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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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neugieriger. Also war Ahad nicht der Einzige, der sich ihr beugte? Doch meine Neugier musste für den Moment unbefriedigt bleiben.
    »Also gut«, sagte ich. Ich sprach Ahad an, denn er schien der Einzige zu sein, der bei der Sache blieb. »Wer wird die Maske holen und sie zerstören?«
    »Niemand.« Ahad legte die Fingerspitzen aneinander.
    »Wie bitte?« Kitr sprach, bevor ich es konnte. »Gemessen an dem, was du uns erzählt hast, Ahad, darf so etwas Mächtiges nicht in den Händen der Sterblichen bleiben.«
    »Und wessen Hände wären besser dafür geeignet?« Er schaute sich am Tisch um. Ich zuckte zusammen, als ich begrif, was er meinte. Nemmer seufzte ebenfalls und lehnte sich zurück. »Einer von uns? Nahadoth? Yeine?«

    »Es wäre sinnvoller … «, begann Kitr.
    »Nein«, sagte Nemmer. »Nein. Erinnere dich daran, was das letzte Mal geschehen ist, als ein Gott eine mächtige Wafe der Sterblichen in die Finger bekam.« Bei diesen Worten wurde Eyem-sutah, der beschlossen hatte, wie ein Amn auszusehen, blass. Kitrs Gesicht versteinerte.
    »Du weißt nicht einmal, ob diese Maske eine Gefahr für uns ist. Sie hat ihn verletzt.« Sie zeigte mit dem Daumen auf mich und kräuselte ihre Lippen. »Doch im Moment könnte ihn auch barsche Sprache verletzen.«
    »Sie hat auch Ka’hel Schmerzen zugefügt«, sagte ich und schaute finster. »Das Ding ist kaputt, unvollständig. Was immer es auch tun soll, es macht es falsch. Doch so mächtig, wie die Maske jetzt schon ist, sehe ich keinen Grund, warum wir warten sollten, bis die Sterblichen sie vollendet haben, bevor wir handeln.« Ich warf Ahad und Glee finstere Blicke zu. »Ihr wisst, wozu die Sterblichen fähig sind.«
    »Ja, zu demselben wie Götter –  nur im kleineren Rahmen«, antwortete Ahad mit ausdrucksloser Stimme.
    Glee warf ihm einen Blick zu, doch ich konnte den Ausdruck auf ihrem Gesicht nicht deuten. Dann wandte sie sich an mich. »Hinter all dem hier steckt mehr, als du weißt.«
    »Dann sagt es mir!« An Ahad war ich gewöhnt. Er sammelte Geheimnisse wie ich Spielzeuge –  und das hauptsächlich aus Gemeinheit. Glee schien mir allerdings nicht dieser Typ zu sein.
    »Du bist nicht länger ein Kind, Si’eh. Du solltest Geduld lernen«, sagte Ahad gedehnt. Sein Grinsen verblasste. »Aber du hast recht. Eine Erklärung scheint angebracht, da du neu bist … in unserer Organisation und in Elysium. Der ursprüngliche Zweck dieser Gruppe war es, unser Verhalten zu reglementieren und eine weitere Untersagung zu verhindern. Bis zu einem gewissen Grad ist das immer noch unsere Absicht. Dennoch hat sich einiges geändert, denn einige Sterbliche haben Dämonenblut benutzt, um
ihr Missfallen über unsere Ankunft zum Ausdruck zu bringen.« Er seufzte, schlug seine Beine übereinander und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Das war vor einigen Jahren. Vielleicht erinnerst du dich an diese Zeit.«
    Natürlich erinnerte ich mich. Eine Handvoll meiner Geschwister war getötet worden, und Nahadoth hätte beinahe Elysium-im-Schatten in einen riesigen, rauchenden Krater verwandelt. »Schwer zu vergessen.«
    Er nickte. »Diese Gruppe hatte sich bereits organisiert, um sie vor uns zu beschützen. Nach diesem Ereignis wurde klar, dass wir ebenfalls daran arbeiten mussten, uns vor ihnen zu schützen.«
    »Das ist doch albern«, sagte ich und runzelte die Stirn. Glee hob eine Augenbraue. Ich zog eine Grimasse und beachtete sie nicht. »Um die Dämonen hatte man sich gekümmert, und die Bedrohung war vorüber. Wovor sollte man also Angst haben? Jeder von euch könnte diese Stadt zerschmettern, die Berge einschmelzen und das Wasser von Augenglas zum Kochen bringen …«
    »Nein«, sagte Eyem-sutah. »Das können wir nicht. Wenn wir das tun, widerruft Yeine unser Recht, hier zu verweilen. Du verstehst nicht, Si’eh; du wolltest nach deiner Gefangenschaft nicht zurückkehren. Ich mache dir unter den Umständen auch keinen Vorwurf daraus. Doch würdest du es wirklich vorziehen, das Reich der Sterblichen nie wieder betreten zu können?«
    »Das tut nichts zur …«
    Eyem-sutah schüttelte seinen Kopf, lehnte sich vor und schnitt mir das Wort ab. »Sag mir, dass du dich noch nie an die Brust einer sterblichen Frau gekuschelt hast, Si’eh, damit man dich hält und bedingungslos liebt. Oder dass du noch nie grenzenlose Liebe gespürt hast, wenn ein sterblicher Mann dir die Haare zaust. Sag mir, dass sie dir nichts bedeuten. Schau mir in die Augen und sag es, und ich

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