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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hast du denn?«
    »Ich liebe dich doch, Gareth«, sagte er in klagendem Ton. »Ich will dein Sklave sein. Ich möchte, daß du mich liebst.«
    Ich legte einen Arm um seine Schultern und küßte ihn auf die Wange. »Ich liebe dich doch auch, Bobby, aber nicht in dieser Art. Ich fühle mich dir gegenüber wie ein großer Bruder.«
    Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. »Ich habe nie einen Bruder gehabt.«
    »Ich auch nicht.«
    Er lächelte. »Das gefällt mir. Das ist pur.«
    »Superpur. Und jetzt geh ich ins Bett.«
    Ungefähr zehn Minuten später folgte mir Verita ins Schlafzimmer. Ich konnte es kaum erwarten, sie aus den Kleidern zu schälen. Mein Glied war hart wie ein Knüppel. Wir fickten, bis ich schlappmachte; aber kommen konnte ich noch immer nicht. Kaum daß ich mich zur Seite wälzte, schlief Verita bereits. Sekunden später war auch ich weg.
    Stunden schienen vergangen zu sein, als ich plötzlich aufwachte. Irgend etwas berührte mein Geschlecht, weiche, liebkosende Lippen offenbar. Noch halb im Dämmerzustand, wölbte ich meine Hände über Veritas Haar und hielt ihren Kopf so, daß mein Glied zwischen ihre Lippen glitt. Ihr Mund war warm, war die Zärtlichkeit selbst. Ein paarmal hatte ich das Gefühl, daß sie mich ganz in sich einsaugen wollte. »Oh, Baby, du kannst das so gut«, murmelte ich. Dann explodierte ich. Der Orgasmus schien das letzte Quentchen Flüssigkeit aus mir herauszupressen, ich fühlte mich leer und erschöpft. Gleich darauf fiel ich wieder in tiefen Schlaf.
    Als ich das nächste Mal wach wurde, spürte ich Sonnenschein auf den geschlossenen Augenlidern. Ich setzte mich im Bett auf. Verita öffnete die Augen. Ich beugte mich zu ihr und küßte sie auf die Stirn. »Ich wußte gar nicht, daß du so gut blasen kannst«, sagte ich. »Herr des Himmels, du hast mich ja durch und durch geblasen, bis in den tiefsten Winkel.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Wovon sprichst du?«
    »Von der vergangenen Nacht.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Um aufzustehen, schwenkte ich die Beine zur Seite und trat auf seinen Rücken. Er lag vor dem Bett. Ohne aufzuwachen, rutschte er ein Stück beiseite. Plötzlich kapierte ich. Und war zuerst wütend. Aber dann lachte ich.
    Verita musterte mich verwirrt. »Was gibt’s denn?«
    Ich streckte die Hand aus. Sie folgte mit den Augen der Richtung und spähte über den Bettrand, sah den nackten Jungen. »Guter Gott«, sagte sie; und lächelte dann.
    In seinem Rolls-Coupe fuhr Bobby uns nach Beverly Hills. Ich kam mir vor wie einer dieser Beverly Hillbillies, wenn sie bei »Nate ‘n Al’s« vorbeifahren und all die New Yorker Flüchtlinge sehen, die dort Schlange stehen und darauf warten, endlich eingelassen zu werden.
    Das Büro meines Onkels befand sich ein Stück weiter straßabwärts. Das Gebäude war verschlossen. Ich drückte auf den Rufknopf. Ein uniformierter Wächter spähte durch das Glasfenster.
    »Lonergan«, rief ich.
    Er nickte und öffnete die Tür. »Mr. Brendan?«
    »Ja.«
    »Mr. Lonergan erwartet Sie. Penthouse-Etage.«
    »Ich habe Hunger«, sagte Bobby. »Ich warte drüben im Delikatessen-Imbiß.«
    Ich nickte. »Okay.« Zusammen mit Verita folgte ich dem Wächter zum Fahrstuhl. Oben wartete bereits der Leibwächter meines Onkels auf uns. Wortlos führte er uns durch den Korridor zu Lonergans Büro und öffnete die Tür.
    Mein Onkel saß hinter dem Schreibtisch, und Persky war bei ihm. Mit seinem Hollywood-Büro ließ sich das hier nicht vergleichen. Dies hier roch nach Geld - Seidenvorhänge, dicke Teppiche, Schreibtisch im Louis-quinze-Stil.
    »Guten Morgen«, sagte ich.
    Mein Onkel deutete auf die Stühle vor seinem Schreibtisch und drückte auf einen Knopf. Einen Augenblick später trat ein Mann durch die Seitentür ein. Unter dem Arm hielt er eine Art Aktendeckel oder Hefter.
    »Mark Coler, mein Anwalt«, sagte mein Onkel. »Was an Papieren gebraucht wird, hat er bereit. Kaufverträge, Darlehensanträge, alles.«
    Ich betrachtete ihn, und mir ging durch den Kopf, daß er irgendwie wirklich phantastisch war. Vor fünf Uhr früh konnte er kaum ins Bett gekommen sein, das wußte ich. Dennoch wirkte er so frisch, als habe er einmal rund um die Uhr geschlafen. Noch etwas machte ich mir klar: Er mußte überaus sicher gewesen sein, daß wir diesen Handel abschließen würden; denn von gestern abend bis heute früh hätten die Papiere nicht sämtlich vorbereitet werden können.
    Coler breitete sie jetzt vor mir auf dem Schreibtisch aus.

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