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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Schoß.
    »Könnt schon ganz gut werden«, sagte er, »jedenfalls für eine Weile, bis sich eine bessere Auftrittsmöglichkeit ergibt, in einer größeren Stadt. So ein Umzug ist allerdings nicht ganz umsonst. Ich muss erst noch etwas Kohle zusammenkriegen. Wir müssen schließlich auch an die Jungs denken.«
    Della senkte den Blick und fuhr mit ihrem Fingernagel über die Tischplatte. Diese Seite an Eddie war ihr bisher nicht aufgefallen, sein entschlossenes Auftreten und das alles, so wie ein Mann eben sein sollte. Verantwortungsvoll. Das gefiel ihr, und sie merkte, wie ihr ganz warm wurde.
    »Na ja«, sagte sie, »ich dachte, ich könnte vielleicht auch meinen Beitrag dazu leisten.« Sie blickte zu ihm auf. »Es gibt da doch diesen Schönheitssalon drüben an der Küstenstraße. Den Curl Up and Dye. Ich könnte meine Kenntnisse als Schönheitspflegerin reaktivieren und fragen, ob sie was für mich haben. Nur halbtags, meine ich, sodass ich noch Zeit für die Kinder habe.«
    Eddie fand die Idee gut. Da er nachts arbeitete, konnte er tagsüber auf die Kinder aufpassen. Den beiden erst mal das Daumenlutschen abgewöhnen.
    Bei seinem Vorschlag wurde Della noch etwas wärmer. Es war wichtig, dass die Kinder ein männliches Vorbild hatten, sie hatte genügend in den Magazinen darüber gelesen. Nicht dass man dafür ein Magazin brauchte. Schon der gesunde Menschenverstand sagte einem, dass ein Vater genauso wichtig war wie die Mutter. Na ja, fast.
    Schließlich meinte sie, sie sei froh, dass sie darüber geredet hätten, so sollten Erwachsene eigentlich mit Problemen umgehen, auch wenn das nicht immer ganz leicht sei. Sie werde so schnell wie möglich dieses Nagelzeug besorgen, fügte sie hinzu, als ihr einfiel, dass sie Randy noch gar nicht sein Hustenmittel eingeflöst hatte. Sie rief ihn zu sich und holte zusammen mit einem Teelöffel die Medizin aus dem Regal. Am Daumen lutschend, trottete er durch den Durchgang zu ihr an den Tisch, Waylon direkt hinter ihm, ebenfalls den Finger im Mund.
    Della hockte sich wieder auf den Stuhl und zog Randy zu sich heran, zerrte ihm den Daumen aus dem Mund und starrte Waylon mit entnervtem Gesichtsausdruck an, bis auch er den Finger herausnahm.
    Eddie sah ihr dabei zu. Währenddessen steckte er sich erneut eine Zigarette an, kraulte sich den Bauch und sagte: »Man kann nie wissen, womöglich werde ich den beiden Jungs noch ein guter Vater. Wer zum Teufel weiß das schon?«
    »Na ja, du könntest zunächst mal darauf achten, was du sagst«, erwiderte Della und hielt Randys Kinn fest, während sie den Löffel mit Hustensaft an seinen Mund hob. Dann packte sie noch fester zu. »Mach jetzt den Mund auf, Liebling. Du weißt ja, Eddie, wie die Kinder den Erwachsenen nacheifern.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte er.
    Im nächsten Moment riss Randy sein Kinn aus ihrer Hand, biss Della zwischen Daumen und Zeigefinger in die empfindliche Hautmembran und saugte so kräftig daran, dass es blutete, hartnäckig wie ein Pitbull und alles innerhalb weniger Sekunden.
    Sie stieß einen Schrei hervor, holte aus und schlug dem Jungen zweimal mit der flachen Hand auf den Kopf, bis er schließlich von ihr abließ. Er fiel zu Boden, blieb dort stumm hocken, offensichtlich zufrieden, und begann erneut, an seinem Daumen zu lutschen.
    Verwirrt betrachtete Della ihn einen Moment. »Verdammt, Randy, wenn du noch mal so eine Scheiße abziehst, prügle ich dich durch halb Houston und zurück.«

54
     
    A ls Ray Bob mit der Schrotflinte und den Pistolen aus dem Dickicht gelaufen kam, parkte hinter dem Pick-up des Rangers ein grüner Truck. Inmitten des Unkrauts blieb er stehen und betrachtete das Fahrzeug. Ein Abschleppwagen.
    Scheiße. Die Ecke hier verwandelte sich langsam in einen Parkplatz.
    In warmen silbrigen Schleiern rieselte der Regen auf die Hütte und die Lichtung herab; Ray Bob glitt rückwärts hinter den Holunderstrauch und wischte sich das Wasser aus den Augen, während er die Gegend inspizierte. Nichts rührte sich. Der Abschleppwagen war leer.
    Nachdem er die Pistolen in die Hose gesteckt hatte, zog er langsam den geriffelten Vorderschaft der Remington nach hinten, sodass die leere Patronenhülse ausgeworfen wurde, und schob ihn wieder nach vorne, um eine neue Kugel in die Kammer zu drücken.
    Dann schlich er sich von hinten an die Hütte heran und arbeitete sich gegen die Holzwand gepresst zur Vorderseite vor, die.12-Kaliber dicht am Körper. Als er um die Ecke aus Kiefernstämmen

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