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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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geschafft, durch die Straßensperren im Park zu kommen?«
    »Mit einem genialen Schachzug. Er hatte eins der verschwundenen Kinder im Wagen, und einen treu sorgenden Vater hat man einfach durchgewunken. Den Jungen hat er unverletzt, sogar mit Essen, Trinken und Spielzeug im Wagen, in der Nähe des Flugplatzes zurückgelassen. Die anderen Kinder sind ebenfalls wieder frei. Denen ist auch nichts passiert, und die Polizei vermutet, dass neben Crocks halber Armee auch örtliche Kleinkriminelle ihre Hände im Spiel hatten. Für die Kinder war das Ganze anscheinend so was wie ein Abenteuer. Elizabeth hat Probleme, dies zu verstehen, weil die anderen Kinder ziemlich brutal behandelt wurden.«
    Rob hatte mitbekommen, dass Crock die Kinder der Gefängnisangestellten als Druckmittel für seinen Ausbruch genutzt hatte, und verstand im Gegensatz zu Elizabeth Crocks Motiv sofort. »Das passt zu meiner Meinung über ihn. Bei den anderen Kindern musste er so handeln, um die Eltern unter Kontrolle zu haben. Die Kinder im Park waren nur ein Mittel, um die Ranger und die Polizei zu beschäftigen. Eine groß angelegte Suchaktion bindet viele Einsatzkräfte, eine Mordermittlung weit weniger.«
    »Du solltest den Job wechseln!« Elizabeth war neben Cats Sitz stehen geblieben. Ihr Lächeln wirkte deutlich angespannt. »Hör da unten bloß auf dein Gefühl, Rob.«
    Beim Landeanflug konnte Rob einen Blick auf die Anlage werfen und fluchte. Das Gelände war so weitläufig, dass sie ganze Armee-Einheiten brauchen würden, um es zu durchkämmen. Soweit er es aus der Luft erkennen konnte, waren jedoch kaum Arbeiter zu sehen. Vielleicht war das ein Ansatzpunkt. Nachdenklich behielt er einen der riesigen runden Behälter im Auge. Ob da Trinkwasser drin war, das dann ins Netz von San Diego eingespeist wurde? Er glaubte weiterhin nicht daran, dass Crock es sich so einfach machte, das Teufelszeug dort hineinzuschütten und dann zu verschwinden. Es musste auch einen Grund geben, warum er ausgerechnet San Diego und nicht eine bekanntere Stadt wie Los Angeles oder San Francisco ins Visier genommen hatte. Leider reichte die Zeit nicht für umfangreiche Ermittlungen. Sie hatten schon Glück gehabt, überhaupt so weit gekommen zu sein. Vielleicht hatte Elizabeth recht. Auf der entscheidenden Zielgeraden blieb ihnen nicht viel mehr als sein Gefühl, um Crocks Pläne zu durchkreuzen. Einerseits brannte er darauf, mit dem Mistkerl abzurechnen, aber andererseits lastete damit auch eine ungeheure Verantwortung auf seinen Schultern. Er durfte sich keinen Fehler erlauben. So einfach und doch so kompliziert war die Sache.

30
    Der Hubschrauber setzte auf einem Parkplatz beängstigend dicht neben einigen Fahrzeugen auf. Rob schmunzelte, als er das Schild »Reserviert für Direktoren« sah. Nun, die Herren hatten momentan andere Probleme, als sich über die Zweckentfremdung ihres Parkraums aufzuregen.
    Ein Mann, Anfang zwanzig, mit einer schusssicheren Weste, auf der » FBI « stand, empfing sie. »Ich soll Sie gleich zum Direktor bringen.«
    Der FBI -Agent legte ein ziemliches Tempo vor, und als er endlich vor einer Holztür mit beeindruckendem Messingschild stehen blieb, rang Rob nach Atem. Er versuchte, dies zu verbergen, erntete jedoch sowohl von Cat als auch von seinen Brüdern besorgte Blicke, die er grimmig erwiderte. Er verbuchte es als Erfolg, dass keiner wagte, etwas zu sagen.
    Nur zwei Männer erwarteten sie in dem luxuriös eingerichteten Büro. Rob beschränkte sich auf ein beiläufiges Nicken. Weder die Begrüßung noch das Gespräch der anderen interessierte ihn. Für Höflichkeiten hatten sie keine Zeit. Er ging direkt zu der überdimensionierten Karte, die eine gesamte Wand einnahm. Genauso einen Übersichtsplan hatte er sich gewünscht.
    Einer der Männer kam zu ihm und stellte sich vor. »Matthew Kline, der Vorgesetzte von Jay und Elizabeth. Sie sind Rob DeGrasse?«
    »Richtig. Was haben Sie bisher unternommen?«
    Der FBI -Agent stutzte, dann schmunzelte er. »Elizabeth hat nicht übertrieben, als sie angekündigt hat, dass Sie vermutlich der beste Jäger im Feld sind. Wir haben dafür gesorgt, dass sich keiner mehr dem Gebiet nähern kann. Aber es besteht eine ziemlich große Wahrscheinlichkeit, dass die Maßnahme zu spät kam und er schon hier auf dem Gelände ist.«
    »Ich habe von oben kaum Arbeiter gesehen. Ist das normal?«
    »Das war auch eine meiner ersten Fragen. Die Antwort lautet, dass viele Dinge automatisch laufen und die

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