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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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konnte nicht erkennen, wo die Granate explodiert war.
    »Vorsicht, Granate von links!«
    Das war wieder Cat. Und erneut folgte eine Explosion. Auch wenn er von den Fahrzeugen und Paletten abgeschirmt wurde, spürte Rob die Hitzewelle. »Wo steckt ihr?«
    »Du bist doch …« Murat brach mitten im Satz ab. »Crock befindet sich ziemlich genau in der Mitte. Wir kommen nicht an ihn ran, weil er Cat und mich rechts festnagelt. Keine Ahnung, wo Kalil steckt.«
    Eine Hand landete schwer auf Robs Schulter, und er wirbelte so schnell herum, dass er ins Stolpern geriet. Er kam nicht dazu, die Waffe auf seinen vermeintlichen Angreifer zu richten. Sein Arm wurde entschieden zur Seite gedrückt. »Hier bin ich.«
    »Soll ich dich aus Versehen erschießen, du verdammter Idiot?«
    Murats leises Lachen drang aus dem Kopfhörer. »Klingt, als ob ihr euch gefunden habt. Versucht es von links. Mit etwas Glück können wir ihn so in die Zange nehmen. Wir kommen hier zwar nicht weg, aber er auch nicht an uns vorbei.«
    Sobald eine Granate von Crock richtig traf, wäre der Weg allerdings frei – und Cat und Murat tot. Kalils Miene war ein Spiegelbild seiner eigenen Befürchtungen. Die Zeit lief ihnen davon. Ohne sich mit einer weiteren Abstimmung aufzuhalten, rannten sie los, und dieses Mal schaffte Rob es, das Tempo zu halten. Adrenalin und Angst um die Frau, die er liebte, waren effektiver als jedes Schmerzmittel.
    »Wir müssen bis ganz nach vorne.«
    Rob widersprach Kalils Einschätzung nicht. Da ihnen die Zeit für eine lautlose Annäherung fehlte, mussten sie auf Schnelligkeit und Geschick setzen. Sie sahen das vordere Ende des Schuppens schon vor sich, nur noch ein Lkw trennte sie von dem Ausfahrtsbereich, als eine weitere Granate explodierte, dieses Mal in ihrer unmittelbaren Nähe. Gleichzeitig stolperte Kalil und ging zu Boden. Ehe Rob begriff, was geschehen war, stand Crock bei Kalil und zerrte ihn hoch. Rob hatte keine Chance, einen sicheren Schuss anzubringen. Die Gefahr, Kalil zu treffen, war zu hoch. Jay oder Luc hätten vielleicht einen Schuss riskiert, aber nicht er mit seiner spärlichen Erfahrung mit Waffen.
    Crock hatte sich hinter dem Lkw verborgen und einen simplen Besen als Stolperfalle genutzt, aber die Erkenntnis half Rob jetzt auch nicht mehr. Der Verbrecher hielt Kalil in einem festen Würgegriff und hatte damit einen perfekten menschlichen Schutzschild. Rob hielt die Pistole weiter auf Crocks Kopf gerichtet, obwohl er niemals abdrücken würde. Er musste auf Zeit spielen und hoffen, dass Murat oder Cat eingriffen.
    Crocks Augen weiteten sich etwas. »Nicht Sie schon wieder.«
    »Anscheinend doch. Geben Sie auf. Es sind zu viele. Hier kommen Sie nicht mehr raus.«
    »Zumindest werden nun ein paar offene Fragen geklärt. Wer sind Sie?« Crock hielt die Waffe auf Rob gerichtet und grinste dann. »Ach so, ich vergaß. So kommen wir nicht weiter.« Er stieß die Mündung der Pistole so hart gegen Kalils Schläfe, dass der Afghane aufstöhnte. »Sie haben zwei Sekunden, dann stirbt Ihr Freund. Und für den Anfang werfen Sie Ihre Waffe weg.«
    Es war offensichtlich, dass Kalil bei dem Sturz einiges abbekommen hatte und der Würgegriff ihm ebenfalls zusetzte, dennoch blinzelte er und versuchte, den Kopf zu schütteln. »Lass dich auf nichts ein, Rob. Drück ab. Mach schon«, stieß er hervor.
    »Du bist still.« Crock unterstrich seine Forderung mit einem Schlag gegen Kalils Schläfe, der ihn aufkeuchen ließ. Trotzdem versuchte der Afghane, sich aus der Umklammerung zu befreien. Crock schlug erneut zu, und Kalil sackte bewusstlos zusammen. Die Waffe war weiterhin auf den Kopf des Afghanen gerichtet, und aus der kurzen Entfernung würde Crock kaum vorbeischießen. Dass er vorhatte abzudrücken, stand für Rob fest. Mehr als ein paar Sekunden würde er durch Reden nicht herausholen können, und ein Schuss schied auch aus. Er ließ die nutzlose Pistole auf den Boden fallen.
    »Sie wissen doch, wer ich bin. Und wer er ist, haben Sie selbst überprüft.«
    »Die Antworten ergeben keinen Sinn. Wieso sollten Sie mit al-Quaida zusammenarbeiten? Los, reden Sie. Ihre Zeit läuft ab.« Crocks Finger am Abzug bewegte sich kaum merklich. Was immer Cat und Murat vorhatten, sie würden zu spät eingreifen. Es gab nichts, das Crock noch aufhalten würde, schon gar nicht die Wahrheit. Tatenlos zusehen, wie Kalil erschossen wurde, kam nicht infrage. Rob atmete tief durch und sprang nach vorne. Crock richtete instinktiv die Waffe auf

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