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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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»Ich sage Ihnen das nicht, um Sie einzuschüchtern oder zu bedrohen, Ma’am. Ich will nur, dass Sie eines wissen: Wenn Sie und Ihre Männer sich dort unten bewegen, dann tragen Sie Verantwortung. Ich werde Sie beobachten. Jeden Schritt, den Sie und Ihr Team tun. Und ich verspreche Ihnen, dass man Sie für jeden etwaigen Vorfall zur Rechenschaft ziehen wird.«
    »Es geht also um Geld?« McCrae schüttelte den Kopf.
    »Nicht nur, Ma’am. Und obwohl es hier um Summen geht, die Sie im Laufe Ihres Lebens nicht einmal im Ansatz zurückzahlen könnten, habe ich bereits im Vorfeld die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass dieses Argument Sie unter Umständen nicht beeindrucken würde.« Der Roboter setzte sich in Bewegung und bedeutete dem Officer mit einem Wink, ihm zu folgen. »Aus diesem Grund habe ich Sie auch von Ihrem Team separiert. Um Ihnen anzudeuten, was der tiefere Zweck dieser Anlage ist.«
    Von Kempt schritt um die Kontrollkonsole und den darüber schwebenden Holo-Cube herum, und McCrae musterte die Männer, die daran saßen und arbeiteten und dabei beinahe wirkten, als ob sie an ihre virtuellen Tastaturen gekettet w ä ren. Unablässig huschten ihre Finger über die Tasten, während sich ihre Augen über die Mikroschrift auf dem Holo-Cube bewegten.
    Der Roboter vor ihr bewegte sich unterdessen in Richtung seiner Stasiskammer, wo sich in diesem Moment lautlos eine Abdeckung öffnete, unter der ein kleines Tastaturfeld sichtbar wurde. Von Kempt legte seine dünnen mechanischen Finger darauf, gab einen zwanzigstelligen Sicherheitscode ein und trat dann einen Schritt zurück.
    »Ich habe Anlass zu vermuten, dass Ihre Mannschaft nicht in der Lage wäre, die Tragweite dieser Wahrheit zu erfassen.«
    Vor Bot und Officer hob sich ein Wandsegment, hinter dem sich ein schmaler Gang erstreckte, an dessen Ende unter einer Kamera zwei Sicherheitstüren zu erkennen waren. Der Gang selbst war vielleicht zwanzig Meter lang. Eine Strecke, die ziemlich exakt der notwendigen Reaktionszeit eines mit visuellen Sensoren gekoppelten Sicherheitslasersystems entsprach. Zumindest, wenn ein Mensch den Gang betrat.
    Wortlos folgte McCrae der weiter voranschreitenden Prior Command Unit, die geradewegs auf die zweite Tür von links zuschritt, die mit einer römischen II markiert war. Darunter prangte ein kleines Metallschild mit der Aufschrift: Scientific Security Class A .
    Von Kempt betätigte einen Schalter, folgte der Aufforderung eines Stimmidentifikators und nannte seinen Namen und Rang. Im Inneren der Wand war das Zurückschnellen mehrerer massiver Riegel zu hören. Dann öffnete sich auch diese Tür. »Willkommen, Ma’am, im Herzen von Coppola II.«
    Zögernd folgte McCrae dem Bot ins Innere eines Raums, wie sie ihn zuvor noch nicht gesehen hatte. Und dabei hatte sie schon einiges gesehen. Hier handelte es sich um eine kreisrunde hohe Kammer, in deren Zentrum neben einer Kontrolleinheit eine Art Stuhl stand, über dessen verlängerter Lehne inmitten eines komplexen Kabelgebildes eine kleine mobile Kuppel schwebte. Das Ganze war von einer Schienenvorrichtung umgeben, in der auf drei Ebenen ein halbes Dutzend schimmernder Roboterarme ruhte.
    McCrae blickte sich um und betrachtete die mannshohen Kapseln, die an den Wänden des kreisrunden Raums installiert waren. Insgesamt mochte er etwa zwanzig Meter Durchmesser haben. Mit ihrer transparenten Front erinnerten sie beinahe an Tiefschlafkammern. Im Inneren einiger davon befanden sich jedoch, wie sie auf den zweiten Blick erkannte, Roboter anstelle von Menschen.
    Als sie das alles schließlich erfasst hatte, schaute Officer McCrae zur Decke der Kammer empor, wo die Kabelstränge aus der Kuppel zusammenkamen, bevor sie über verschiedene Schächte auf die Kapseln an den Wänden verteilt wurden. Als Sinn und Zweck dieser Apparatur sich ihr auch auf den zweiten Blick nicht erschlossen, wandte sie sich von Kempt zu, der feierlich anhob: »Dies, Ma’am, ist der iTrans, ein Gerät, das offiziell noch gar nicht existiert und es womöglich auch niemals tun wird. Darüber wird schlussendlich einzig die Entwicklung innerhalb von Coppola City entscheiden.«
    »Und was genau tut dieser iTrans?«, fragte McCrae, die eingedenk der Warnungen von Kempts im Inneren der Kammer nichts anzufassen wagte.
    »Wie Ihnen gewiss bekannt ist, ist das Ideal des 2OT die Überwindung des unzulänglichen menschlichen Körpers und das Abstreifen seiner jämmerlichen Vergänglichkeit.«
    Sie nickte. So viel war ihr

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