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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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war. Seine dortige Quelle konnte er abschreiben.
    Zu dem ironischen Kommentar, der ihm auf den Lippen lag, kam er nicht mehr, denn in unmittelbarer Nähe schlug ein wahrer Kugelhagel in einen Kiefernstamm ein. Rindenstücke und Nadeln flogen ihm und seinen Männern um die Ohren.
    Noch während er sich zu Boden warf, suchte er die Bäume und Felsen nach dem Standort des Schützen ab. Die grobe Richtung hatte er schon erkannt. Es war eine Frage von wenigen Minuten, bis sie den Anwalt hatten, denn es gab für Crock keinen Zweifel daran, wer der Schütze war. Einer der Soldaten hätte weder sein Ziel verfehlt, noch seinen Standort leichtfertig verraten. Er war eben doch nur ein Amateur, der bisher Glück gehabt hatte.
    Nach den Geräuschen, die sich eindeutig nach Schüssen angehört hatten, blieb die Leitung stumm, und die Verbindung war offensichtlich unterbrochen. Dennoch hielt Myers das Mobiltelefon so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
    Luc wartete einige Augenblicke, dann entwand er Myers das Gerät sanft, aber bestimmt. »Sie haben alles getan. Der Rest liegt nicht bei Ihnen.«
    Mit einem Ruck tauchte Myers aus seinen Erstarrung auf. »Sie haben keine Ahnung, wie er war und was er alles riskiert hat. Der Dank unserer Behörde bestand darin, tatenlos zuzusehen, wie man seine Familie abgeschlachtet hat.«
    »So viel ist mir mittlerweile auch schon klar geworden, aber so bitter seine Vergangenheit auch ist, nichts gibt ihm das Recht, das zu tun, was er heute und in den letzten Tagen getan hat. Das ältere Ehepaar auf der Ranch war unschuldig und hat nichts mit dem Tod seiner Familie oder seiner Tochter zu tun.«
    »Das weiß ich alles selbst. Wenn ich es anders sehen würde, wäre ich nicht hier und würde Ihnen helfen.«
    »Ihr Boss wird es Ihnen nicht danken, dass Sie uns den gesamten Hintergrund verraten haben.«
    »Das ist mir schon klar, aber damit ist auch sichergestellt, dass die Wahrheit irgendwann ans Licht kommt oder wenigstens einige Leute die ganze Geschichte kennen. Was soll er schon tun? Mich umbringen? Das ist eher unwahrscheinlich. Den Mut hat unser lieber Chef nicht, und ich weiß mich auch zu schützen. Außerdem bin ich hier nicht der Einzige, der seinen Job riskiert.«
    Luc war weit davon entfernt, Myers vorbehaltslos zu vertrauen, aber immerhin waren sie ein ganzes Stück weiter als vor seiner Ankunft. Es war reiner Zufall gewesen, dass Kalil bemerkt hatte, dass weitere Funksprüche vom Flugplatz gesendet worden waren. Der Verdacht, dass es einen Informanten gab, der für Crock arbeitete, lag nahe, aber nun hatten sie den Beweis, auf den er gerne verzichtet hätte. Solange sie denjenigen nicht entlarvt hatten, mussten sie verdammt aufpassen, wer etwas von ihren Vorbereitungen mitbekam. Die langen Seile und die Kletterausrüstung verrieten jedem, der sich dafür interessierte, wie sie vorgehen wollten. Auch das Intensivtraining für Jasmin und Elizabeth, das beide mit Bravour bestanden hatten, war verräterisch. Es wäre ein Leichtes, das Team am Boden zu erwarten und schon während des Abstiegs ins Visier zu nehmen. Das musste er um jeden Preis verhindern.
    Kalil und Elizabeth saßen so dicht nebeneinander vor dem Notebook, dass sich ihre Köpfe fast berührten. Ein Anblick, der Jay schon dazu gebracht hatte, missmutig vor sich hinzuknurren. Wenn jemand dem Informanten mithilfe des Computers auf die Spur kommen konnte, dann die zwei. Scott und Jay suchten zusammen mit Murat auf der Karte nach dem optimalen Ausstiegspunkt. Jasmin kümmerte sich gemeinsam mit Timothy um Martin, und seine Männer sorgten dafür, dass niemand dem Hubschrauber zu nahe kam. Es wäre ein Albtraum, wenn es Crocks Informanten gelang, den Heli zu sabotieren. Damit blieb für Luc die undankbare Aufgabe, sich mit Myers zu beschäftigen.
    Bisher hatte Luc sich nicht entschieden, ob Myers sie am nächsten Tag begleiten sollte. Ihr Verhältnis konnte man bestenfalls als fragilen Waffenstillstand bezeichnen. Eine solide Basis für eine Zusammenarbeit sah anders aus, und Luc war nicht sicher, ob sich das noch entscheidend ändern würde.
    Auch Myers wirkte nicht besonders glücklich. Zum wiederholten Mal fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Die Schüsse am Ende des Telefonats machen mir Sorgen.«
    »Mir auch, aber ich weiß, wer sie aus welchem Grund abgegeben hat.«
    Überrascht hob Myers die Augenbrauen. »Besteht eine Chance, dass Sie es mir verraten?«
    »Mein Bruder und Cat versuchen, Crock

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