppe. Itempas.«
    Ahad öfnete seinen Mund und schloss ihn wieder. »›Du wirst all das Unrecht, das in deinem Namen verübt wurde, wiedergutmachen‹«, sagte er schließlich. Ich zuckte zusammen, als ich mich
an diese Worte erinnerte. Ich war dort gewesen, als sie das erste Mal ausgesprochen wurden. Ahads Stimme war gerade tief genug und hatte genau die richtige Klangfarbe, um den Originalsprecher perfekt zu imitieren. Er sah meinen Blick und zuckte mit den Schultern. Schließlich ließ er sein humorloses Lächeln aufblitzen. »Ich würde sagen, die Arameri und alles, was sie der Welt angetan haben, zählt als ein faustdickes Unrecht, meinst du nicht?«
    »Und es ist seine Natur.« Glee warf Ahad einen schelmischen Blick zu, bevor sie mir wieder ihre Aufmerksamkeit widmete. »Sogar ohne Magie wird er das Vordringen von Unordnung auf

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