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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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vorziehen, bekommen Sie auch das innerhalb kürzester Zeit.«
    Der Hüne murmelte etwas in einer unbekannten Sprache, und Murat hatte laut genug gesprochen, dass auch einige andere Männer das Angebot mitbekommen hatten. Beifällige Bemerkungen erklangen, nur Crock wirkte kurz verärgert, ehe seine ausdruckslose Miene wieder saß. Wesentlich langsamer als sonst fielen bei Rob die Puzzlestücke an die richtigen Stellen. Murat musste von seinem Versuch wissen, die Männer gegen Crock aufzuhetzen. Rob war unbegreiflich, wie sein Freund dies erfahren haben konnte. Ebenso wenig begriff er, wie Murat es geschafft hatte, unbemerkt so dicht an Crock heranzukommen.
    Leider schien die Taktik nicht aufzugehen. Crock machte keinerlei Anstalten, der Aufforderung zu folgen. Stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust. »Nennen Sie mir einen Grund, warum ich Sie nicht einfach erschießen sollte.«
    Murat lächelte grimmig. »Ich dachte, die Aussicht auf zwanzig Millionen wäre den geringen Aufwand wert. Glauben Sie ernsthaft, wir sind hier in selbstmörderischer Absicht hergekommen? Ich habe gesagt, dass wir reden wollen. Wenn Sie es auf eine Auseinandersetzung ankommen lassen wollen, können Sie das gerne haben.« Er senkte die Hand etwas, und gleich zwei rote Punkte erschienen mitten auf Crocks Brust.
    Erst jetzt entdeckte Rob den dritten Mann, der direkt neben einer Kiefer stand und sein Gewehr ebenfalls auf Crock gerichtet hielt. Luc.
    Murat behielt sein Lächeln bei. »Und glauben Sie mir eins, das ist nur ein kleines Beispiel unseres Back-ups. Wir haben noch mehr zu bieten, würden es aber vorziehen zu reden. Ihre Entscheidung?«
    Als ob ihn die Antwort nicht interessieren würde, hockte sich Murat neben Rob und schnitt mit seinem Kampfmesser die Plastikfesseln durch. »Bleib dicht bei mir, und wenn es knallt, sofort den Kopf runter. Kannst du aufstehen?« Murat sprach in normaler Lautstärke, aber auf Paschtu.
    »Wird schon gehen«, antwortete Rob in der gleichen Sprache und schaffte es, mit der Hilfe seines Freundes auf die Beine zu kommen. Jeder Atemzug schmerzte höllisch, aber er stand und war mit Crock auf Augenhöhe. Dafür hätte er noch viel mehr in Kauf genommen.
    »Hey, das ist doch das Kauderwelsch aus dem Funkgespräch«, stellte der Hüne fest.
    Rob nickte. »Richtig. Und wie ich vorhin gesagt habe, euer Boss verfolgt eigene Ziele. Geld interessiert ihn nicht.«
    Wieder erklang leises Gemurmel bei Crocks Männern. Gut zehn von ihnen hatten sich mittlerweile bei ihnen eingefunden. Mit deutlich angespannten Kiefermuskeln zog Crock ein Smartphone aus der Jackentasche und richtete es auf Murats Begleiter.
    »Dass die Identität Ihres Begleiters Ihre Kreditwürdigkeit beweisen soll, ist eine interessante Behauptung.«
    Crocks Spott verfehlte seine Wirkung. Niemand reagierte, und selbst Rob war auf das Ergebnis gespannt. Der Muskelprotz hatte sich kaum merklich dichter an seinen Anführer herangeschoben und schielte nun auf das Display.
    Einige Zeit geschah nichts, dann fluchte der kräftige Kerl, wieder in einer fremden Sprache, grinste dabei jedoch breit. »Der Junge wird vom FBI gesucht. Und zwar als Anführer der Taliban, und er wird verdächtigt, mit al-Qaida in Verbindung zu stehen.«
    Mehr Informationen brauchte Rob nicht. Murats Begleiter war Kalil. Er begriff zwar nicht, wieso Hamids Bruder sich in Amerika aufhielt, aber das konnte er ihn kaum fragen.
    Kalil trat grinsend näher. »Sie haben zwar unseren obersten Führer ausgeschaltet, aber Geld haben wir noch genug. Wie sieht es aus? Kommen wir ins Geschäft? Ich muss doch unsere Geldquellen nicht noch detailliert aufzählen, oder? Gebt uns das Rizin und eine Kontonummer, und ihr bekommt mehr Geld, als ihr erwartet habt.«
    Einer von Crocks Männern, ein hagerer Blonder, spuckte auf den Boden und trat näher. »Die Entscheidung ist doch einfach. Das doppelte Geld für weniger Arbeit. Was gibt’s denn da noch zu überlegen?«
    Crock schoss so schnell, dass dem Blonden trotz des Gewehrs in seiner Hand nicht die geringste Gegenwehr gelang. Mit weit aufgerissenen Augen brach er tödlich in die Brust getroffen zusammen.
    »Noch jemand, der glaubt, hier Entscheidungen treffen zu können?« Crocks Pistole zielte nun auf Kalil. Das entsprach dann wohl Crocks Vorstellung von einer Ablehnung des Angebots. »Wir können gerne testen, ob Ihr Back-up schneller ist als ich. Ansonsten haben Sie eine Minute Zeit, sich zurückzuziehen und zu verschwinden.«
    Murat

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