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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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eingeschlagen hatte, die ihm ausgesprochen gut gefiel.
    Wenn er sich nicht irrte, positionierten sich seine Gegner in der Nähe des Zugangs ins Gebirge und würden vermutlich mit dem ersten Tageslicht losstürmen. Sonst hätten sie sich schon mithilfe der Taschenlampen weiter vorgearbeitet. Das verschaffte ihm einige Minuten, die er nutzen würde.
    Entschieden wandte er sich ab und kehrte zu dem Schlafplatz zurück. Cat hatte sich nicht gerührt, sondern schlief immer noch tief und fest. Gut, das ersparte ihm eine Diskussion. Er schmunzelte unwillkürlich. Sie würde verdammt sauer sein, wenn sie von seinem Alleingang erfuhr. Hoffentlich erlebte er ihren Wutausbruch noch.
    Rasch und so lautlos wie möglich suchte er seine Waffen und einige andere Dinge zusammen. Als er alles gefunden hatte, warf er Cat einen letzten langen Blick zu. Dann gab er der Versuchung nach, hockte sich hin und legte eine Hand dicht neben ihren Kopf, sodass er ihre Wärme spürte, sie aber nicht berührte und dadurch vielleicht doch noch weckte.
    Verdammt, Cat. Noch nie hat sich eine Frau so in mein Herz geschlichen wie du. Ich schätze, das ist es, worüber sie singen und ganze Romane schreiben. Ich liebe dich, Kätzchen.
    Er wusste nicht, ob er die Worte leise geflüstert oder nur gedacht hatte, aber er fühlte sich merkwürdig erleichtert, nachdem er sich eingestanden hatte, was er für sie empfand. Auch wenn es pathetisch klang, er würde jederzeit für sie sterben. Hoffentlich war das nicht notwendig. Es gab noch so vieles zwischen ihnen zu klären, so viele Facetten aneinander zu entdecken. Der Tod kam in seinen Plänen nicht vor. Da wollte er lieber dafür sorgen, dass er Crock das Spiel verdarb. Eine geringe Chance war immer noch besser als gar keine.
    Er stand auf und ließ nach einem letzten Blick ihren Schlafplatz hinter sich. Die Orientierung in der Dunkelheit fiel ihm nun schon deutlich leichter. Nicht nur, dass sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, es wurde auch zunehmend heller. Damit wurde allerdings auch die ihm verbleibende Zeit knapper. Seine Aussichten waren um einiges besser, wenn es ihm gelang, Crocks Leute vor dem Gebirge abzufangen. In weniger als einer Stunde würde er wissen, ob er schnell genug gewesen war, denn einige Trümpfe hatte er noch in der Hand. Crock ahnte nichts von Luc und auch nichts davon, dass Rob durch einen Zufall die Ankunft der Männer bemerkt hatte. Kurz durchzuckte ihn die Erinnerung an die leidenschaftliche Begegnung mit Cat, der er es verdankte, dass er nicht geschlafen hatte.
    Eigentlich hätte einer von ihnen wach bleiben sollen, um genau diese Situation rechtzeitig zu erkennen, aber dafür waren sie zu erschöpft gewesen. Am Ergebnis hätte dies aber nichts geändert. Er konzentrierte sich wieder auf das, was vor ihm lag. Mit einem leisen Fluch blieb er stehen. Das erste Problem wartete schon direkt vor ihm: dieser verdammte Baumstamm, der als Brücke diente. Wenn er das Holz in die Tiefe stoßen könnte, würde an dieser Stelle für Crocks Männer Endstation sein. Rob trat gegen das Holz, das sich jedoch keinen Zentimeter bewegte. Er unternahm noch einen weiteren Versuch und stemmte sich mit aller Kraft gegen den Stamm, aber nichts geschah. Frustriert akzeptierte er, dass dies keine Option war. Vermutlich wäre es zu einfach gewesen. Die Dunkelheit ersparte ihm den Blick in die Tiefe, und da ihm eh die Zeit weglief, kletterte er vorsichtig auf das Holz und sprang mit zwei großen Sätzen hinüber. Sein Herz raste, als er auf der anderen Seite ankam, aber er hatte es ohne nennenswerte Verzögerung geschafft.
    Nur mit sehr viel Pech war auch Cat am Vorabend vor die Linse der Überwachungskamera geraten. Falls überhaupt, war lediglich ihr Schatten kurz sichtbar gewesen. Wenn Rob die ganze Situation und vor allem Crock richtig einschätzte, würde der Mistkerl sich davon überzeugen wollen, dass Rob alleine unterwegs war. Und dann war dies der richtige Ort und der Zeitpunkt, um ein paar falsche Spuren zu legen. Rob ließ die leere Wasserflasche und einige weitere Gegenstände, die er mitgenommen hatte, fallen. Dies sollte zusammen mit der Behauptung, dass er den Rucksack verloren hatte, ausreichen, Crock zu überzeugen, dass Rob dort übernachtet hatte.
    Es wurde zunehmend heller, sodass Rob das Tempo weiter beschleunigte. Am Vortag hatten sie für den Weg über zwei Stunden gebraucht, aber da war er müde und erschöpft gewesen, es war bergauf gegangen, und das Gewicht

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