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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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über ihr Gesicht schrammten. Aber sie hatten es geschafft und den Abhang ohne größere Blessuren überwunden. Nur das zählte. Angespannt sah sie nach oben. Abgebrochene Äste, an denen noch die grünen Nadeln hingen, bildeten ein natürliches Dach und schirmten sie gegen Blicke von oben ab. Besorgt suchte Cat die Äste nach Spuren ab, die sie hinterlassen hatten, konnte aber nichts entdecken. Die letzten Bäume mussten erst vor relativ kurzer Zeit umgestürzt sein, sodass die Äste noch elastisch genug waren und nicht so schnell abbrachen. Sollte man sie bemerken, würde es ein Leichtes sein, sie mit einigen gezielten Schüssen zu erledigen, aber so weit durfte es nicht kommen. Trotzdem jagte die Vorstellung ihr einen Schauer über den Rücken. Sofort verstärkte Rob den Griff um ihre Taille, der eigentlich überflüssig war. Aber sie genoss es, so dicht neben ihm zu liegen.
    »Sie werden uns nicht sehen«, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein Atem strich über ihre Ohrmuschel.
    Direkt über ihnen wurden die Fahrzeuge gestoppt und die Motoren ausgeschaltet. Männerstimmen erklangen, zunächst zu leise, um etwas zu verstehen, dann jedoch ausreichend laut. Das hieß wohl, dass sie direkt über ihnen standen.
    »Keine Spur von ihm. Außer einem heiß gelaufenen Motor hat es nichts gebracht.«
    »Das wäre nicht passiert, wenn du nicht so geheizt wärst. Außerdem wird der Scheiß nichts bringen. Wenn er schlau ist, bleibt er einfach in Deckung. Dann finden wir den nie.«
    Ein tiefer Atemzug, der erschreckend nah klang. »Dieser verdammte Funkspruch. Seitdem ist der Boss wie ausgewechselt.« Ein Laut, der sowohl ein Lachen als auch ein Stöhnen sein konnte. »Das war dann wohl mal ein Punkt, den er nicht eingeplant hatte.«
    »Wenn du mich fragst, hatte das nichts zu bedeuten. Vielleicht ein Zufall. Eine Funkinterferenz. So was passiert.«
    »Eine … was …?«
    »Das ist, als ob du zufällig ins falsche Telefonat gerätst.«
    Einige Sekunden lang waren nur Schritte zu hören. Anscheinend stapften sie ungeduldig am Rand des Abgrunds entlang. Dann ein Piepen, das Cat sofort erkannte. Die Männer nutzten eines der Funkgeräte, das sich gerade meldete. Leider verstand sie kein Wort. Mit dem Problem war sie jedoch nicht alleine. Kaum verstummte das unverständliche Gemurmel, fluchte einer der Männer. »Was hat er gesagt? Ich habe nicht einmal die Hälfte verstanden.«
    »Sie haben den Hubschrauber gefunden. Aber keine Spur von unseren Männern. Auch nicht von der Besatzung. Nicht einmal Leichen. Das gefällt dem Boss überhaupt nicht. Wir treffen uns dort mit den anderen und werden den restlichen Tag damit verbringen, festgelegte Suchquadranten abzufahren oder abzugehen. Was für ein Vergnügen. Schöner Scheiß.«
    »Das kannst du laut sagen. Aber den Boss warten zu lassen wäre nicht gut. Soll der Motor eben verrecken. Hier ist sowieso keiner. Oder siehst du irgendwas?«
    »Nee, wie denn auch auf diesem felsigen Boden. Und dass der Kerl nicht blöd ist, hat er ja schon bewiesen.«
    »Meinst du, er hat unsere Leute im Alleingang ausgeschaltet?«
    Die Antwort war ein abfälliges Lachen. »Alle vier? Schwachsinn. So viel hat nun auch nicht dazu gehört, den dämlichen Angeber unten bei der Ranch umzuhauen, und das eben mit Allan war ein Glückstreffer. Vermutlich sind sie übereinander gestolpert. Er hat einfach Glück gehabt. Mich wird dieser Anwalt nicht so leicht überraschen. Wenn ich ihn erwische, bekommt er eine Kugel, genau hierhin.«
    »Ja, und du direkt danach auch eine mitten ins Gesicht. Hast du vergessen, dass der Boss ihn lebend haben will? Hör auf, Sprüche zu klopfen, und komm endlich. Crock warten zu lassen ist reichlich bescheuert.«
    Etwas landete auf den Ästen über ihnen. Cat hielt vor Schreck den Atem an. Wieder prasselte etwas von oben auf sie herab.
    »Bist du ein Kind oder was? Lass den Stein liegen. Hör auf mit dem Scheiß und komm.«
    Angespannt lauschte Cat und atmete erst auf, als der Motor wieder gestartet wurde und das Quad sich entfernte. Einige Sekunden lang gönnte sie sich den Luxus, dicht an Rob geschmiegt liegen zu bleiben.
    Rob atmete tief durch und seufzte dann. »Verdammt, so hatte ich mir das nicht gedacht. Wir brauchen ganz schnell eine Idee, wie wir sie von den Felsen weglocken können, ehe sie auf die Höhle stoßen.«
    Daran hatte Cat überhaupt noch nicht gedacht und ärgerte sich sofort. Die Nähe zu Rob schien ihre Fähigkeiten ernsthaft zu beeinträchtigen. Das konnte sie

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