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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ließ Crock nicht aus den Augen. »Kannst du den Kerl beschäftigen, der aussieht wie ein zu klein geratener Hulk?« Die Frage auf Paschtu galt Rob.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    »Gut, Kalil, du tauchst ab und kommst Luc nicht in die Quere.
    Crock hatte das kurze Gespräch mit gerunzelter Stirn verfolgt, aber Murats freundliches Nicken und die ausgebreiteten Hände, die im krassen Gegensatz zu seinen Worten standen, schienen ihn zu verunsichern. »Was ist jetzt?«, fragte er erkennbar ungeduldig.
    »Wir werden uns zurückziehen.«
    Der Muskelprotz neben Crock knirschte vor Ärger mit den Zähnen, sagte nach einem scharfen Blick von seinem Anführer jedoch kein Wort.
    Murat senkte die Hand, und Rob kannte die Handzeichen der SEAL s gut genug, um das Angriffssignal zu erkennen. Während sich Kalil zur Seite warf und Schüsse durch die Gegend peitschten, trat Rob dem Muskelprotz in die Magengegend und drehte sich gleichzeitig weg. Verdammt, der Hüne wankte, fiel aber nicht um. Für eine längere körperliche Auseinandersetzung war Rob nicht in der richtigen Verfassung. Er hatte schon genug damit zu tun, das Gleichgewicht zu halten. Als das Muskelpaket Anstalten machte, ihn anzugreifen, wollte Rob nachsetzen. Er wurde jedoch von hinten gepackt und zu Boden geworfen, und direkt vor ihm brach sein überdimensionierter Gegner völlig ohne sein Zutun zusammen und umklammerte dabei seine blutende Schulter.
    »Ich sagte ›beschäftigen‹, nicht auf einen Kampf einlassen. Du bist nicht in der Verfassung für eine deiner Karate-Einlagen, und jetzt halt den Kopf unten, bis die Schießerei aufhört.«
    Auch wenn Murat recht hatte, hätte Rob einiges zu der Art seines Freundes zu sagen gehabt. »Muss ich jetzt vor dir vielleicht auch noch salutieren? Verdammt, geh von mir runter.«
    »Vergiss es. Ich trage im Gegensatz zu dir eine schusssichere Weste.«
    Rob versuchte zu erkennen, was um ihn herum geschah, aber das Ganze war eine verwirrende Kombination aus Schüssen, scharfen Befehlen und herumlaufenden Gestalten. »Was ist mit Cat?«
    »Sie dürfte es gewesen sein, die den Hulk-Verschnitt ausgeschaltet und dir damit den Hintern gerettet hat.«
    Rob ignorierte Murats Vorwurf und konzentrierte sich auf die Information, dass Cat nicht länger in Gefahr war. Er verstand zwar nicht, wieso Cat geschossen hatte, aber das konnte warten. Überhaupt wurde alles irgendwie unwichtig. Wieder hatte er das Gefühl, die Ereignisse aus großer Entfernung zu verfolgen.
    »Rob?«
    Murats Sorge war unüberhörbar. Rob wollte seinen Freund beruhigen, brachte aber kein Wort hervor. Selbst seine Gedanken flossen merkwürdig zäh dahin. Ohne dass er es wollte, fielen ihm die Augen zu. Er wehrte sich nicht dagegen, hätte es auch gar nicht gekonnt. Die Gewissheit, dass Cat in Sicherheit und seine Brüder und sein Freund in der Nähe waren, reichte ihm. Begleitet von Murats Fluch auf Paschtu versank die Welt um ihn in tiefer Schwärze.

28
    Cat setzte einem von Crocks Männern zwei Schüsse so dicht vor die Füße, dass er sich stolpernd in den Staub warf und sich von einer Frau mit roten Haaren widerstandslos Plastikfesseln anlegen ließ. Wenn sie sich nicht irrte, war das der letzte gewesen. Leider hatte sie in dem Durcheinander den Überblick verloren und wusste nicht, ob sie auch Crock erwischt hatten, aber für diese Aufgabe war sie nicht zuständig gewesen. Nur ihre jahrelang antrainierte Disziplin verhinderte, dass sie ihren Platz ohne Aufforderung verließ, obwohl alles in ihr danach schrie, zu Rob zu laufen. Dennoch würde sie so lange ausharren, bis ihr Job erfüllt war, und der bestand nun mal darin, die anderen abzusichern.
    »Wir haben die Lage unter Kontrolle. Danke, Cat. Verdammt gute Arbeit.«
    Wenn nicht die deutliche Anspannung in Lucs Stimme gewesen wäre, hätte sie sich über das Lob gefreut. Sie sah ein letztes Mal durch das Zielfernrohr und schluckte hart, als sie Luc und einen Unbekannten bemerkte, die sich über Rob beugten. Das sah nicht gut aus.
    Sie sprintete auf den Fluss zu und ignorierte dabei sowohl Crocks Männer, die gefesselt am Boden lagen, als auch die wenigen, die sie bewachten. Dafür hatte sie keine Zeit.
    Ein blonder Hüne in einem Tarnanzug hockte neben Rob, der reglos am Boden lag. Rutschend kam sie vor ihm zum Stehen und kniete sich neben ihn. »Zustand?«, brachte sie hervor.
    Der Blonde sah sie zunächst erstaunt an, dann lächelte er. »Völlig fertig, aber das wird schon. Ich bin Timothy. Du

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