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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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hat die Masken benutzt, die Arameri getötet und es den Hochnordmenschen in die Schuhe geschoben.« Ich habe bereits damit begonnen, hatte er gesagt. Es war der älteste Trick, Zwietracht bei Gruppen zu säen, die gemeinsame Interessen hatten. Er diente auch dazu, die Aufmerksamkeit von größerem Unheil abzulenken. Ich dachte noch ein wenig mehr darüber nach und schaute böse. »Da ist noch etwas. Die Arameri werden jedes Land, das ihnen Schaden zufügt, zerstören –  das garantiert,
dass ihre Feinde entschlossen zuschlagen werden, wenn und falls sie es jemals tun.« Ich dachte an Usein Darr, die stolz verkündete, sie würde niemals nur ein paar Arameri töten. »Die Hochnordländer würden sich nicht mit Mördern und einem von niederem Geblüt hier und einem von hohem Geblüt da begnügen. Sie würden eine Armee mitbringen und versuchen, die ganze Familie auf einmal zu vernichten.«
    »Es gibt keinen Beweis, dass sie überhaupt versuchen, eine Armee aufzustellen«, gab Nemmer zu bedenken.
    Doch, den gab es, aber er war sehr subtil. Ich dachte an Usein Darrs Schwangerschaft und die ihrer Wachfrau; dann war da die Frau in Sar-enna-nem, die zwei Neugeborene bei sich trug, beide noch zu jung, um feste Nahrung zu sich zu nehmen. Ich dachte an die Kinder, die ich dort gesehen hatte –  streitlustig, fremdenfeindlich, kaum mehrsprachig … und alle waren höchstens vier oder fünf Jahre alt. Darr war berühmt für seine empfängnisverhütenden Künste; noch vor der Schreibkunst hatten die Frauen dort längst gelernt, das Kindergebären zeitlich auf ihre ständigen Raubzüge und Stammeskämpfe auszurichten. Sie nannten Kinder ihre Kriegsernte und verspotteten damit die Abhängigkeit anderer Länder vom Ackerbau. In den Jahren vor einem Krieg versuchte jede Frau unter dreißig ihr Möglichstes, um ein oder zwei Kinder zu bekommen. Die Kriegerinnen kümmerten sich für einige Tage um die Kinder und übergaben sie dann den Nicht-Kriegerinnen in der Familie, die ebenfalls vor kurzem Kinder geboren hatten und einfach zwei oder drei stillten, bis alle Kinder entwöhnt waren und ihren Großmüttern oder den Männern übergeben werden konnten. So konnten die Kriegerinnen in dem Bewusstsein in den Kampf ziehen, dass ihre Nachfolgerinnen in Sicherheit aufwuchsen, falls sie selbst im Kampf fielen.
    Es war ein schlechtes Zeichen, dass so viele Darre sich fortpfanzten. Es war ein noch schlechteres Zeichen, dass die Kinder Fremde hassten und nicht einmal versuchten, senmitische Gebräuche
nachzuahmen. Diese Kinder wurden sicherlich nicht auf Frieden vorbereitet.
    »Selbst wenn sie eine Armee aufstellen«, sagte Ahad, »hätten wir keinen Grund, uns einzumischen. Was die Sterblichen sich gegenseitig antun, ist ihre Sache. Unsere Sorge gilt allein diesem Gottkind Ka’hel und der merkwürdigen Maske, die Si’eh gesehen hat.«
    Bei diesen Worten veränderte Glees Gesichtsausdruck sich und wurde von trostlos zu vollkommen abweisend. »Also werdet ihr nichts tun, wenn Krieg ausbricht?«
    »Die Sterblichen haben seit ihrer Erschafung gegeneinander Krieg geführt«, sagte Eyem-sutah mit einem leisen Seufzer. »Im günstigsten Fall können wir ihn verhindern … und die beschützen, die wir lieben, wenn es uns nicht gelingt. Es ist ihre Natur.«
    »Weil es unsere Natur ist«, fuhr Nemmer ihn an. »Und unseretwegen haben sie jetzt Magie als Wafe für ihre Kriege. Sie werden Soldaten und Schwerter wie zuvor im Krieg der Götter benutzen, aber ebenfalls Schreiber und diese Masken, und die Dämonen wissen, was sonst noch. Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie viele sterben könnten?«
    Ich wusste, es würde noch schlimmer kommen. Die meisten Sterblichen hatten keine Vorstellung mehr, was Krieg wirklich bedeutete. Sie konnten sich die Ausmaße der Hungersnöte, Plünderungen und Krankheiten einfach nicht mehr vorstellen. Oh, sie hatten althergebrachte Ängste, und die Erinnerung an den ultimativen Krieg –   unseren Krieg –  hatte sich tief in die Seelen jeden Volkes gebrannt. Doch das würde sie nicht davon abhalten, das volle Ausmaß wieder zu entfesseln und zu spät zu lernen, was sie getan hatten.
    »Diesmal wird es mehr als nur Töten sein«, murmelte ich. »Diese Leute haben vergessen, wie die Menschheit ist, wenn sie sich von ihrer schlimmsten Seite zeigt. Das wiederzuentdecken wird ein Schock für sie sein; es wird ihre Seelen verwunden. Ich
habe das schon vorher erlebt, hier und in anderen Welten.« Ich fing Ahads

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