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Robolution

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Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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alle Eventualitäten auszuschalten, bestmöglich vorbereitet. Zum nunmehr fünften Mal seit dem Start überflog sie die Akte des Tech-Söldners Ion Trent, der seit der Gründung von 2OT Drive Technology ltd. bereits verschiedentlich für den Mutterkonzern gearbeitet hatte.
    Das Tab-Sheet berührend, blätterte sie bis zu den Einzelheiten des Auftrags weiter. Die technischen Details zu dem Rückholmodul mit dem Namen Perpetuum fehlten. Das experimentelle Antriebsaggregat unterlag der höchsten Geheimhaltungsstufe. Dementsprechend war dies einer jener Einsätze, in deren Rahmen tatsächlich alles erlaubt war, um einen Erfolg zu gewährleisten. Und selbst wenn im Rahmen anderer Einsätze alles erlaubt sein mochte, so war es in diesem Falle noch ein wenig mehr. Mit diesem Auftrag hatten Helen McCrae und ihr Team quasi eine Carte Blanche gezogen.
    Sie wusste sehr genau, dass dies ihre vermutlich einzige Chance war, auf der Karriereleiter zügig nach oben zu fallen. Und dafür war sie dankbar. Die Zeiten, in denen sie für eine kleine Firma namens Psy Meta Supplies gearbeitet hatte, waren lange vorbei. Von PMS war sie schließlich zu 2OT Technology gewechselt, wo sie noch vor drei Monaten bloß leitender Nachschuboffizier der Konzernsicherheit gewesen war und nicht einmal im Traum daran gedacht hätte , jemals einen Konflikt zu bewältigen, der jenseits des Betriebsgeländes lag. Irgendjemand ganz oben aber hatte es gut mit ihr gemeint.
    Kaum dass sie für diesen Einsatz empfohlen worden war, hatte sie im Schnelldurchgang die entsprechenden Trainingseinheiten durchlaufen. Sie hatte Aufbaupräparate bekommen, sich durch Dutzende Taktikhandbücher gekämpft – und nun war sie hier, im Prokrustes-System, wo ihre Karriere begann.
    Und da saß sie, eine kleine muskulöse Frau mit blassem Teint und kurzen roten Haaren, die sich in einem Businesskostüm wahrscheinlich besser machte als in einer Kampfkombi. Dabei war sie sich sicher, dass es richtig gewesen war, den Blick auf die Betriebswolkenkratzer gegen den auf die Sterne einzutauschen. Zufrieden schob sie ihr Armycap in den Nacken und schaute hinaus ins All.
    Als kurz darauf Coppola II in Sicht kam, war der Tech-Söldner Ion Trent bereits zwei Tage auf dem Mond verschollen, hinter dessen rot schimmerndem Gürtel sich grau und riesig der Planet Olimpia abzeichnete.
    Von Pygmalion aus war Officer McCraes Team mit konventionellem Schub geflogen, in einem MLC4, dem klassischen Kurzstreckenlandungsschiff, wie es der Konzern für derartige Aufträge benutzte. Neben seiner Brücke verfügte das unbewaffnete Schiff über vier kleinere Quartiere sowie eine Vorrats- und Ausrüstungssektion, die ausreichend Kapazitäten für einen mehrwöchigen Einsatz bot. Vor allem anderen war das MLC4 wendig und robust und ließ sich einfach tarnen, sodass es eines der besten Schiffe war, um schnell irgendwo rein- und wieder rauszugehen …
    Während die automatische Steuerung die letzten Kurskorrekturen vornahm, betätigte Officer McCrae das Kom auf der Brücke, um ihr Team zu einer Besprechung zusammenzurufen.
    Es war an der Zeit, ihre Männer mit den letzten Informationen für ihren Einsatz auf Coppola II zu versorgen. Zumal einige davon nicht gerade unbedeutsam waren. Das Dossier des Monds hatte es in sich, und dort unten war schlussendlich nichts so, wie es schien.
    Van Ghor war es, der die Brücke als Erster und dicht gefolgt von dem Heavy betrat. Die beiden hätten unterschiedlicher nicht sein können. Mimkins gedrungener Körper wirkte wie ein Zerrbild des muskulösen Söldners vor ihm, der seinem Alter zum Trotz viel Zeit in seine körperliche Fitness zu investieren schien. Auch das im Stil der Marines kurz geschorene silbergraue Haar des Söldners wirkte gepflegt und unterschied sich dadurch von Mimkins ungepflegtem blassroten Backenbart. Als die beiden auf die Brücke kamen, glänzte die Glatze des Heavys fettig im Widerschein der Leuchtsegmente. W ährend des gesamten Flugs hatten die beiden Männer ihre Vorurteile über Beta-Humanoide ausgetauscht und Saurierwitze gerissen. Das dritte Teammitglied, der Raptorbeta, hatte sich regelrecht anstrengen müssen, dabei wegzuhören. Zumal es ohnehin immer das Gleiche war. Vorurteile und Halbwissen, das sich in den Gemütern einfacher Menschen manifestierte und in immer gleichen Stammtischwahrheiten endete: Hybriden nahmen den alten Rassen die Arbeit weg, waren dümmer als sie, und außerdem schossen die Konzerne ohnehin viel zu viel C in die

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