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Road of no Return

Road of no Return

Titel: Road of no Return Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Philip
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Sein Blick glitt zu Allie und wurde weich, dann wieder zu mir, stahlhart. Er wollte offensichtlich unseren Größenunterschied betonen und dass ich mir jemanden meines eigenen Kalibers suchen sollte. Ich ging nicht darauf ein. Es war reine Zeitverschwendung, und so sehr es mich auch reizte, hätte ich sie nie verraten können. Also trat ich nur mürrisch mit der Ferse an ein Regal und versuchte, ihn niederzustarren.
    »Ehrlich, ich komme schon klar. Mit dem werde ich fertig. « Als ob ich ein Neandertaler mit Fusseln im Hirn wäre.
    »Wenn du es sagst, Kleines.« Er ließ den Bizeps anschwellen. Angeber.

    Ganz leicht berührte Allie seinen Arm und sagte: »Danke.«
    Intrigante kleine Hexe.
    Danach schenkte er uns seine ungeteilte Aufmerksamkeit, und Allie wandte sich um, warf Richie noch ein letztes reizendes Lächeln zu und verließ den Laden. Um meinen Stolz zu retten, blieb ich noch ein paar Sekunden länger und sah ihn giftig an, dann schlenderte ich hinter ihr her. Sobald ich draußen war, rannte ich.
    Als ich sie eingeholt hatte, packte ich sie fest am Arm und zerrte sie die Straße entlang. Wahrscheinlicht tat ich ihr weh, aber ich konnte nicht anders, und sie sagte nichts. Erst als wir ein paar Hundert Meter weiter waren, legte ich los.
    »Mach so etwas nicht mit mir.« Mir war zum Heulen zumute, was erniedrigend war und mich noch wütender machte. »Mach das nicht!«
    Sie zuckte die Achseln. »Was hätte ich denn tun sollen? Ihm sagen, dass du mich belästigst?«
    »Du hast mich in Schwierigkeiten gebracht. Du hättest mich noch tiefer reinreiten können.«
    »Eben. Ganz tief. Hätte ich. Hör auf zu jammern.« Sie lächelte mich so unerwartet an, dass es mir völlig den Wind aus den Segeln nahm und ich sie nur verdutzt ansehen konnte.
    »Hat Aidan dir das eingeredet?«, wollte ich wissen. Ich hoffte, dass es mit meiner Schwester nicht noch schlimmer wurde. Hoffentlich wurde sie nicht wirklich verrückt.
    »Natürlich nicht. Ich habe das nur getan, um ihn zu ärgern. Manchmal geht er mir auf die Nerven, Nick.« Sie zog die Nase kraus. »Er ist so selbstgerecht.«

    Ich musste nach Luft schnappen, fragte aber unwillkürlich: »Hat er nichts dagegen, wenn du so über ihn sprichst?«
    »Er ist ja schließlich nicht da, oder? Er ist abgedampft, als ich das Shampoo genommen habe. Ich hatte die Nase voll von ihm.«
    »Allie«, begann ich so vorsichtig wie möglich. »Wenn du die Nase voll hast, dann schick ihn in die Wüste. Das ist ganz einfach, glaub mir.«
    Sie starrte mich an, als sei ich verrückt. Bei ihrem Blick überlief mich ein kalter Schauer. Dann schüttelte sie langsam den Kopf.
    »Ihn in die Wüste schicken? Natürlich kann ich ihn nicht in die Wüste schicken. Glaubst du, ich kann ihm so einfach sagen, er solle verschwinden? Er sorgt sich um mich. Und außerdem ist es noch nicht vorbei«, fügte sie ernst hinzu.
    Was auch immer sie damit meinte. »Wer sagt das?«
    »Aidan.«
    Es schnürte mir so die Kehle zu, dass ich schlucken musste. Manchmal machte Allie mir Angst.
    Und manchmal Aidan.
    Ich schüttelte den Kopf. »Na los, komm.«
    »Wohin?«
    Ich wies auf meine Uhr. »Die Mittagspause ist vorbei. Hoffentlich hast du während deiner Diebestour gegessen, denn jetzt hast du keine Zeit mehr.«
    »Ich habe alle Zeit der Welt. Ich kann nicht weg, bevor ich Aidan nicht gefunden habe.«
    Ich packte sie am Handgelenk. »Aidan kann von mir aus mit der Eisenbahn spielen. Du kommst mit mir!«

    Allie leistete keinen Widerstand. Sie wandte sich nur still zu mir und ihre Augen wurden so dunkel, dass ich fürchtete, darin zu versinken. Plötzlich fühlte ich mich unwohl und ein wenig ängstlich.
    »Wie kannst du so etwas über Aidan sagen«, sagte sie. »Wie kannst du es wagen!«
    Meine Kehle war so trocken wie ein alter Ast. »Tut mir leid«, antwortete ich schließlich verlegen.
    »Das sollte es auch.« Sie pflückte meine leblosen Finger von ihrem Arm, warf das Haar zurück und rannte davon.
    Mein Gott, was ich so alles mitmachen musste!
    Ich konnte nichts tun, als ihr nachzulaufen, aber sie war klein und wendig und vor allem wütend. Sie duckte sich und schlängelte sich geschickt durch die Menge der Kaufwütigen, wo ich nur rempeln, schubsen und nachträgliche und nicht wirklich ernst gemeinte Entschuldigungen murmeln konnte. Ich rannte, aber ich konnte sie kaum im Auge behalten und schon gar nicht einholen.
    Eine Gruppe Halbstarker kam ihr in die Quere, aber sie waren durch ihre Burger abgelenkt, die sie

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