Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
Vom Netzwerk:
Fenster herunter, stützte den Ellbogen darauf und zündete sich eine Zigarette an. Die Nacht war warm, vom Golf wehte eine sanfte Brise herüber. Er fuhr langsam. Er hatte es nicht eilig, denn er war bereits angekommen. Wohin er auch fuhr, er war schon da.
    Ein Künstler.
    Stell dir vor. Die Worte hallten durch seinen Kopf und erhellten seine Gedanken wie ein Wetterleuchten, breiteten sich aus wie der Rauch eines sommerlichen Waldbrandes. Er lächelte.
    Della würde Augen machen.
    Er bog vom Highway ab, und als er das Ende der Sandpiste erreichte, wo vor den Dünen das Haus stand, sah er, dass auf dem Asphaltstreifen darunter ein Fahrzeug parkte. Wer das wohl war? Vielleicht die Besitzer, höchstwahrscheinlich, der Typ, der Initialen statt eines Namens hatte, LD, und diese Frau, Dellas Freundin Ruby. Vielleicht hatten sie sich spontan entschieden runterzufahren, um ein paar Tage zu bleiben. Es war ja genug Platz hier, es gab reichlich Betten. Er rollte auf den mit Fingerhirse bewachsenen Hof und bremste; die Scheinwerfer des Silverado erleuchteten das andere Fahrzeug, das rote, neue Modell eines Dodge Pick-up. Und in diesem Moment realisierte er, dass Ray Bob vielleicht ein weiteres Fahrzeug geklaut hatte. Mannomann, das wäre echt ein Ding, seinen alten Kumpel wiederzusehen. Zusammen abzuhängen, bei ein paar Bierchen Neuigkeiten auszutauschen und ihm von seinem Gig zu erzählen.
    Bestimmt war er das.
    Er ging nach oben, und dort hockte Ray Bob auf der Couch und streichelte einen Welpen, Della saß auf dem Fernsehsessel und hatte die Jungs auf ihrem Schoß, sie waren noch aufgeblieben. Della wirkte irgendwie merkwürdig, vielleicht war sie erschöpft. Er stellte den Gitarrenkoffer ab und nickte erfreut.
    »Ray Bob.«
    »Du sagst es, Partner.«
    »Er hat eine Pistole, Eddie«, sagte Della.
    »Klar doch, Liebling, er trägt immer eine.«
    Grinsend ging er hinüber und schüttelte Ray Bob die Hand. »Wo zum Teufel hast du gesteckt, Mann?« In diesem Moment bemerkte er auf der Couch die Walther neben seinem rechten Oberschenkel und die kleine Police Positive.22 neben dem linken. Die Pistole aus seinem Seesack. Verwundert starrte er auf die Waffe.
    »Sie hat mich damit bedroht«, sagte Ray Bob, »kannst du dir das vorstellen? Ich tauche hier mit einem Welpen für die Kinder auf, und sie richtet dieses Ding auf mich.«
    »Er wird uns töten, Eddie«, sagte Della mit zitternder Stimme.
    Ray Bob zuckte zurück. »Sie ist ganz verrückt nach irgendwelchen Fernsehfilmen, Partner, weißt du? Diese Spätfilme machen einen ganz blöd im Kopf, völlig paranoid.«
    Eddie spähte zu Della hinüber. Ihr Gesicht war blass und angespannt. Auf der einen Seite kauerte Randy, auf der anderen Waylon, beide nuckelten am Daumen und starrten ihn an. Er ging zu ihr hinüber, gab ihr einen Kuss auf die Wange und fuhr den Jungen durchs Haar. »Ist schon in Ordnung, Süße, du hattest nur Angst, so alleine im Haus, Ray Bob hat dich einfach auf dem falschen Fuß erwischt. Hast du wirklich auf ihn gezielt?«
    Sie antwortete nicht.
    »Ich dachte, sie knallt mich ab, ehrlich«, sagte Ray Bob. »Ich hab mir fast in die Hose gemacht. Ich musste sie ihr abnehmen.«
    »Na ja, ihr seid nie besonders gut miteinander ausgekommen«, sagte Eddie. »Willst du ein Bier, Kumpel?« Er trat durch den Durchgang zur Treppe in den Küchenbereich und kehrte mit zwei Bier und einem Stuhl zurück. Er reichte Ray Bob eines der Biere, ließ sich gegenüber der Couch nieder und zupfte an seinem Ohrring. »Hab gesehen, dass du’nen neuen Wagen hast. Wo hast du den Welpen her?«
    »Da, wo ich auch den Truck gefunden hab. Oben in den Kiefernwäldern.«
    »Ich dachte, du wolltest nach Houston.«
    »Ich musste einen Umweg machen.« Er spielte mit den Ohren des Welpen. »Rat mal, wie ich ihn genannt hab.«
    »Wie denn?«
    »Wade.«
    »Ohne Scheiß?«, fragte Eddie. Er sah kurz zu Della hinüber und zuckte mit den Achseln. »Nach meinem Onkel Wade, stimmt’s?«
    »Nach deinem Cousin, Kumpel.«
    Eddie zuckte erneut mit den Schultern. »Ich hab keinen Cousin, der so heißt.«
    »Da hab ich aber was anderes gehört.«
    »Wo hast du das denn gehört?«
    »Von einem Burschen, den ich zufällig getroffen habe. Er meinte, du heißt entweder Wade oder DeReese.«
    »Neulich hat mir ein Typ erzählt, er wäre von Außerirdischen entführt worden«, sagte Eddie. »Sie hätten ihn mit an Bord ihres Raumschiffs genommen. Doch als ich wissen wollte, was dort passiert ist, sagte er, er

Weitere Kostenlose Bücher