Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
Hubschrauber und dem Haus hin und her. Wenn er sich nicht irrte, herrschte dort unten hektische Betriebsamkeit. Nach wenigen Augenblicken war der Hubschrauber dicht genug, dass Rob Einzelheiten erkennen konnte. »Und? Gehört der zum Park?«, hakte er ungeduldig nach.
    »Nein, der ist vom Militär. Das erkenne ich am …« Wieder brach sie mitten im Satz ab, aber dieses Mal fluchte sie.
    Eine dünne Rauchfahne nahm vom Haus aus Kurs auf den Hubschrauber. An ihrer Spitze glitzerte etwas metallisch. Eine Boden-Luft-Rakete. Rob hielt vor Entsetzen den Atem an. Es gab nichts, was sie tun konnten, keine Möglichkeit, den ahnungslosen Piloten zu warnen. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte das Geschoss sein Ziel erreicht. Nichts geschah. Die Hoffnung, dass die Rakete den Hubschrauber verfehlt haben könnte, verflog nach wenigen Sekunden. Der Helikopter geriet ins Trudeln, drehte sich um die eigene Achse und sank viel zu schnell herab. Dann war er hinter den Bäumen außer Sicht. Einen Augenblick lang herrschte trügerische Stille. Dann ertönte ein gedämpfter Knall, wie eine weit entfernte Explosion, und wenig später stieg hinter den Bäumen schwarzer Rauch in den strahlend blauen Himmel.
    »Sie haben ihn abgeschossen.«
    Rob konnte nichts auf Cats geflüsterte Worte erwidern. Nur ein Gedanke beherrschte ihn. War Luc an Bord dieses Hubschraubers gewesen? Vielleicht auch noch Jay? Wenn sein Hilferuf angekommen war, wäre ein Hubschrauber das naheliegendste Transportmittel gewesen. In ihm breitete sich eine grauenhafte Kälte aus. »Wir müssen zur Absturzstelle. Ich muss es wissen.«
    Erst Cats verständnislose Miene machte ihm klar, dass sie kein Wort verstand. Er räusperte sich. »Wenn meine SMS durchgekommen ist, war vielleicht einer meiner Brüder an Bord. Sie könnten von Ted erfahren haben, dass wir zur Ranch wollten. Ich muss dahin, Cat.«
    Sie schwieg, den Blick fest auf die Absturzstelle gerichtet. »Ist es wirklich wahrscheinlich, dass einer deiner Brüder Zugriff auf einen Militärhubschrauber hat?«
    Die Frage war berechtigt, dennoch knirschte er vor Ungeduld mit den Zähnen. »Davon kannst du ausgehen, sonst würde ich das nicht für möglich halten. Mein Vater könnte so ein verdammtes Ding aus der Portokasse zahlen, und man wird es ihm nicht verweigern, wenn er darum bittet. Auch Luc hätte die Möglichkeit, sich so einen Hubschrauber als Taxi zu bestellen.«
    Verdammt, so aggressiv hatte er nicht antworten wollen.
    Cat legte ihm eine Hand auf den Arm. »Dann gehen wir hin und sehen nach, und unterwegs solltest du mir verraten, wieso dein Vater und dein Bruder so etwas können.«
    Er zwang sich zu einem Nicken, obwohl seine Muskeln merkwürdig erstarrt schienen. »Mache ich. Aber bitte, verurteile mich nicht wegen meiner Verwandtschaft, nachdem du dich gerade mit meinem Beruf arrangiert hast.«
    »Werde ich schon nicht. Also los, zurück auf den Weg. Ich schätze, wir werden gut zwei Stunden brauchen.«
    Anstatt den Hang vorsichtig hinabzuklettern, rutschte er ihn mehr hinunter. Die Angst um seine Brüder trieb ihn voran, während er gleichzeitig die Entfernung zwischen dem Nationalpark und San Diego kalkulierte und überlegte, wie wahrscheinlich es war, dass innerhalb von ungefähr acht Stunden nach seinem Anruf ein Hubschrauber nach ihnen suchte. Die Antwort war einfach. Verdammt hoch.
    Als er unten angekommen war, wollte er losstürmen, aber Cat hielt ihn zurück.
    »Ich verstehe dich ja, aber ein gebrochenes Bein bringt dich nicht weiter.«
    »Ich weiß. Keine Angst, ich reiß mich zusammen.«
    »Gut. Jetzt wäre übrigens ein passender Zeitpunkt, um mir zu erklären, warum deine Familie sich einen Hubschrauber bestellen kann wie andere Leute ein Taxi.«
    Forschend betrachtete er Cat, dann war er sicher, dass keineswegs Neugier, sondern die Absicht, ihn von der Angst um seine Brüder abzulenken, der Grund für die Frage war.
    »Mein Bruder kann sich beruflich so ein Ding bei Bedarf besorgen. Das ist für ihn nichts Besonderes. Aber bei meinen Eltern sieht es etwas anders aus. Kennst du zufällig die Schauspielerin Marie Claire?«
    »Natürlich. Wer kennt sie nicht? Die Filme sind mir zwar zu alt und auch zu langweilig, aber ich finde es klasse, wie sie ihren Namen nutzt, um sich für alle möglichen Dinge einzusetzen. Sie ist mit irgendeinem Millionär verheiratet. Wieso fragst du?«
    »Nun, für meine Mutter sind ihre ganzen Projekte wichtiger als ihre alten Filme, von daher wird sie mit deiner

Weitere Kostenlose Bücher