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Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition)

Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition)

Titel: Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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eindringen und Lanis Geist befreien könnte, sie, eine Sterbliche mit bescheidenen magischen Fähigkeiten. Einen Blick hinein zu tun in jene Sphäre, das war eine Sache, aber dort handelnd einzugreifen, eine ganz andere. Je weiter sie sich von Schneefels-Stadt entfernte und somit die Erinnerung daran, wie sie als Retterin gefeiert worden war, verblasste, desto unsicherer wurde sie.
    In einer grenzenlos klaren Vollmondnacht ließ sie sich mit gekreuzten Beinen auf einem kleinen Hügel nieder, versenkte sich in ihr Inneres und bat die Große Mondgöttin um Beistand.

    Lange Zeit tat sich nichts, und sie wusste, dass sie sich in Geduld zu üben hatte, auch wenn ihr das sehr schwer fiel.
    Auf einmal entstand ein sphärisches Klingen um sie herum, während gleichzeitig ein leichtes Knirschen aus ihrer Tasche drang – die Kugel.
    Ehrfürchtig zog Ayrun sie hervor und bettete sie vor sich auf den Boden – sie staunte, als sie erkannte, wie sich das klingende Geräusch mit den Tönen, die aus dem magischen Artefakt kamen, verband … auf eine so harmonische, ergreifende Weise, dass die sonst so herbe, kühle Ayrun hingerissen war. Sie schluckte an Tränen der Rührung, des tiefen, reinen Gefühls.
    Und dann hörte sie eine Stimme.
    Diese war weder männlich noch weiblich, sondern etwas dazwischen – wie in der Sage von den Engeln des Mondes, so würde Ayrun sich deren Stimmen jedenfalls vorstellen.
    Riyala Falkenschwinge ist eine große Heldin, eine furchtlose, kühne Magierin von sagenhafter Kraft. Sie wird dir helfen, Ayrun, nur mit ihr zusammen wirst du in das Reich der Dämonen gelangen können, um Rilan, Deinen Bruder, zu retten. Du brauchst ihren Beistand. Finde sie, gewinne ihre Freundschaft und alles wird gut! Gehe weiter nach Süden, bis du den ‚Berg des Zweifels‘ vor dir siehst. Er hat eine besondere Form, die du erkennen wirst, sobald du dich diesem Hindernis öffnest. Hast du es überwunden, ist der Weg zu Riyala nicht mehr weit.
    Das war alles, aber es war mehr als genug! Das hatte Ayrun kaum zu hoffen gewagt.
    Sie sprang auf, sowie die letzten Töne der überirdisch klaren Stimme verklungen waren. Endlich hatte sie wieder ein scharf umrissenes Ziel!
    Noch ehe der Morgen dämmerte, nahm sie ihre Wanderung wieder auf.

    Eines Tages, als der Frühling schon anfing, in den Sommer überzugehen, sah sie es in der Ferne vor sich aufragen und es war beeindruckend. Ein eisbedecktes Gebirge (ohne Zweifel das Südliche, die Begrenzung von Eisand), dessen höchster Gipfel eigenartig wirkte. Doch aus der Entfernung vermochte sie seine Eigenart noch nicht zu erkennen.

    Perlblau wölbte sich die Himmelsschale über ihr. Um zu jenem Berg zu gelangen, musste sie zunächst das glänzende Band eines Flusses überqueren, der sich durch das Land schlängelte.
    Ayrun blickte erwartungsfroh dorthin. Sie war bereit.

Kapitel 4: Sturz ins Nichts
    Riyala war gefallen … lange und übelkeiterregend tief, wie ihr schien – oder war das nur ein Traum gewesen? Sie wusste es nicht. Das Erwachen jedenfalls gestaltete sich alles andere als angenehm.
    Sie erwachte von einem Fußtritt in ihre Rippen, der so schmerzhaft war, dass sie erstickt aufstöhnte, ja, fast schluchzte sie schon.
    Raue, grobkörnige Männerstimmen um sie herum. Was mochten das für Menschen sein, die … wieder ein Tritt. Diesmal traf er ihren Oberschenkel, und sie krümmte sich wie ein Wurm. „Bitte …!“, stöhnte sie und riss die Augen auf.
    „Na endlich!“, knurrte einer der Männer, die um sie herum standen. „Die kleine Ratte ist wach und kann sogar sprechen.“
    Der Sprecher und seine fünf Kameraden waren ähnlich gekleidet. Riyala verwarf sogleich den Gedanken, dass es Räuber oder Wegelagerer sein könnten – was sie trugen, sah eher nach einer mattschwarzen Uniform aus, und behelmt waren sie auch. Kalte Augen unter der Stahlkappe richteten sich auf das Mädchen, das vollkommen entsetzt und sprachlos auf diese Soldaten starrte – jeder von ihnen trug vorne auf dem Wams, auf der Brust, ein Zeichen: Es war eine geballte Faust.
    „Was … was wollt ihr von mir?“, würgte Riyala hervor, doch ebenso gut hätte sie mit einer Wand reden können. Sie registrierte noch, dass sie am Rande eines schlammigen Feldweges gelegen haben musste – ein Stück entfernt stand ein zweirädriger Holzkarren, vor den ein Pony gespannt war – im nächsten Moment kommandierte der Anführer: „Hoch mit ihr, fesselt sie und schafft sie zu den anderen!“, ein Befehl,

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