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RobertosAngebot

RobertosAngebot

Titel: RobertosAngebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Dieb. Rob sammelte sich, schaute ihn kritisch an. Ein feines Grinsen legte sich um seinen Mund, er leckte sich über die Lippen und kämpfte gegen sein übermütig schlagendes Herz an.
    „Du willst es also mal ausprobieren?“, fragte er lauernd nach, gewann seine Selbstsicherheit rasch zurück. Augenblicklich ruckte Elliots Kopf hoch, der Blick aus den grünen Augen traf ihn direkt ins Herz. Rob hatte das Gefühl, als ob der Boden unter ihm plötzlich überaus wackelig wäre. Jäh trat Elliot zwei Schritte näher, wich gerade so eben dem Fahrrad aus und erstarrte abermals.
    „Stehst du denn auf Kerle?“, hakte Rob vorsichtig nach, ließ Elliot nun nicht mehr aus den Augen. „Du hast doch eigentlich eine Freundin ...“ Klang seine eigene Stimme komisch belegt? Sehnsuchtsvoll? Ja, aber es war ihm egal, ob es Elliot auffiel oder nicht. Wenn der sein Angebot wirklich annehmen wollte, warum eigentlich nicht?
    „Nein ...“, antwortete Elliot leise, kam langsam näher. „Also nicht mehr so wirklich ...“ Er stopfte sich die Hände entschlossen in die Taschen. „Ja, also irgendwie ... ich weiß auch nicht ...“ Rob hörte eh nicht ganz hin, dazu schlug sein Herz viel zu laut, dröhnte das Blut in seinen Ohren. Elliot war hier, war zu ihm gekommen und zum ersten Mal durfte Rob sich berechtigte Hoffnung machen. Mühsam unterdrückte er ein freudiges Zittern seiner Hände. Elliot musterte hingegen eindringlich seine Turnschuhe.
    „Irgendwie ... wohl ja schon … Also seit der Party ... seit du da ...“ Erschrocken brach er ab und sah ruckartig hoch. Er schluckte schwer und Rob war sich nicht ganz sicher, ob er nicht doch fliehen würde, daher lächelte er breit und nickte auffordernd zur Haustür hin.
    „Na, dann komm doch einfach mit hoch.“ Er klang sicherer als er sich fühlte. Elliots Gesichtsausdruck war unbeschreiblich: Er erstrahlte für einen kurzen Moment und kam hastig näher. Dabei stolperte er über die Eingangstufe und wäre ganz bestimmt gestürzt, wenn Rob nicht seine Tasche fallenlassen, ihn fest an den Oberarmen gepackt und zu sich hochgezogen hätte. Elliot keuchte erschrocken auf und Rob unterdrückte ein sehnsuchtsvolles Aufstöhnen, als er ihn mit einem Mal so dicht an sich spürte, konnte sich auch nicht sofort wieder von ihm lösen, zu faszinierend war es, Elliot zu halten, das runde Gesicht, die riesigen Augen direkt vor sich zu haben.
    Eine gefühlte Unendlichkeit hielt Rob ihn einfach nur fest, starrte in sein Gesicht. Entgeistert schaute ihn Elliot an, dann legte er unvermittelt seine Hände in Robs Nacken und presste ihm einen festen, unbeholfenen Kuss auf Robs sich verblüfft öffnende Lippen. Dieser taumelte zurück, denn damit hatte er nun gar nicht gerechnet, brauchte allerdings nicht lange, um sich dem Kuss zu öffnen und ihn freudig erregt zu erwidern. So lange hatte er sich dies hier gewünscht und nun war Elliot wirklich hier und küsste ihn sogar!
    Ebenso hastig löste sich Elliot auch schon wieder von ihm, wich zurück und schluckte erneut.
    „Sorry!“, brachte er verlegen heraus, blickte sich hektisch um, sie waren jedoch ganz alleine, niemand hatte sie beobachtet. Rob benötigte einige Sekunden, um zu verdauen, was da gerade geschehen war, blinzelte ein paar Mal, um zu sich zu finden. Er beugte sich vor und stieß dabei mit Elliot zusammen, der sich zeitgleich nach seiner Tasche bückte. Ihre Schultern prallten zusammen und Elliot brachte abermals ein hastiges „Sorry!“ heraus und sprang auch schon wieder auf.
    Rob musste breit grinsen. Der Kurze war einfach zu klasse, wenn er so nervös und tolpatschig war.
    „Komm.“ Er vermied es Elliot anzusehen, schloss auf und ignorierte geflissentlich seine bebenden Hände. Wäre schön peinlich, wenn Elliot bemerken würde, wie nervös er selbst drauf war. So zitterig und aufgeregt wie bei seinem ersten Mal, überhaupt nicht der sichere, erfahrene Typ, zu dem so jemand wie Elliot aufsehen würde. Scheiße, er hatte echtes Herzklopfen, wie ein verliebter Teeny!
    Elliot stolperte dicht hinter ihm her und Rob vermied es, sich zu ihm umzudrehen, bis sie im zweiten Stock vor seiner Tür stehen blieben.
    „Hier wohne ich“, erwähnte er überflüssigerweise, nur um das Schweigen zu unterbrechen und Elliot nickte hastig, kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. Rob konnte ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken, als er den zappeligen Jungen neben sich verstohlen musterte.
    Zügig schloss er auf und ließ Elliot den Vortritt.

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