Robin Hood
und wie sie ihr langes braunes Haar trug.
Margret musterte Marian aufmerksam und sah wieder das kleine, sensible Mädchen, das mit großen blauen
Augen ängstlich in die Welt blickte.
„Sei nicht traurig, mein Kind. Alles wird gut.“
„Glaubst du mein Prinz auf dem weißen Pferd wird noch kommen?“
Margret nahm Marians Gesicht liebevoll in ihre Hände. „Mein Kind, dein Lächeln war für mich immer wichtiger, als der tägliche Sonnenschein und so wahr ich hier stehe, ich werde dafür sorgen, dass du deinen Prinz bekommst.“
„Danke, Meggi“, Marian fiel in Margrets Arme wie früher als Kind, wenn die Angst vor einem Sturm ihr die Luft zum Atmen nahm. Fest drückte Margret Marian an sich. Für sie war Marian immer wie eine eigene Tochter gewesen. Doch an ihrem sechzehnten Geburtstag wurde aus dem Kind Lady Marian. Robin hatte sie darum gebeten, damit sich Marian ihrem Stand bewusst wurde. Doch jetzt brauchte ihr Kind eine Mutter und keine Dienstmagd. „Alles wird gut mein Kind“, flüsterte Margret.
„Kann ich dir beim Äpfel schälen helfen, Guy ist weg geritten. Er kommt bestimmt nicht so schnell zurück.“ „Setz“ dich, ich bringe dir ein Messer.“
Marian atmete tief durch und setzte sich an den Tisch. Sie griff nach einen der roten Äpfel die vor ihr in einer Schale lagen.
„Hoffentlich geht alles gut, Meggi“, seufzte sie.
23
Sherwood Forest
„Solltet ihr nicht im hinteren Teil der Höhle warten?“, Robin klang verärgert.
Tabea die sich als Erste wieder fing, flüchtete in Wills Arme. „Ist noch alles an dir dran?“, säuselte sie. „Überzeuge dich selbst“, lachte Will.
„Will, geh mit Tabea und beseitigt die Blutspuren, bevor wir Besuch bekommen“, wies Robin an.
Will nickte und zog Tabea mit sich.
„Ich geh auch mit, nur zur Sicherheit“, brummte Little John.
Much blickte in den Himmel: “Die Sonne steht hoch, Zeit fürs Mittagessen. Wollt ihr mir helfen, Ladys?“ Schweigend folgten Isabella und Alina Much in die Höhle. Much griff nach einen Lappen und wischte das Blut das an seinen Messer klebte daran ab.
„Wir haben Kartoffeln, Eier und etwas Fleisch", erklärte Much. „Wer will Kartoffeln schälen?“
„Du hast mit diesem Messer Menschen getötet“, fand Isabella ihre Sprache wieder.
Robin und Little John betraten die Höhle. „Wir hatten keine andere Wahl“, stellte Robin klar. „Die Soldaten des Sheriffs hätten unser Versteck verraten, sobald sie nach Nottingham Castle zurückgekehrt wären.“
Robin näherte sich Isabella und schaute ihr tief in die Augen. „Meine Welt ist gefährlich, blutig und mit vielen Entbehrungen verbunden. Bist du sicher, dass du dieses Leben leben willst?“ „Mein Herz ist sich sicher, mein Verstand wird sich noch daran gewöhnen, dass du Entscheidungen treffen musst, die Leben kosten. Ich halte dich nicht für einen schlechten Menschen, Robin.“
„Mein Leben hat wenig gemein mit der Geschichte, die über mich in der Zukunft erzählt wird.“
„Ich bin dabei, dies zu begreifen“, erwiderte Isabella und schmiegte sich an Robin.
„Also kümmern wir uns ums Essen“; versuchte Much die Situation aufzulockern. „Und was ist das für eine Zukunft, in der man Geschichten über dich erzählt?“ Fragend blickte Much Robin an.
„Das möchte ich auch endlich wissen“, polterte Little John und gesellte sich neben Much.
„Wir kommen aus dem Jahr 2012“, erklärte Tabea fröhlich, als sie an der Hand von Will die Höhle betrat.
Little John fuhr herum. „Unter welcher Krankheit leidet die arme Frau?“ brummte er.
„Ich bin kerngesund, sieh dort drüben an der Höhlenwand befindet sich in unserer Zeit ein Smaragd. Wir haben ihn berührt und jetzt sind wir hier.“
„Und in der Zukunft gibt es viele Geschichten über euch, die von Generation zu Generation weitererzählt werden“, warf Alina ein und schenkte Much ein bezauberndes Lächeln.
„Ja, Alina mochte eure Geschichte immer ganz besonders“, verriet Isabella schmunzelnd und zwinkerte Alina, die die Ironie verstand, zu.
„Ich schlage vor, wir kümmern uns um das Essen und dann erzählen uns die Ladys ein paar Geschichten die man über uns in der Zukunft hört“, verkündete Little
John noch etwas ungläubig.
„Ich schäle die Kartoffeln“, bot Alina an.
„Gut“, Much reichte ihr das Messer „ die Kartoffeln sind hier.“ Much zeigte auf einen Eimer unter einem selbstgebauten Tisch. „Ich hole Holz und mache Feuer.“
„Ich hole das
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