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Robin im Kindergarten

Robin im Kindergarten

Titel: Robin im Kindergarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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Stimme, die zischt wie Wasser auf einem glühenden Stein.
    Robin stellt seinen Stuhl auf und setzt sich hin. Sein Nacken tut weh von Fräulein Tinekes Hand. Er möchte sich den Nacken reiben, aber das geht nicht. Denn seine Hand hängt in der Armschlinge und in der anderen Hand hat er das Klötzchen. Das lässt er nicht los.
    Die anderen Kinder kommen auch in den Kreis. Sieben von ihnen heulen. Die Kindergärtnerin setzt sich auf ihre Bank.
    „So“, sagt sie.
    Sie schaut alle Kinder an. Eins nach dem anderen. Sehr lange. Das ist unheimlich.
    „Robin“, sagt die Kindergärtnerin, „bringe bitte das Klötzchen zurück.“
    Robin kriegt einen roten Kopf. Die Kindergärtnerin weiß immer alles. Genau wie Mama. Er steht auf und legt das Klötzchen zurück. Jetzt kann er sich den Nacken reiben. Aber er tut es nicht. Die Kindergärtnerin schaut immer noch.
    „Heute“, sagt Fräulein Tineke, „spielt niemand mit den kleinen Klötzen!“
    Die Kinder sind ganz still. Die Kindergärtnerin ist noch nie so wütend gewesen.
    „Das ist zur Strafe“, sagt die Kindergärtnerin. „Seid ihr denn alle total verrückt geworden?!?“
    „Fräulein Tineke“, sagt Nellie.
    Fräulein Tineke schaut Nellie böse an, aber sie darf doch etwas sagen.
    „Alexander kann schöne Türme bauen“, sagt Nellie. Die anderen Kinder nicken.
    Die Kindergärtnerin nickt auch.
    Denn es ist wahr. Alexander kann fantastische Türme bauen.

Gewehr

    „Ah, der Robin!“, sagt Pieters Vater. „Schön, dass du da bist. Willst du auch eine Birne?“
    Das will Robin gerne. Er nimmt einen Bissen von der Birne und guckt sich um. Er ist auf Pieters Fest.
    Er sitzt auf einem Sofa zwischen lauter großen Kindern. Robin ist der einzige Kleine auf dem Fest. Aber das macht nichts.
    Er nimmt noch einen Bissen von seiner Birne.
    „Alle!“, ruft Pieter. „Meine Birne ist alle!“
    Er springt vom Sofa.
    „Nun gehen wir schießen!“, schreit er.
    Schießen? Was soll das heißen? Ja, mit einem Gewehr! Mit einem Gewehr kann man schießen, das weiß Robin auch. Aber was Pieter mit schießen meint, das weiß Robin nicht.
    Sie laufen zur großen Scheune von Pieters Vater. Zur Scheune, die so nach Birnen und Äpfeln riecht und nach dem Holz der Kisten, in denen die Äpfel und Birnen liegen.
    Und auch nach dem Traktor von Pieters Vater.
    Da hängt ein langes Seil quer durch die ganze Scheune. An dem Seil hängen Zuckerstangen und Lakritzschlangen. Sie sind mit Klammern am Seil festgemacht. Da hängen rote Zuckerstangen und schwarze Lakritzschlangen. Und auf einer Kiste... liegt ein Gewehr!
    Pieter rennt zu der Kiste und schnappt das Gewehr. Er fuchtelt damit wild in der Luft herum!
    „Ich hab Geburtstag, ich darf zuerst!“, schreit er.
    Es ist ein echtes Gewehr, das sieht Robin ganz genau. Er versteckt sich hinter Pieters Vater.
    „Ho, ho, ho, du Schlingel“, sagt Pieters Vater.
    Er nimmt Pieter das Gewehr ab und legt es wieder zurück auf die Kiste.
    „Da bleibt das Gewehr liegen“, sagt er.
    Und er sagt: „Ihr müsst euch nachher hinter die Kiste stellen. Dann nehmt ihr das Gewehr und dann... sehr genau zielen. Genau auf eine Zuckerstange oder Lakritzschlange zielen. Auf eine rote oder eine schwarze. Und dann... den Abzug ganz durchdrücken. Ganz einfach!“
    Die zwei großen Schwestern von Pieter sind auch in der Scheune.
    Sie stellen alle Kinder in einer Reihe hinter der Kiste auf. Da stehen sie sicher. Robin stellt sich ganz am Ende auf. Er will nicht mit einem Gewehr schießen. Pieter steht ganz vorn. Er darf als Allererster, weil er Geburtstag hat. Er packt das Gewehr. Er schaut mit einem Auge am Lauf entlang. Er zielt sehr lange und dann... drückt er den Abzug durch! Und schießt! Ein lauter Knall hallt durch die Scheune. Alle Kinder erschrecken. Dann fangen sie an zu lachen. Robin lacht mit. Eine der Lakritzschlangen schaukelt hin und her.
    „Getroffen!“, schreit Pieter.
    Das ist super! Pieter hat eine Lakritzschlange getroffen. Eine schwarze. Die schwarze Lakritzschlange schaukelt hin und her. Aber die Schlange hängt noch am Seil. Sie ist nicht abgefallen. Pieter hat nur die Seite der Lakritzschlange getroffen.
    „Darf ich sie runternehmen?“, schreit Pieter.
    „Nein“, sagt sein Vater. „Du musst sie abschießen — so sind die Spielregeln. Und sie hängt noch. Jetzt dürfen die anderen Kinder.“
    Die anderen Kinder schießen nacheinander mit dem Gewehr. Sie schießen alle daneben. Total daneben. Aber es gibt jedesmal so einen lauten

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