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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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menschlichen Aufgaben sich hauptsächlich auf Kontrolltätigkeiten beschränken. Und überall dort, wo es möglich war, wurden die Arbeiter abgezogen.«
    Elizabeth trat zu ihnen. »Können die Filter oder die Analysen angepasst werden, um das Rizin rechtzeitig zu entdecken?«
    Dieses Mal antwortete der Mann, der sein Jackett ausgezogen hatte und dessen Hemd deutliche Schweißflecken aufwies. »Ich bin übrigens Walter Merrick, der Direktor der Anlage. Nein, das können wir leider nicht.«
    Elizabeth hielt sich nicht mit einer Vorstellung auf, sondern schoss sofort die nächste Frage ab. »Kann man die Einspeisung des Trinkwassers in das normale Netz stoppen?«
    Matthew nickte. »Ja, das war auch unser erster Gedanke, aber eine solche Maßnahme können wir nur für ungefähr zwei Stunden aufrechterhalten.«
    Rob runzelte die Stirn. »Wieso nicht länger?«
    »Die technische Erklärung ist ziemlich kompliziert. Es geht darum, dass ein bestimmter Wasserdruck in den Rohren aufrechterhalten werden muss, sonst kann es unkalkulierbare Folgen geben. Es war sogar von herumfliegenden Gullydeckeln die Rede. Wo wird er Ihrer Meinung nach zuschlagen?«
    »Genau dort, wo wir es nicht vermuten. Er denkt nicht wie wir, sondern folgt seiner eigenen Logik.« Im Moment kam Rob nicht weiter, er war nach wie vor überzeugt, dass Crock es keineswegs auf das Trinkwasser generell abgesehen hatte. Sein Gefühl sagte ihm, dass sich die Antwort vor ihm auf der Karte befand, aber er sah sie nicht. »Wieso hat eigentlich jetzt das FBI übernommen? Ich dachte, Sie würden einen Grabenkrieg mit Homeland führen.«
    »Der ist vorbei. Washington hat ein Machtwort gesprochen. Nachdem Ihr Bruder die entscheidenden Informationen besorgt hatte, war es relativ leicht. Anscheinend gingen die Störfeuer nur von einem Homelandmitarbeiter aus. Das war auch der Grund, warum die Task Force in unseren Räumen untergebracht wurde. Er konnte es nicht riskieren, dass seine Kollegen von seinem Alleingang erfuhren.«
    In Gedanken sortierte Rob die Informationen. Crock ging es darum, ein deutliches Signal zu setzen. Homeland, die Behörde und vor allem sein ehemaliger Chef wären dafür perfekte Ziele. Homeland, deren Aufgabe in erster Linie die Terrorismusbekämpfung im Inneren war, stand oft genug im Kreuzfeuer der Kritik. Damit würde Crock bei einigen Leuten offene Türen einrennen. »Dieser Kerl von Homeland, der Ihnen die Probleme gemacht hat, ist der in San Diego stationiert?«
    »Richtig. Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil er und Homeland Crocks Ziel sind. Ich weiß nur nicht, wie er das von hier aus hinbekommen will.«
    Merrick, der Leiter der Anlage, wollte etwas sagen, aber ein schriller Ton schnitt ihm das Wort ab.
    Ratlos starrte Rob auf die rote Lampe, die auf der Karte blinkte. »Was ist das?«
    »Jemand hat die gestohlene Karte benutzt, um sich Zugang zu einem gesicherten Bereich zu verschaffen. Wir haben die Karte nicht gesperrt, sondern überwachen, wo sie benutzt wird. Verdammt, ausgerechnet in der Zentrale, die mitten in dem Netz von Verbindungswegen liegt.« Matthew beorderte seine Männer zu der Stelle und wandte sich dann an Jay und Luc. »Wir haben schon alles aufgeboten, was uns zur Verfügung steht. Aber Sie sehen selbst, wie verzweigt das Areal ist. Könnt ihr den westlichen Bereich absichern?«
    Luc nickte wenig begeistert. »Können wir. Aber das wäre zu einfach. Meiner Meinung nach würde Crock keinen so offensichtlichen Fehler begehen.«
    Rob stimmte ihm zu, aber Matthew zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Vielleicht aber doch. Dort ist er nur wenige Meter von dem Wasser entfernt, das direkt an die Haushalte geht. Es könnte sich um eine Verzweiflungstat handeln.«
    Das glaubte Rob noch viel weniger, aber eine Diskussion würde nichts bringen. Da weder die SEAL s noch die FBI -Agenten seine Hilfe brauchen würden, stand seine Entscheidung fest. »Ich bleibe hier.«
    Luc sah ihn fest an. »Aber keine Alleingänge. Cat, Murat und Kalil bleiben ebenfalls hier. Wenn dir etwas einfällt, melde dich sofort.«
    »Sicher.«
    Die Männer hatten kaum den Raum verlassen, als Merrick sich räusperte. »Der Alarmton hat mich eben leider unterbrochen. Ich weiß zwar nicht, wie Ihre Theorie mit den verschiedenen Orten zusammenpasst, aber als Sie Homeland erwähnt haben, ist mir etwas eingefallen.« Der Leiter der Anlage tippte auf einen Punkt der Karte, der am weitesten entfernt von der Stelle lag, zu der Luc und die anderen gerade unterwegs waren.

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