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Robin bekommt eine Schwester

Robin bekommt eine Schwester

Titel: Robin bekommt eine Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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dicken Bauch an die Anrichte. Papa massiert Mama den Rücken.
    „Ja, das tut gut“, sagt Mama. „Danke.“
    Sie seufzt einmal tief und setzt sich wieder hin. „Weißt du“, sagt Papa, „wir glauben... daß das Baby jetzt ganz bald kommt.“
    „Jetzt???“ schreit Robin.
    Er ist plötzlich überhaupt nicht mehr krank. Er möchte schon wieder tanzen...
    „Langsam, langsam“, sagt Papa. „Es kommt, aber es kann noch lange dauern, bis es auch wirklich da ist.
    „Du mußt ins Bett, Lieber“, sagt Mama.
    Robin möchte nicht.
    Aber es muß sein.
    „Uff!!!“ sagt Mama.
    Sie steht wieder auf und läuft weiter in der Küche hin und her.
    Sie lehnt sich wieder mit ihrem dicken Bauch gegen die Anrichte, und Papa massiert ihr wieder den Rücken.
    „Tut es weh?“ fragt Robin.
    „Ein bißchen“, sagt Mama. „Aber ich bin sehr glücklich. Für unser Baby halte ich schon ein paar Schmerzen aus.“
    Das versteht Robin sehr gut.
    „Weckt ihr mich auf“, fragt er, „wenn das Baby wirklich, wirklich kommt?“
    „Nein“, sagt Papa. „Das wäre nicht so gut. Ich wecke dich, wenn das Baby da ist. Und jetzt hopp! Nach oben mit dir.“
    Robin öffnet die Tür unter dem Waschbecken und nimmt die Abwaschschüssel raus.
    „Ich stelle die Schüssel neben mein Bett“, sagt er. „Du bist doch nicht mehr krank, oder?“ fragt Papa.
    „Nein“, sagt Robin, „aber vielleicht werde ich wieder krank. Das kann doch sein...“
    „Ja“, sagt Papa. „Das kann sein.“
    „Das kann immer passieren“, sagt Mama.
    „Und wenn ich wieder krank werde“, sagt Robin, „darf ich dann wieder runter kommen?“
    „Wenn du wirklich krank bist“, sagt Papa, „dann darfst du natürlich runter kommen. Aber du wirst nicht mehr krank, glaube ich.“
    „Uff!!!“ sagt Mama.
    Papa bringt Robin schnell nach oben. Robin stellt die Abwaschschüssel neben sein Bett. Papa deckt Robin schnell zu, gibt ihm noch einen Kuß, und rennt schnell wieder nach unten. Schnell zu Mama.
    Robin liegt in seinem Bett. Er hofft, daß er wieder krank wird. Nicht sehr krank. Nur ein ganz kleines bißchen. Ohne brechen. Nur beinahe. Dann darf er wieder nach unten.
    Und dann, und dann...
    Aber er schläft ein. Er fällt in einen tiefen, gesunden Schlaf.

Regentropfen

    Robin wacht auf. Er gähnt und reibt sich die Augen. Irgend etwas war sehr schön, aber was war das noch?
    Robin zieht die Gardinen auf und schaut raus.
    Er sieht die Wiesen. Sie stehen unter Wasser.
    Sie sind zu kleinen Seen geworden. Enten und Schwäne schwimmen darauf und Wasserhühner. Es hat ja auch sehr stark geregnet. Und so lange. Tage und Nächte und Tage und Nächte. Aber jetzt hat es aufgehört.
    Was war denn nur so schön?
    In der Ferne liegt die Stadt. Robin kann die Hochhäuser sehen. Sie sehen so klein aus. Wie Streichhölzer. Aber Robin weiß, wie hoch und groß sie sind. Er war schon sehr oft in der Stadt.
    Über den Hochhäusern steht die Sonne. Die Sonne ist groß. Sehr groß und rot. Prächtig rot.
    Auf einmal steht Papa neben Robin.
    „Siehst du die Sonne?“ fragt er. „Das Baby bringt schönes Wetter mit.“
    Das Baby!
    Das war es! Das war so schön!
    „Wo ist das Baby?“ fragt Robin.
    „Immer noch in Mamas Bauch“, sagt Papa. „Aber jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange.“
    „Ich gehe schnell zu Mama“, sagt Robin.
    „He he! Ho ho!“ ruft Papa. „Halt!“
    Robin bleibt stehen.
    „Ich ziehe dich zuerst an“, sagt Papa, „und dann bringe ich dich zu Onkel Klaas und Tante Betty.

    Onkel Klaas und Tante Betty wohnen gegenüber. Da ist es immer sehr schön. Aber jetzt will Robin nicht hingehen. Er will zu Mama und sehen, wie das Baby geboren wird.
    Aber das findet Papa nicht so gut.
    Papa wäscht Robin und zieht ihn an. Dann laufen sie zusammen die Treppe runter.
    „Wo ist Mama?“ fragt Robin.
    „Unten im Wohnzimmer“, sagt Papa. „Da steht jetzt ein großes Bett, in dem liegt Mama.“
    Die Tür vom Wohnzimmer ist zu. Im Zimmer wird gesprochen. Robin hört die Stimme von Mama und zwei fremde Stimmen.
    „Frau Flieger ist schon da“, sagt Papa.
    Robin weiß, wer Frau Flieger ist. Sie ist die Hebamme aus der Stadt. Die immer so fest auf Mamas Bauch drückt.
    „Es ist auch noch eine junge Frau da“, erzählt Papa. „Sie bleibt einige Tage bei uns, um Mama zu helfen, wenn das Baby da ist. Sie heißt Patricia.“
    Robin stellt sich ganz dicht vor die Tür.
    „Guten Morgen, Mama!“ ruft er.
    Er fängt fast an zu heulen.
    Aber er tut es nicht.
    „Guten

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