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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Ford. Er trug eine perfekt gebügelte Khakiuniform mit einem goldenen Stern, Arbeitsstiefel und einen Hut, wie ihn die reichen Ölbesitzer liebten. Er war Ende Fünfzig, klein, hatte ein schmales Gesicht und schmale Schultern. Ein Colt Python Magnum mit einem Lauf, der ihm beinahe bis zu den Knien reichte, hing in dem Pistolenhalfter an seiner Seite.
    Mit offensichtlicher Neugier bewegte er sich auf Rule zu. »Hallihallo, sind Sie der Ranger?«
    »Ja, Sir.«
    »Wir sind uns noch nicht begegnet.«
    Der Sheriff stellte sich vor. Er sagte, er sei gerade erst gewählt worden und habe sich aus dem Geschäft mit der Naturgasversorgung zurückgezogen, um sich in Zukunft um Recht und Ordnung zu kümmern. Für seine Begriffe sei sein Vorgänger mit der Zeit ein bisschen lax geworden. Er legte eine Hand an sein Pistolenhalfter und wies mit dem Daumen auf das niedrige Betongebäude. »Auf so was wie das sind die Leute hier nicht gefasst. Also hab ich mich freiwillig gemeldet, den Laden gründlich aufgeräumt und neue Deputys ernannt.«
    Rule rückte seinen Stetson gerade und nickte. Fast hätte er gesagt, wie eindrucksvoll der Sheriff begonnen hatte, wenn er es als seine erste dienstliche Pflicht ansah, sich als Sheriff zu verkleiden. Aber er beherrschte sich.
    »Wir sind leider, was die Ermittlungsarbeit angeht, noch nicht so weit, wie wir eigentlich sein sollten«, erklärte der Sheriff bedauernd. »Ich will ein paar Jungs von hier demnächst zur Schulung nach Austin schicken. Wir können hier nicht aus dem Vollen schöpfen, was den Etat angeht. Schön, dass Sie uns unterstützen.«
    »Ich vermute, hier waren alte Bekannte am Werk, nach denen ich suche«, sagte Rule. »Ich müsste mich ein bisschen umsehen.«
    Der Sheriff trat einen Schritt zurück. »Klar doch, wie Sie wollen. Wir haben noch nicht viel unternommen. Bloß den Toten zur Leichenhalle gebracht.«
    Rule starrte hinaus auf den Highway und bemerkte einen Diesel-Lkw, dessen sechzehnrädriger Anhänger mit schweren Geräten beladen war. Er blinzelte, als das Sonnenlicht auf dem gelbem Lack glitzerte. Vom Asphalt stieg Hitze auf, die vom Geruch nach Motorenöl erfüllt war. Rule wandte sich wieder dem Sheriff zu.
    »Haben Sie einen Ballistikexperten?«
    »Nein Sir, haben wir nicht.« Es entstand eine kurze Pause. »Streng genommen jedenfalls nicht. Der Arzt hat die Kugel aus Henrys Brustkorb geholt. Wir haben sie jetzt in unserem provisorischen Labor. Mein Neffe Grover – Deputy Grover, einer von den Neuen – wirft gerade einen Blick darauf. Er hat sich ein Mikroskop von der Highschool besorgt. Ich hab ihm gesagt, er soll vorsichtig mit der Kugel sein.«
    »Das ist ein guter Rat«, sagte Rule. »Unsere Jungs werden sich darum kümmern.«
    Der kleine Mann legte die Hand auf den Knauf seiner Waffe und nickte. »Wir haben von der Sache unten in Brookshire gehört. Die Frau des Deputys. Heutzutage ist keiner mehr sicher.« Er schüttelte den Kopf und schnalzte geräuschvoll mit der Zunge. »Jedenfalls schicken wir die Kugel zu Ihren Leuten. Sagen Sie mir nur, wohin.«
    »Ich werde Ihnen Bescheid geben.«
    Er marschierte zu seinem Truck zurück. Der Sheriff folgte ihm neugierig. Er strich mit der Hand über den roten Kotflügel des Pick-ups, eines Dodge Ram 2500 mit einem V8-Magnum-Motor. Ohne staatliche Insignien und nicht als Dienstfahrzeug zu erkennen. »Einen hübschen Wagen haben Sie da. Habt Ihr Ranger alle so einen?«
    Rule grunzte.
    Der Sheriff stand neben der geöffneten Tür, schob seinen Hut zurück und spähte ins Wageninnere, das mit Ausrüstungsgegenständen vollgepackt war. Eine Remington-Pumpgun Kaliber 12 unter einem 64-Kanal-Funkgerät. Eine Nikon-Kameratasche, ein Fernglas, eine schusssichere Weste samt Helm, ein Erste-Hilfe-Koffer, ein meterlanger und robuster Bolzenschneider, eine extrastarke Taschenlampe. Auf dem Sitz lagen das Handy und ein Toshiba-Laptop.
    »Mann, ich werd zum Affen«, rief der Sheriff. »Schau sich das einer an.«
    Rule steckte das Handy in seine Hemdtasche und hob den Spurensicherungskoffer heraus. Er schloss die Tür und musterte den kleinen Laden. »Ich hab gehört, dass es keine Videoaufnahmen gibt.«
    Der Mann antwortete nicht gleich. Seine Augen waren nach innen gerichtet, als würde er im Geiste eine Liste dessen machen, was er gerade gesehen hatte, um sich später daran erinnern zu können. Er zwinkerte zweimal und schüttelte den Kopf. »Was sagen Sie? Ich hab das gerade nicht mitgekriegt.«
    »Keine

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